Der beliebte KI-Chatbot ChatGPT war am Dienstag, dem 10. Juni, zeitweise nur eingeschränkt nutzbar. Laut dem Betreiberunternehmen OpenAI und der Störungsplattform Downdetector kam es zu einer teilweisen Dienstunterbrechung, die weltweit tausende Nutzer betraf.
Was war passiert?
OpenAI meldete erste Probleme gegen 2:36 Uhr EDT. Ab etwa 5:30 Uhr registrierte Downdetector einen sprunghaften Anstieg der Fehlermeldungen. Zu Spitzenzeiten meldeten fast 2.000 Nutzer Störungen beim Zugriff auf ChatGPT.
Neben dem Chatbot selbst waren auch weitere OpenAI-Dienste betroffen, darunter:
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das KI-Videotool Sora
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die API-Schnittstelle für Entwickler
Langsame Erholung – aber nicht überall
OpenAI gab am Dienstagvormittag bekannt, dass sich der Zustand allmählich stabilisiere, insbesondere bei den Entwickler-Tools und bei ChatGPT direkt. Eine vollständige Wiederherstellung aller Dienste könne jedoch mehrere Stunden dauern, hieß es auf der offiziellen Status-Seite.
Gegen 11 Uhr Ortszeit funktionierte ChatGPT zeitweise wieder normal, doch am Nachmittag traten erneut Probleme auf, wie auch die Webseite von OpenAI bestätigte.
Ursache bekannt – Problem in Arbeit
Auf der Plattform X (ehemals Twitter) schrieb OpenAI:
„Wir beobachten erhöhte Fehlerraten und längere Ladezeiten bei ChatGPT. Wir haben die Ursache identifiziert und arbeiten so schnell wie möglich an der Behebung.“
Einzelheiten zur genauen Ursache wurden bislang nicht veröffentlicht.+
Auswirkungen im Alltag – mit einem Augenzwinkern
Besonders spürbar war der Ausfall für Menschen, die ChatGPT in Büro- und Schulalltag integrieren. Laut dem Karrierenetzwerk Glassdoor hat sich die Nutzung von ChatGPT im Berufsleben innerhalb eines Jahres verdoppelt. Eine Umfrage des Pew Research Centers ergab zudem, dass inzwischen 26 % der US-amerikanischen Jugendlichen ChatGPT für Schulaufgaben verwenden – doppelt so viele wie 2023.
In sozialen Medien reagierten viele Nutzer mit Humor:
„ChatGPT ist down… Ich muss meine E-Mails jetzt wirklich selbst schreiben. Schickt mir Gebete“, hieß es in einem viel geteilten X-Post.
Ein Trend häuft sich: KI- und Cloud-Ausfälle nehmen zu
Der Ausfall reiht sich ein in eine Serie technischer Störungen großer Online-Dienste im Jahr 2025:
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Im April war es zu Ausfällen bei Zoom gekommen.
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Auch X, Spotify, Discord und Google Cloud meldeten zuletzt Störungen im Zusammenhang mit einem Cloudflare-Ausfall.
Fazit
Der Vorfall zeigt erneut, wie abhängig viele Menschen und Unternehmen inzwischen von KI-Diensten wie ChatGPT sind – und wie verletzlich diese Technologien gegenüber technischen Problemen bleiben. OpenAI hat zugesichert, aus dem Vorfall zu lernen und die Stabilität weiter zu verbessern.
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