ie US-Handelskette Costco, bekannt für günstige Hotdogs und treue Kundschaft, hat mit einer Klage gegen Donald Trumps Zollpolitik für politischen Wirbel gesorgt. Ausgerechnet Costco, das sich sonst aus politischen Debatten heraushält, will sich gerichtlich das Recht sichern, rückwirkend Rückzahlungen zu erhalten, falls Trumps Zölle vom Obersten Gericht gekippt werden.
Der Aufschrei folgte prompt: In sozialen Medien werfen Trump-nahe Stimmen Costco vor, sich politisch zu positionieren – insbesondere nach der Nominierung der früheren Biden-Ministerin Gina Raimondo in den Verwaltungsrat. In der Facebook-Gruppe „Costco Uncensored“ überschlagen sich die Kommentare – von Boykottdrohungen bis hin zu Unterstützungsbekundungen.
Dabei ist Costco längst nicht zum ersten Mal „gegen den Strom“ geschwommen: Das Unternehmen hielt an seinen Diversity- und Inklusionsprogrammen fest, während viele andere Firmen sich davon distanzierten. Dennoch: Einen ernsthaften Mitgliederverlust verzeichnete Costco bislang nicht.
Trotz Trumps großer wirtschaftlicher Selbsteinschätzung – er vergab sich kürzlich die Note „A++“ – zeigen Umfragen, dass eine Mehrheit der Amerikaner Zölle als wirtschaftlich schädlich empfindet. Auch unter Trump-Wählern bröckelt der Rückhalt.
Costco hingegen bleibt sich treu. Laut Finanzchef Gary Millerchip versucht man, Preiserhöhungen abzufedern, um die Kunden zu schützen. Experten sehen kaum Risiko für das Unternehmen, da die Mitgliederbasis extrem loyal ist – und Alternativen rar. Wie ein Politologe sagte: „Target kann man leicht boykottieren – Costco zu meiden wäre eine Lebensumstellung.“
Ob Zölle, DEI oder Politik – Costco scheint fest im Sattel. Und solange der Hotdog noch 1,50 Dollar kostet, dürfte sich daran auch wenig ändern.
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