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Diddys Sternenstaub-Prozess: Zwischen „Freak Offs“, Frank Black und der Titanic

succo (CC0), Pixabay
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Der einstige Pop- und Puff Daddy Sean „Diddy“ Combs steht nicht nur vor Gericht – er steht im Rampenlicht wie nie zuvor. Während sich die Geschworenen durch eine Liste von Vorwürfen arbeiten, die eher nach einer Netflix-Serie klingen als nach einem echten Justizfall (Sexhandel, Zuhälterei, racketeering…), liest sich die Zeugen- und Promi-Liste wie das Line-up der Grammy Awards auf Speed.

Die Anklage trägt schwer – an Beweisen, aber auch an Prominenz. Denn wo Diddy war, waren auch Stars. Viele. Sehr viele.

Wer ist nicht alles dabei?

  • Kid Cudi, der über einen angeblichen Brandanschlag berichtete.

  • Ye (Kanye West), der im Gericht aufkreuzte wie beim Met Gala-Afterparty – kurz, dramatisch, dann weg.

  • Cassie Ventura Fine, die nicht nur eine zentrale Rolle in der Anklage spielt, sondern sich laut Verteidigung auch „viel zu gut vernetzt“ hat – mit Lil Wayne, Nicki Minaj und Rick Ross. Diddys Marketingbonus, sozusagen.

Dazu: Rita Ora, Jennifer Lopez, Leonardo DiCaprio beim High Stakes Poker, Mick Jagger mit Date-Absichten, Bruce Willis als Beziehungs-Ratgeber und Barack Obama – allerdings nur in Form von Ecstasy-Tabletten.

Willkommen im vielleicht prominentesten Strafprozess seit… nun ja, O.J.


Diddy, der alias Frank Black – Hommage oder Größenwahn?

Hotelbuchungen unter dem Decknamen „Frank Black“ – ein liebevoller Gruß an Biggie Smalls, den Notorious B.I.G., der angeblich auch der einzige Grund war, warum Diddy seinen Angestellten einen bezahlten Feiertag spendierte. Wer braucht schon Weihnachten, wenn es Biggie’s Birthday gibt?

„Freak Offs“, Babyöl und Beyoncé in der CVS

Die bizarrsten Details? Ein ehemaliger Assistent berichtete von sogenannten „Freak Offs“ – offenbar Gruppenveranstaltungen mit Escorts und Massageöl, bei denen Diddy angeblich der uneingeschränkte Zeremonienmeister war. Seine Anwälte? Die verglichen das Ganze mit „Paare trinken Limonade.“ Geschmackssache.

Und dann der vielleicht denkwürdigste Satz der Verteidigung:
„Ich erwarte nicht, Beyoncé in der CVS zu sehen.“
Sinn: Wenn Stars arbeiten, wirken sie halt manchmal wie ein Kult. Das ist kein Verbrechen, sondern Markenpflege.

Muskeln, Macht und Michael Jordan

In Diddys Privatleben wurde offenbar auch in Metaphern der NBA kommuniziert. Eine Ex-Liebschaft bezeichnete sich als Kobe Bryant, Diddy als Michael Jordan, ein Escort als Shaq – das Ganze firmierte unter dem Codewort „Trifecta“. Romantik in der Sprache der Sportmoderation.

Schatten und Stars

Unter der Oberfläche dieser Hollywood-Soap offenbart sich allerdings auch eine düstere Realität: Aussagen über Gewalt, psychischen Missbrauch, Machtspiele, Drogen – eine toxische Welt, die hinter Blitzlicht und Beats lange unsichtbar blieb.

Fazit: Zwischen Bad Boy und Bösewicht

Sean Combs war einst der König des Hip-Hop-Universums – jetzt ist er ein Himmelskörper im freien Fall, umringt von Sternen, die lieber wieder leuchten würden, als sich im juristischen Black Hole zu verlieren.

Wie das Ganze ausgeht? Juryberatungen laufen.
Nur eines ist sicher: Was auch passiert – Netflix hat längst angerufen.

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