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Demokratien unter Druck

Leonhard_Niederwimmer (CC0), Pixabay
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Demokratische Standards weltweit haben laut einer aktuellen Studie des britischen Economist Intelligence Unit (EIU) im letzten Jahr aufgrund von Konflikten und Polarisierung nachgelassen. Der Demokratieindex 2023 erreichte damit den tiefsten Stand seit Beginn der Erhebungen im Jahr 2006, was auf eine zunehmende Konfliktbeladenheit der globalen Politik hindeutet.

Konflikte in verschiedenen Regionen wie Afrika, Europa und dem Nahen Osten haben nicht nur menschliches Leid verursacht, sondern auch die Chancen auf politische Verbesserungen geschmälert. Selbst in fortgeschrittenen Demokratien sind politische und soziale Konflikte zunehmend schwerer zu bewältigen. Obwohl Westeuropa eine leichte Verbesserung verzeichnet, zeigt sich eine weitergehende politische Polarisierung in Amerika und Europa.

Das sinkende Vertrauen in etablierte politische Parteien und Regierungen ist ein weltweites Phänomen, das von kulturellen Konflikten begleitet wird. Trotz einiger Verbesserungen in einzelnen Ländern wie Griechenland und Österreich, haben sich 68 Länder signifikant verschlechtert.

Die Studie zeigt, dass vor allem Nichtdemokratien für die Verschlechterung des globalen Durchschnittswerts verantwortlich sind, bedingt durch zunehmende gewaltsame Konflikte und autoritäre Tendenzen. Insbesondere in der Sahelzone, Westafrika, Lateinamerika und der Karibik sowie im Nahen Osten hat sich die Situation vieler Länder verschlechtert.

Demokratien werden in der Studie in fünf Kategorien bewertet, woraus ein Index von null bis zehn Punkten erstellt wird, der die Länder in vier Typen einteilt: vollwertige Demokratien, mangelhafte Demokratien, hybride Regime und autoritäre Regime. Österreich hat sich verbessert, bleibt jedoch hinter den besten Bewertungen zurück. Autoritäre Regime stellen die größte Gruppe dar und umfassen fast 40 Prozent der Weltbevölkerung, mit Russland auf einem der unteren Plätze und Nordkorea, Myanmar und Afghanistan auf den letzten Rängen.

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