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Bruchlandung in Toronto: Zwischen Glück und Schock

TheDigitalArtist (CC0), Pixabay
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Ein Flugzeug stürzt ab, überschlägt sich, fängt Feuer – und doch überleben alle 80 Menschen an Bord. Was wie ein Wunder klingt, ist in Toronto Realität geworden. Während die kanadischen Behörden fieberhaft nach der Ursache suchen, schildern Überlebende ihre Erlebnisse – zwischen Fassungslosigkeit und dem verzweifelten Versuch, einander beizustehen.

Sekunden, die alles veränderten

Für viele Passagiere war es ein ganz normaler Flug. Ein Mann erzählte CNN, dass er bis zum Moment des Aufpralls nicht einmal bemerkt habe, dass etwas nicht stimmte. Dann der Schock: Ein harter Aufprall, das Flugzeug beginnt zu rutschen, überschlägt sich, ein Feuerball schießt aus der linken Seite des Rumpfes. Und plötzlich ist nichts mehr, wie es war.

Ein anderer Passagier erinnerte sich an den Moment, als das Chaos einsetzte: „Wir wussten nicht, was gerade passiert war – nur, dass wir raus mussten.“ In den Sekunden nach dem Crash war Panik spürbar, aber auch ein starkes Gemeinschaftsgefühl. „Ich habe gesehen, wie sich alle plötzlich sehr nahe kamen und versuchten, sich gegenseitig zu helfen“, sagte ein Überlebender dem kanadischen Rundfunk CBC.

Flucht aus dem brennenden Wrack

Handyvideos, die von Überlebenden aufgenommen wurden, zeigen Menschen, die durch eine offene Flugzeugtür ins Freie treten. Ein Feuerwehrfahrzeug sprüht Löschwasser auf das Wrack. Die Stimmen in den Videos klingen fassungslos, erleichtert – und doch voller Adrenalin.

Einige Sekunden nach der Evakuierung folgte eine weitere Explosion. Hätte die Evakuierung nur wenige Momente länger gedauert, hätte das Schicksal für viele der Passagiere ganz anders ausgesehen.

21 Verletzte, aber kein Todesopfer

Wie durch ein Wunder überlebten alle 76 Passagiere und vier Besatzungsmitglieder das Unglück. Laut der Fluggesellschaft Delta mussten 21 Menschen ins Krankenhaus, 19 von ihnen konnten die Klinik aber bereits am nächsten Tag wieder verlassen.

„Es ist ein Glück, dass niemand lebensgefährlich verletzt wurde“, erklärte Deborah Flint, Chefin des Flughafens Pearson. Doch auch ohne körperliche Verletzungen wird dieser Flug für viele eine Erinnerung bleiben, die sie ihr Leben lang begleiten wird.

Was führte zur Katastrophe?

Noch ist unklar, warum das Flugzeug des Typs Bombardier CRJ900 um 14:15 Uhr Ortszeit eine Bruchlandung hinlegte. Delta sprach zunächst nur von einem „Zwischenfall“, während kanadische und US-Behörden mit Hochdruck an der Aufklärung arbeiten.

Klar ist: Die Wetterbedingungen waren schwierig. Starke Windböen von bis zu 50 km/h, eisige Temperaturen und ein schwerer Schneesturm, der die Region am Tag zuvor getroffen hatte, könnten eine Rolle gespielt haben. Offiziell hieß es jedoch, dass die Landebahn trocken gewesen sei und kein Seitenwind geherrscht habe.

Ein Moment, der nachhallt

Für die Überlebenden war es ein Albtraum, der nur knapp glimpflich ausging. Minutenlang hatten sie um ihr Leben gebangt, waren kopfüber in den Sitzen gehangen, hatten versucht, sich zu orientieren, herauszukommen – und einander zu helfen.

„Das war stark“, sagte ein Passagier über die Solidarität an Bord. „Aber es war auch: Was jetzt? Wer führt uns? Wie kommen wir hier raus?“

Fragen, die sich nun auch die Ermittler stellen. Die Überlebenden hingegen wissen eines ganz sicher: Dieses Flugzeug hätten sie niemals auf diese Weise verlassen wollen.

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