Washington, irgendwo zwischen einem Caps Lock und einem Kaffeefleck – US-Präsident Donald Trump hat erneut auf seiner Lieblingsplattform Truth Social zugeschlagen – und diesmal erwischt es den lieben Nachbarn im Norden: Kanada.
„Alle Handelsgespräche sind GESTRICHEN!!!“ verkündete Trump gestern in typischer Oberlehrer-Manier, als hätte Kanada ihm den Parkplatz vor dem Weißen Haus weggenommen. Der Grund: Eine „unverfrorene Attacke auf unser großartiges, wunderschönes, erfolgreichstes Land der Welt“ – nämlich die Einführung einer Digitalsteuer. Genauer gesagt, eine Steuer auf die Online-Gewinnspielchen von Google, Amazon, Facebook & Co. in Kanada.
Trump zeigte sich schockiert – nicht etwa darüber, dass Kanada das Gesetz bereits vor über einem Jahr beschlossen hatte (und das unter Biden, von dem Trump bekanntlich denkt, er existiere nur als CGI-Figur), sondern weil „Kanada EU spielt“. Denn auch die Europäische Union habe so eine Steuer, und „das geht so nicht, weil wir mit der EU ja auch noch am Reden sind, irgendwie“.
Um seinem Ärger Ausdruck zu verleihen, kündigte Trump an, Kanada innerhalb von sieben Tagen eine neue Zoll-Dusche zu verpassen – vermutlich inklusive Spotify-Abo für Steuersätze. Wie hoch die Zölle werden? Das wisse noch keiner, vermutlich auch nicht Trump selbst. Aber man habe ja schließlich eine Woche Zeit und viel Fantasie.
Kanadas Regierung gab sich derweil gelassen. Insider berichten, Premierminister Trudeau habe „kurz die Augenbraue gehoben“ und dann weiter sein Ahornsirup-Frühstück genossen.
Fazit: Handelskrieg wegen einer Steuer, die es schon längst gibt, weil Kanada es wagt, US-Tech-Giganten an der Kasse zu sehen – in Trumps Universum ist das natürlich Landesverrat in Hochform. Bleibt nur zu hoffen, dass Kanada jetzt nicht auch noch den Burger neu erfindet. Dann könnte es wirklich eskalieren.
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