Die dänischen Behörden haben einen weiteren Vorfall mit unidentifizierten Drohnen bestätigt. Über dem größten Militärstützpunkt des Landes, der Basis Karup, seien am gestrigen Abend über mehrere Stunden ein bis zwei Drohnen gesichtet worden, erklärte ein Polizeisprecher gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Woher die Flugkörper stammten, sei unklar. Regierungsvertreter sprachen von einem möglichen „hybriden Angriff“. „Wir haben sie nicht abgeschossen“, so der Sprecher.
Drohnenüberflüge haben Dänemark in den vergangenen Tagen mehrfach beschäftigt. Erst in der Nacht zum Donnerstag wurden unbemannte Fluggeräte über den Flughäfen Aalborg, Esbjerg und Sönderborg sowie über dem Luftwaffenstützpunkt Skrydstrup entdeckt. Bereits am Dienstag war der Flugbetrieb am Kopenhagener Flughafen für mehrere Stunden ausgesetzt worden, nachdem dort große Drohnen über das Gelände geflogen waren.
Wer hinter den Vorfällen steckt, ist bislang unklar. Russland wies jede Verwicklung zurück.
Die Europäische Union reagiert derweil mit Plänen für eine verstärkte Abwehr gegen unbemannte Luftfahrzeuge. Vertreter der acht an Russland oder die Ukraine angrenzenden EU-Staaten sowie Dänemark und die Ukraine diskutierten gestern in einer Videokonferenz über den Aufbau eines sogenannten „Drohnenwalls“.
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