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Der Cybertruck: Wenn Mad Max einen Toaster heiratet

GGBot (CC0), Pixabay
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Man muss kein Autokenner sein, um zu sehen: Der Cybertruck ist nicht nur ein Auto, sondern ein Mahnmal. Ein Denkmal für Größenwahn, Edelstahl und enttäuschte Träume.

Elon Musks Blech-Batmobil aus der Zukunft, das aussieht wie ein Origami-Projekt von Terminator mit Motorproblemen, floppt – und zwar mit Karacho. Das bestätigten nun auch Tesla-Zahlen, so nebulös wie ein Nebelscheinwerfer im Sandsturm. Klar ist: Zwischen April und Juni hat Tesla weltweit rund 384.000 Fahrzeuge verkauft – 13,5 % weniger als im Vorjahr. Das ist in der Autobranche ungefähr so beruhigend wie ein Reifenplatzer auf der linken Spur.

Und wenn man reinzoomt (wie mit Elon’s angeblich bald implantierbarem Gehirnchip), wird’s noch düsterer.

Denn der Cybertruck, dieses stählerne Vierrad-UFO, versteckt sich in der nebulösen Kategorie „Sonstige Modelle“, zusammen mit dem betagten Model S, dem SUV Model X und wahrscheinlich dem ein oder anderen Marsrover-Prototyp. Im zweiten Quartal wurden insgesamt 10.400 dieser „anderen“ Fahrzeuge ausgeliefert – das sind satte 52 % weniger als im Vorjahr. Also ungefähr so, als würde man beim Marathon nach zwei Kilometern rückwärts joggen.

Und wie viele davon sind wirklich Cybertrucks? Gute Frage. Tesla schweigt wie ein Kühlergrill bei Nacht. Aber im ersten Quartal waren es etwa 7.100 – also grob geschätzt dürften es jetzt so zwischen 5.000 und 6.000 sein. Damit wird der Cybertruck aktuell sogar von Ford F-150 Lightnings und GM-E-Pickups überholt – und die wurden nicht einmal mit einem Robocop-Trailer beworben.

Warum will den niemand?

Vielleicht liegt es am Preis – zwischen 80.000 und 100.000 Dollar. Oder daran, dass das Ding offenbar gerne Teile verliert. Oder daran, dass die angeblichen 500 Meilen Reichweite in der Realität eher 200 sind. Oder daran, dass die versprochene Reichweitenverlängerung einfach still und heimlich… verdampft ist. Oder vielleicht schreckt es auch ab, ein tonnenschweres Symbol des rechten Tech-Messias zu fahren, das auf Parkplätzen häufiger zerkratzt wird als CDs in den 90ern.

Doch keine Sorge, Tesla geht deswegen nicht unter. Noch nicht.

Denn während der Cybertruck vor sich hin eiert, rollen die Konkurrenten – Rivian, Ford, GM – weiter. Und in China lacht sich BYD ins Fäustchen: Bereits eine Million E-Autos verkauft im ersten Halbjahr. Tesla? Nur 721.000. Elon wollte 250.000 Cybertrucks pro Jahr verkaufen. Halbzeit 2025, und er kratzt nicht mal an 10 %.

Aber Musk wäre nicht Musk, wenn er nicht trotzdem Investoren um den Finger wickeln würde. Die glauben nicht nur an ein fahrerloses Utopia, sie glauben auch, dass der Mann, der Twitter in „X“ umbenannt hat, die Zukunft ist.

Fazit: Der Cybertruck ist nicht tot. Aber er riecht schon ein bisschen so.

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