Vergesst Diplomatie, höfliche Verhandlungen oder gar Stabilität – Donald Trump ist zurück, und die internationale Politik verwandelt sich in eine Mischung aus Pokerturnier und Reality-Show.
Noch bevor er wieder im Weißen Haus sitzt, hinterlässt der frisch gewählte US-Präsident bereits überall seine Spuren – von Gaza bis Grönland. Sein Ansatz? Druck, Drohungen und gelegentlich ein Angebot, das man nicht ablehnen kann.
Nahost: Trump regelt das (zumindest in seiner eigenen Welt)
Nachdem die Biden-Regierung monatelang mühsam über einen Geisel-Deal zwischen Israel und der Hamas verhandelt hatte, dauerte es genau eine Truth-Social-Nachricht, bis Trump sich das Ganze auf die Fahne schrieb:
„Diese EPISCHE Waffenruhe wäre ohne meinen historischen Wahlsieg im November nicht möglich gewesen.“
Natürlich, warum auch nicht? Wahrscheinlich hat Trump die Hamas einfach per Twitter-DM überzeugt, oder die Israelis mit einem seiner berühmten Golftricks beeindruckt. Unbestreitbar ist aber, dass seine indirekte Drohung („Es gibt HÖLLE zu bezahlen, wenn bis zum 20. Januar kein Deal steht“) für ziemlich viel Bewegung gesorgt hat.
Grönland 2.0: „Ihr verkauft es, oder wir holen es uns“
Man erinnert sich: Trump wollte 2019 Grönland von Dänemark kaufen – und wurde damals ausgelacht. Jetzt hat er das Thema wieder auf den Tisch gelegt, diesmal allerdings mit einem kleinen Bonus:
„Wenn ihr nicht verkaufen wollt, na ja… das US-Militär gibt’s ja auch noch.“
Dänemark ist offiziell weiterhin „not amused“, aber der Ton ist diesmal deutlich nervöser. Ob Trump demnächst mit einem Bagger und einer US-Flagge persönlich anrückt? Nicht ausgeschlossen.
Südkorea zahlt lieber im Voraus
Auch in Asien macht sich der Trump-Faktor bemerkbar: Südkorea hat sich sicherheitshalber bereits vor der Wahl dazu bereit erklärt, noch schnell einen Fünf-Jahres-Deal für die Stationierung von US-Truppen abzuschließen.
Warum die Eile? Weil Trump bei seinem ersten Amtsantritt Südkorea vorwarf, „Gratis-Schutz“ von den USA zu genießen, und plötzlich 5 Milliarden Dollar verlangte.
Dieses Mal dachte sich Seoul offenbar: „Besser jetzt verhandeln, als nachträglich die Rechnung auf dem Golfplatz überreicht bekommen.“
Ukraine: Trump als (ungewollter) Friedensstifter?
Und dann wäre da noch Russlands Krieg in der Ukraine. Trump hat einst behauptet, er könne den Konflikt „innerhalb eines Tages“ beenden. Jetzt wird’s ernst – sowohl Putin als auch Selenskyj haben Trumps „Einsatz“ vorsichtig begrüßt. Warum? Weil sie wissen, dass der Mann unberechenbar ist.
Entweder gibt er Putin die Ukraine als „Freundschaftsgeschenk“ – oder er beendet den Krieg, indem er sich als ultimativer Deal-Maker inszeniert.
Fazit: Die ganze Welt hält den Atem an, weil niemand weiß, was als Nächstes passiert. Doch eines ist sicher: Die globale Politik hat gerade die chaotischste, unterhaltsamste und vielleicht gefährlichste Staffel ihres Lebens begonnen.
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