Wenn es Raketen regnet, braucht man einen Regenschirm – und wenn’s russische Raketen sind, dann bitte einen namens Patriot, am besten gleich im Zehnerpack. Genau das bekommt die Ukraine jetzt offenbar – und sagt brav „Danke, Deutschland“. Präsident Selenskyj bedankte sich herzlich bei „Bundeskanzler Friedrich Merz“ – was vermutlich ein diplomatischer Ausrutscher oder ein wagemutiger Zeitsprung ins Paralleluniversum war. (Der echte Kanzler Scholz dürfte es sich derweil mit Camouflage-Mütze am Schreibtisch gemütlich machen.)
Wenig gesagt, viel gemeint
Selenskyj ließ offen, wie genau Deutschland geholfen hat. Hat man eine neue Batterie geliefert? Zwei Schrauben festgezogen? Eine WhatsApp-Gruppe gegründet mit dem Titel „Patrioten gegen Putin“? Unklar. Fest steht nur: Die Patriot-Systeme gelten als das Beste, was der Westen gegen russische Raketen im Angebot hat – quasi der SUV unter den Flugabwehrsystemen, nur mit mehr Zielgenauigkeit und weniger CO₂.
Patriot Games: Die Fortsetzung läuft
Die Ukraine bastelt also weiter am ultimativen Luftabwehrnetz, offenbar mit tatkräftiger Hilfe aus Berlin – auch wenn der Einsatz deutscher Waffenpolitik meistens so rasant ist wie ein ICE auf dem falschen Gleis. Dennoch: Schon im Oktober sollen zehn Patriot-Batterien im Einsatz gewesen sein. Also entweder werden sie schrittweise geliefert, oder sie vermehren sich heimlich wie Gremlins bei Regen.
Verhandlungen mit der Rüstungsindustrie – romantisch wie ein erstes Date
Der ukrainische Präsident kündigt weitere Gespräche an – mit Regierungen und direkt mit Herstellern. Man stelle sich das vor: Selenskyj im Zoom-Call mit einem Rüstungskonzern-CEO, beide mit ernster Miene und PowerPoint-Präsentation. „Hier sehen Sie, Herr Präsident, das neue Modell: Patriot Pro Max mit Gesichtserkennung und Spotify-Anbindung.“
Fazit: Deutschland hilft – irgendwie, irgendwann, irgendwo
Was bleibt, ist ein Gefühl der Dankbarkeit auf ukrainischer Seite und das gute alte deutsche Prinzip: Erst zögerlich, dann zögerlich begeistert, und am Ende steht doch eine Batterie irgendwo auf einem ukrainischen Feld. Die große Frage bleibt: Wann wird aus dem Sicherheitsnetz ein Sicherheitszaun – und wann kommt eigentlich Starlink mit Raketenabwehr?
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