Deutschland hat beschlossen, dem Regenwald etwas richtig Gutes zu tun: eine Milliarde Euro für den Waldschutz!
Allerdings nicht auf einmal – nein nein, wir sind ja ein sparsames Volk.
Die Summe wird über zehn Jahre verteilt, also quasi in finanziellen Globuli: 100 Millionen pro Jahr. Für eine Lunge der Welt, die pfeift wie ein rostiger Staubsauger.
Verkündet wurde das von Umweltminister Carsten Schneider und Entwicklungsministerin Reem Alabali-Radovan auf der Weltklimakonferenz in Belém. Beide SPD-Politiker betonten feierlich:
„Es geht um den Schutz der tropischen Regenwälder, der Lunge unserer Welt.“
Das ist natürlich richtig – allerdings wäre es für eine Weltlunge vielleicht auch schön, wenn man mal ein bisschen mehr täte als einen Zehnjahreszahlplan zu eröffnen, der klingt wie ein Fitnessstudiovertrag, den man garantiert irgendwann vergisst.
Merz: Der Mann der großen Worte (mit kleinen Fußnoten)
Bundeskanzler Friedrich Merz war auch mal kurz in Brasilien. Er kündigte eine „namhafte Summe“ an – verriet aber nicht, wie namhaft.
Vielleicht wollte er sich nicht festlegen.
Vielleicht wusste er es nicht.
Oder vielleicht dachte er, „namhaft“ klingt beeindruckend genug, solange niemand eine Frage stellt.
Brasilien: Prestigeprojekt mit Strafzetteln für Abholzung
Brasiliens Regierung freut sich jedenfalls wie Bolle: Der neue Fonds mit dem klangvollen Namen Tropical Forest Forever Facility (TFFF) soll nämlich ein echtes Vorzeigeprojekt werden.
Das Prinzip ist einfach:
🌿 Wald stehen lassen = Geld bekommen
🪓 Wald zerstören = zahlen wie beim Falschparken
Nur eben in der Kategorie „SUV quer über drei Behindertenparkplätze“.
Kontrolliert wird das Ganze mit Satelliten – also mit denselben Technologien, die sonst dafür benutzt werden, festzustellen, ob jemand seinen Hund nachts heimlich auf die Nachbarwiese führen lässt.
Fazit: Deutschland rettet die Welt (in Raten)
Die Idee ist schön: Länder belohnen, die nicht alles abholzen.
Deutschland gibt Geld.
Brasilien zeigt sich von seiner besten Seite.
Und der Regenwald hofft, dass bis 2035 noch genug von ihm übrig ist, um sich für die Milliarden überhaupt bedanken zu können.
Kommentar hinterlassen