Ein vor der Küste Taiwans verlaufendes Unterseekabel ist beschädigt worden. Die taiwanische Küstenwache teilte mit, dass ein Frachtschiff mit chinesischer Besatzung in diesem Zusammenhang festgesetzt wurde.
Unfall oder gezielte Sabotage?
Die genaue Ursache des Schadens wird noch untersucht. Die Behörden schließen eine gezielte Störung durch China nicht aus und sprechen von möglichen „Grauzonen“-Handlungen – also destabilisierenden Maßnahmen, die noch nicht als offene Kriegshandlungen gelten.
Strategisch wichtiges Kabel betroffen
Laut dem Telekommunikationsunternehmen Chunghwa Telecom wurde das betroffene Kabel zwischen Taiwan und den Penghu-Inseln in der strategisch wichtigen Taiwanstraße beschädigt.
Chinesische Besatzung auf togo-registriertem Frachter
Das Schiff „Hongtai“, das unter der Flagge des afrikanischen Staates Togo fährt, wurde von der Küstenwache nach Taiwan eskortiert. Die achtköpfige Besatzung stammt aus China, zudem sei das Schiff von chinesischen Investoren finanziert worden.
Hintergrund: Wachsende Spannungen in der Region
China betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz und hat in den letzten Jahren seine militärischen Aktivitäten rund um die Insel verstärkt. Bereits mehrfach kam es zu Beschädigungen von Unterseekabeln, wobei sowohl natürliche Ursachen als auch chinesische Schiffe als mögliche Gründe genannt wurden.
Die aktuellen Ermittlungen werden zeigen, ob es sich um einen Unfall oder eine gezielte Aktion handelt.
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