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BP kürzt Investitionen in erneuerbare Energien nach Gewinneinbruch

jp26jp (CC0), Pixabay
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Der britische Ölkonzern BP plant eine grundlegende Neuausrichtung seiner Strategie, nachdem die Gewinne im Jahr 2024 drastisch eingebrochen sind. Experten gehen davon aus, dass das Unternehmen seine Investitionen in erneuerbare Energien zurückfahren und stattdessen die Öl- und Gasproduktion steigern wird – ähnlich wie Konkurrenten Shell und Equinor.

Profiteinbruch und Strategiewechsel

  • Der Nettogewinn von BP sank 2024 auf 8,9 Milliarden Dollar (7,2 Mrd. Pfund) – ein deutlicher Rückgang gegenüber den 13,8 Milliarden Dollar im Vorjahr.
  • Schuld daran seien gesunkene Öl- und Gaspreise sowie geringere Gewinne in der Raffinerie-Sparte.
  • Am 26. Februar wird BP voraussichtlich sein Ziel von 50 Gigawatt erneuerbarer Kapazität bis 2030 offiziell aufgeben.

Bereits in den vergangenen Monaten hat BP erneuerbare Projekte zurückgefahren:

  • Dezember 2024: Die meisten Offshore-Windprojekte wurden in ein Joint Venture mit dem japanischen Unternehmen Jera ausgelagert.
  • Juni 2024: BP setzte neue Windprojekte auf Eis.
  • Die ursprünglichen 10 Milliarden Dollar für erneuerbare Energien bis 2030 sollen um bis zu 50 % gekürzt werden.

Druck durch Investoren und Politik

Der Hedgefonds Elliott Management hat sich bei BP eingekauft und drängt das Unternehmen, mehr in Öl- und Gasförderung zu investieren. Analysten kritisieren BP dafür, dass es seinen Aktionären keine überzeugende Strategie präsentiere.

Laut Nick Butler, dem ehemaligen Strategiechef von BP, würden Ölkonzerne nur dann in erneuerbare Energien investieren, wenn sie darin eine klare Profitmöglichkeit sehen.

Auch andere Energieunternehmen reagieren ähnlich:

  • Equinor kündigte letzte Woche an, seine Investitionen in erneuerbare Energien in den nächsten zwei Jahren zu halbieren, da sich diese nicht als profitabel genug erwiesen hätten.
  • Shell zog sich im Dezember aus neuen Offshore-Windprojekten zurück.

Politische Entwicklungen und Klimakritik

Die politische Lage in den USA beeinflusst ebenfalls die Strategie von BP:

  • Präsident Donald Trump kündigte an, die USA erneut aus dem Pariser Klimaabkommen auszutreten.
  • Zudem will er eine neue Ära der Öl- und Gasförderung einleiten – unter dem Motto „Drill, Baby, Drill“.
  • BP hat sich bereits den neuen Vorgaben angepasst und spricht nach einer Anweisung der US-Regierung offiziell vom „Golf von Amerika“ statt vom Golf von Mexiko.

Umweltschützer sind empört über die erneute Fokussierung auf fossile Brennstoffe:

  • BP investierte 2024 fast 9 Milliarden Pfund in Öl und Gas, aber nur 1,3 Milliarden Pfund in erneuerbare Energien, so die Menschenrechtsorganisation Global Witness.
  • Greenpeace fordert, dass die Ölkonzerne für die Klimaschäden zur Rechenschaft gezogen werden.

Elena Polisano von Greenpeace betonte:

„Ölkonzerne wie BP befeuern die Klimakrise – es ist nur fair, dass sie auch für die Schäden zahlen.“

Fazit: Rückschritt für die Energiewende

BP vollzieht eine klare Kehrtwende und setzt wieder verstärkt auf fossile Brennstoffe – getrieben von Gewinneinbrüchen, politischem Druck und fehlender Rentabilität erneuerbarer Energien. Während Klimaschützer Alarm schlagen, bleiben die Ölkonzerne dabei: Grüne Energie ist schön und gut – aber nur, wenn sie sich lohnt.

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