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Bruch zwischen Trump und Marjorie Taylor Greene vor Abstimmung über Epstein-Akten

MIH83 (CC0), Pixabay
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Zwischen dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump und der republikanischen Abgeordneten Marjorie Taylor Greene ist ein offener Streit entbrannt. Auslöser ist die bevorstehende Abstimmung im Repräsentantenhaus über die Freigabe der Epstein-Akten, die Trumps Loyalistin öffentlich gegen ihn aufbringt.

Öffentliche Beschimpfungen

Trump bezeichnete Greene am Freitag auf seinem sozialen Netzwerk Truth Social als „verrückt“ („wacky“) und „Verräterin“. Am Samstag verschärfte er den Ton weiter und schrieb:

„Marjorie ‚Traitor‘ Greene ist eine Schande für unsere großartige republikanische Partei!“

Er kündigte zudem an, jeden republikanischen Gegenkandidaten zu unterstützen, der sie bei den nächsten Wahlen 2026 herausfordert.

Greene wiederum hatte Trump in den Tagen zuvor öffentlich kritisiert: Er würde nicht mehr „America First“ vertreten, lasse die Wähler bei Lebenshaltungskosten im Stich und nehme bei außenpolitischen Entscheidungen falsche Positionen ein. Besonders harsch war ihr Vorwurf, Trump tue nicht genug für die Offenlegung der Epstein-Dokumente.


Streitpunkt: Epstein Files Transparency Act

Der Epstein Files Transparency Act, über den das Repräsentantenhaus diese Woche abstimmen soll, verpflichtet das Justizministerium, alle nicht-geheimen Unterlagen und Ermittlungsdokumente rund um den verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein öffentlich zu machen.

Mike Johnson, republikanischer Sprecher des Repräsentantenhauses, kündigte an, den Gesetzentwurf zur Abstimmung zu bringen – möglicherweise schon am Dienstag.

Greene gehört zu den wenigen Republikanern (vier an der Zahl), die zusammen mit Demokraten eine Entlassungspetition unterschrieben haben, um die Abstimmung zu erzwingen. Auf X (ehemals Twitter) schrieb sie:

„Trump versucht mit aller Macht, andere Republikaner davon abzuhalten, für die Offenlegung der Epstein-Akten zu stimmen.“


Bruch mit einer einst treuen Unterstützerin

Der Konflikt markiert einen bemerkenswerten Wendepunkt: Greene war eine der lautesten Trump-Verteidigerinnen, auch nach dem Sturm auf das Kapitol im Januar 2021. Sie verteidigte ihn gegen zahlreiche Vorwürfe – auch gegen den Vorwurf, antisemitische Verschwörungstheorien zu verbreiten.

Nun schreibt sie:

„Ich diene nicht Donald Trump. Ich diene meinem Wahlbezirk GA14, dem amerikanischen Volk – und ich verehre Gott, nicht Trump.“

Greene wirft Trump vor, sie durch seine Angriffe gezielt zur Zielscheibe von Drohungen gemacht zu haben:

„Er ist der mächtigste Mann der Welt, und seine Aggression gegen mich ist schockierend.“


Experteneinschätzung: „Die Akten werden ohnehin veröffentlicht“

Der republikanische Stratege Robert Moran erklärte gegenüber US-Medien, Trump versuche, die Veröffentlichung zu verhindern, indem er Druck auf Greene ausübe. Allerdings sei es nur eine Frage der Zeit, bis die Dokumente öffentlich würden.

„Viele Trump-Wähler sind misstrauisch gegenüber Macht. Sie wollen, dass Macht überprüft wird – und sie unterstützen die Freigabe dieser Akten.“

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