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Bethlehem feiert wieder Weihnachten – erstes großes Fest seit Beginn des Israel-Hamas-Kriegs

Jeshuah (CC0), Pixabay
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Zum ersten Mal seit zwei Jahren hat die Stadt Bethlehem in der von Israel besetzten Westbank wieder eine große öffentliche Weihnachtsfeier veranstaltet. Seit Ausbruch des Israel-Hamas-Kriegs im Oktober 2023 waren die Feierlichkeiten entweder stark eingeschränkt oder komplett abgesagt worden.

Am Heiligabend strömten Hunderte Menschen in die geschichtsträchtige Stadt, die von Christen weltweit als Geburtsort Jesu Christi verehrt wird. Inmitten politischer Spannungen war die Wiederaufnahme der Feierlichkeiten ein emotionales Zeichen der Hoffnung für viele Gläubige und Bewohner.

„Nach zwei Jahren Dunkelheit brauchen wir Licht“

Der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Kardinal Pierbattista Pizzaballa, reiste persönlich nach Bethlehem und zelebrierte die Weihnachtsmesse in der Geburtskirche.

„In diesem Jahr wollen wir ein Weihnachten voller Licht, denn das ist es, was wir nach zwei Jahren der Dunkelheit brauchen“, sagte Pizzaballa gegenüber Reportern. „Wir müssen die Seite umblättern und nach vorne schauen.“

Zwar gebe es weiterhin Konflikte und Herausforderungen, doch die Menschen in Bethlehem hätten sich die Rückkehr zur Normalität verdient, so der Kardinal weiter.

Internationale Unterstützung und politische Symbolik

Auch der US-Botschafter in Israel, Mike Huckabee, nahm mit seiner Frau an den Feierlichkeiten teil. In einer Videobotschaft aus dem Zentrum der Stadt, dem Manger Square, betonte er die Bedeutung von religiöser Freiheit und Frieden in der Region.

Der Manger Square, auf Deutsch auch als „Krippenplatz“ bekannt, ist traditionell der Mittelpunkt der Weihnachtsprozessionen in Bethlehem. In diesem Jahr wurde dort wieder ein großer Weihnachtsbaum aufgestellt, der in der Nacht festlich erleuchtet wurde.

Ein Zeichen der Resilienz

Der Bürgermeister von Bethlehem, Maher Canawati, erklärte gegenüber CNN, dass die Rückkehr der Feierlichkeiten für die Moral der Bevölkerung entscheidend gewesen sei.

„Es war sehr wichtig für die Widerstandskraft der Menschen hier. Viele hatten fast die Hoffnung verloren“, sagte Canawati.

Obwohl der Tourismus weiterhin unter den politischen Spannungen leidet – insbesondere durch den Krieg in Gaza – zeigten sich viele Menschen erleichtert und emotional bewegt darüber, dass sie das Weihnachtsfest 2025 wieder gemeinsam und öffentlich begehen konnten.

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