Ein neuer Tag bricht an, doch kann man einfach zur Tagesordnung übergehen? So tun, als sei nichts gewesen? Als sei der Wahlkampf nur ein Theaterstück gewesen, das nun mit dem letzten Applaus im Dunkel der Bühne verschwindet?
Die Straßen sind leerer als sonst. Vielleicht ist es die Kälte eines späten Februarmorgens, vielleicht aber auch etwas anderes – eine Nachdenklichkeit, die in den Gesichtern der Menschen liegt. Zeitungen tragen Schlagzeilen in dicken Lettern, Nachrichtensprecher reden mit nüchterner Stimme, doch niemand kann die Spannung wirklich verbergen.
Friedrich Merz spricht von einem „gestärkten“ Auftreten, doch hinter den Kulissen bröckelt die Fassade. Die Union ringt mit sich selbst, die FDP sucht nach einer Rechtfertigung, die AfD feiert, die SPD triumphiert. Aber was bedeutet all das wirklich? Wo stehen wir heute?
Auf den Plätzen der Stadt kleben noch die Reste von Wahlplakaten, halb abgerissen, vom Wind gezeichnet. Ein Gesicht hier, ein Slogan dort – hohle Versprechen oder bittere Realitäten? Die Demonstrationen der letzten Tage hallen noch nach. Stimmen, Parolen, Wut. Und nun? Ein Parlament, das sich gegenseitig Schuld zuweist. Ein Land, das tief gespalten ist.
Der 24. Februar 2025 ist mehr als nur ein Tag nach der Wahl. Es ist eine Frage: Wie geht es weiter?
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