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Britin nach tödlichem E-Scooter-Unfall in Australien angeklagt

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Eine 24-jährige britische Touristin ist in Australien wegen eines tödlichen E-Scooter-Unfalls angeklagt worden. Sie soll unter Alkoholeinfluss einen Mann angefahren haben, der zwei Tage später an seinen Verletzungen starb.

Wie australische Medien berichten, fuhr Alicia Kemp am Abend des 31. Mai mit einem Leih-E-Scooter durch das Zentrum von Perth, als sie den 51-jährigen Thanh Phan von hinten erfasste. Der Familienvater erlitt schwere Kopfverletzungen und verstarb zwei Tage später im Krankenhaus. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft fuhr Kemp mit einer Geschwindigkeit von etwa 20 bis 25 km/h auf dem Gehweg, als es zu dem Zusammenstoß kam.

Kemp, die mit einem „Working Holiday“-Visum in Australien war, hatte laut Polizeiangaben einen Blutalkoholwert von 0,158 – mehr als das Dreifache des gesetzlichen Grenzwerts von 0,05. Die Staatsanwaltschaft wirft ihr „gefährliches Fahren mit Todesfolge unter Alkoholeinfluss“ vor – eine Straftat, die mit bis zu 20 Jahren Haft geahndet werden kann. Zudem wurde eine zweite Anklage wegen „gefährlichen Fahrens mit Körperverletzung“ erhoben, da ihre Mitfahrerin bei dem Unfall schwer verletzt wurde.

Nach einer Anhörung am Montag wurde Kemp die Freilassung gegen Kaution verweigert. Die Richterin begründete die Entscheidung mit Fluchtgefahr – Kemp könnte versuchen, Australien zu verlassen. Ihre Eltern seien inzwischen nach Perth gereist, um sie zu unterstützen.

Thanh Phan, ein aus Vietnam stammender Bauingenieur, hinterlässt seine Ehefrau und zwei Kinder. In einer Erklärung bezeichnete seine Familie ihn als „geliebten Ehemann, Vater, Bruder und Freund“. Zugleich forderte sie strengere Regeln für E-Scooter, um ähnliche Tragödien künftig zu verhindern.

Nach dem Vorfall hat die Stadt Perth den Verleih von E-Scootern vorerst ausgesetzt. Auch die Regierung des Bundesstaates Westaustralien kündigte eine Überprüfung der bestehenden Vorschriften an.

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