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Betrug mit EU-Geldern: Griechische Behörden decken Subventionsskandal auf

geralt (CC0), Pixabay
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Die griechische Staatsanwaltschaft ermittelt gegen mehr als 1.000 Bauern und landwirtschaftliche Betriebe, die in großem Stil EU-Agrarsubventionen erschlichen haben sollen. Der Vorwurf: Urkundenfälschung, Betrug mit EU-Mitteln und Bildung einer kriminellen Organisation.

Nach Angaben von Bürgerschutzminister Michalis Chrysodoidis beläuft sich der bislang festgestellte Schaden auf 22,6 Millionen Euro. Rund 6.400 Steuernummern wurden überprüft – bei 1.036 Fällen habe sich herausgestellt, dass Subventionen zu Unrecht ausgezahlt wurden.

Konten eingefroren – Rückzahlungen angeordnet

Die Betroffenen müssen das Geld zurückzahlen, zudem werden Strafverfahren eingeleitet und die Konten eingefroren. Im Durchschnitt geht es pro Fall um rund 40.000 Euro.

Auslöser der Ermittlungen war ein Hinweis des Europäischen Amts für Betrugsbekämpfung (OLAF) im März 2024. Demnach seien Fördergelder auf Basis fiktiver Angaben zu landwirtschaftlichen Flächen geflossen. Besonders dreist: Auch felsige Areale, Wälder und sogar Flächen im Nachbarland Nordmazedonien seien als „Agrarflächen“ deklariert und subventioniert worden.

Möglicher Gesamtschaden: 170 Millionen Euro

Griechische Medien berichten, dass seit 2017 auf diese Weise bis zu 170 Millionen Euro unrechtmäßig ausgezahlt worden sein könnten. Die Regierung hat bereits reagiert: Die für die Verwaltung der EU-Subventionen zuständige Behörde wurde geschlossen, mehrere Mitarbeiter stehen selbst im Fokus der Ermittlungen.

Kritische Einordnung

Der Fall zeigt erneut, wie anfällig das System der EU-Agrarförderungen für Missbrauch und Korruption ist. Die Dimension – möglicherweise dreistellige Millionensummen – untergräbt nicht nur das Vertrauen in die Vergabe von EU-Geldern, sondern wirft auch Fragen nach der Kontrolle und Verantwortung innerhalb der zuständigen Behörden auf.

Für europäische Steuerzahler bedeutet der Skandal: Gelder, die eigentlich für die Unterstützung einer nachhaltigen Landwirtschaft gedacht waren, landen in betrügerischen Strukturen – und belasten letztlich die Glaubwürdigkeit der EU-Förderpolitik.

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