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Bilanz der Exporo AM GmbH

ASPhotohrapy (CC0), Pixabay
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1. Überblick: Exporo AM GmbH in schwieriger finanzieller Lage

Die Exporo AM GmbH befindet sich 2023 in einer angespannten wirtschaftlichen Situation. Der Jahresabschluss weist einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag von 275.255 € aus – ein klarer Hinweis auf eine bilanzielle Überschuldung.

Zwar wurde laut Geschäftsführung eine „insolvenzrechtliche Überschuldungsbilanz“ erstellt, die keine rechtliche Überschuldung feststellt, dennoch bleibt die finanzielle Ausgangslage bedenklich.


2. Vermögenslage: Liquidität verbessert, Substanz bröckelt

Aktivseite:

  • Die Bilanzsumme beträgt 990.092 € (Vorjahr: 950.752 €), ein leichter Anstieg um ca. 4 %.
  • Das Anlagevermögen sank drastisch von 162.000 € auf nur noch 50.001 € – ein Rückgang um rund 69 %, was auf Desinvestitionen oder Abschreibungen hindeutet.
  • Gleichzeitig stiegen die liquiden Mittel stark von 134.850 € auf 450.296 € – vermutlich durch Zuflüsse aus Gesellschafterdarlehen.

👉 Fazit: Die Liquidität wurde verbessert – aber auf Kosten langfristiger Vermögenswerte. Die Substanz des Unternehmens schwindet.


3. Kapitalstruktur: Kein Eigenkapital mehr, hohe Gesellschafterabhängigkeit

Passivseite:

  • Eigenkapital: 0 € – das Unternehmen ist vollständig überschuldet.
  • Die Verbindlichkeiten sind auf 985.892 € gestiegen (Vorjahr: 907.752 €), davon über 830.000 € gegenüber Gesellschaftern.
  • Die Rückstellungen wurden deutlich reduziert (nur noch 4.200 € statt 43.000 €).

👉 Fazit: Die Gesellschaft hängt vollständig von Gesellschafterfinanzierungen ab. Eine nachhaltige Finanzierung über Erträge ist derzeit nicht erkennbar.


4. Ertragslage: Jahresfehlbetrag massiv gestiegen

  • Jahresfehlbetrag 2023: 241.561 € (Vorjahr: -2.002 €)
  • Verlustvortrag: 58.694 €, summiert sich mit dem neuen Fehlbetrag zu einem Bilanzverlust von über 275.000 €

👉 Ein solcher Verlustsprung (über 200.000 €) bei einem Unternehmen ohne Mitarbeiter und mit stark reduziertem Anlagevermögen wirft Fragen zur operativen Tragfähigkeit des Geschäftsmodells auf.


5. Weitere Hinweise

  • Keine Mitarbeiter im Geschäftsjahr 2023: Das Unternehmen wird offenbar faktisch verwaltet, aber nicht operativ betrieben.
  • Trotz Verlust keine Insolvenzanmeldung: Die Aufstellung einer insolvenzrechtlichen Überschuldungsbilanz spricht dafür, dass zukünftige Finanzierung oder Unterstützung durch die Gesellschafter als gesichert angenommen wird – was für Außenstehende allerdings nicht überprüfbar ist.

6. Bewertung aus externer Sicht

Stärken:

  • Gute Liquiditätslage (über 450.000 € auf Bankkonten)
  • Klare Buchführung, transparenter Anhang
  • Finanzielle Stützung durch Gesellschafter offenbar vorhanden

Schwächen / Risiken:

  • Keine Mitarbeiter – keine sichtbare operative Leistung
  • Bilanzielle Überschuldung – negatives Eigenkapital
  • Abhängigkeit von Gesellschafterdarlehen
  • Keine Angaben zu Umsätzen, Erträgen oder Aktivitäten
  • Verlustausweitung um Faktor 100+ gegenüber dem Vorjahr
  • Kaum Substanz im Anlagevermögen – langfristige Vermögenswerte fast vollständig abgebaut

Fazit:

Die Exporo AM GmbH ist 2023 ein rein bilanziell existierendes Unternehmen ohne operativen Betrieb, das nur durch gesellschafterseitige Finanzierung am Leben gehalten wird. Es gibt keine Anzeichen wirtschaftlicher Gesundung, keine Personalbasis und keinen Eigenkapitalpuffer.

Aus Anlegersicht ist dieses Unternehmen hochgradig risikobehaftet und nicht investitionsfähig, solange keine transparente Sanierungsstrategie oder tragfähiges Geschäftsmodell sichtbar wird.

 

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