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Bildungsministerin McMahon muss zurücktreten

OpenClipart-Vectors (CC0), Pixabay
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Von Elizabeth Warren, US-Senatorin für Massachusetts

Als ich kurz nach ihrer Vereidigung Linda McMahon, die neue US-Bildungsministerin, in meinem Büro empfing, fragte ich sie direkt:
„Wollen Sie das Bildungsministerium abschaffen?“
Sie antwortete: „Nein, dafür habe ich keine rechtliche Grundlage.“

Doch genau das passiert jetzt – Stück für Stück.

Zerstörung durch Zerschlagung

US-Präsident Donald Trump und Bildungsministerin McMahon sind dabei, das Bildungsministerium systematisch zu zerlegen. Am 18. November 2025 kündigte McMahon an, zentrale Aufgaben des Ministeriums auf vier andere Bundesbehörden zu übertragen – Behörden, die weder über das nötige Fachwissen noch über das Personal verfügen, um diese Aufgaben zu übernehmen.

Ein besonders absurder Fall: Das Arbeitsministerium soll künftig für Grundschulbildung, Geschichte, Leseförderung und sogar die wichtigste Schulfinanzierung (Title I) zuständig sein. Mit anderen Worten: Arbeitsbeamte sollen entscheiden, welches Lesetraining Kindergartenkinder erhalten.

Leidtragende: Kinder mit Förderbedarf und Studierende

McMahon hat zudem damit begonnen, die Abteilung zu zerschlagen, die Schüler:innen mit Behinderungen unterstützt – inklusive Sprachtherapie und spezieller Lernhilfen.
Hinzu kommt der massive Stellenabbau im Ministerium: Die Hälfte der Mitarbeiter:innen ist bereits entlassen. Das betrifft auch die Abteilung, die für Studierendenkredite zuständig ist – also 6 Millionen aktuelle Kreditnehmer:innen und 43 Millionen, die mit Rückzahlungen kämpfen.

Systematisch kaputtgespart – mit System

Das Ziel ist nicht etwa Effizienz, wie oft behauptet. Es geht darum, das Ministerium so kaputt zu sparen, dass man es am Ende komplett abschaffen kann – ohne Protest, weil es dann ohnehin kaum noch funktioniert.

Statt Unterstützung durch ein zentrales Ministerium müssen sich Schulen nun durch vier verschiedene Behörden kämpfen – mit neuen Ansprechpartner:innen, chaotischer Zuständigkeit und Verzögerungen bei der Finanzierung.

Widerstand gegen Bildungspolitik à la Trump

Ich selbst habe als Sonderschullehrerin gearbeitet. Ich weiß, wie sehr Familien auf das Bildungsministerium angewiesen sind – für Lehrerstellen, Materialien, Nachhilfe, barrierefreien Unterricht.

Bildung bedeutet mehr als Zahlen in einem Haushaltsposten. Sie ist ein Grundpfeiler unserer Demokratie. Wer Bildung abbaut, baut auch die demokratische Teilhabe ab. Deshalb fordere ich:

Linda McMahon hat im Bildungsministerium nichts zu suchen. Sie sollte sofort zurücktreten.


Über die Autorin:

Elizabeth Warren ist US-Senatorin für Massachusetts und frühere Präsidentschaftskandidatin der Demokratischen Partei.

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