Das Auswärtige Amt hat seine Reisehinweise für Israel angepasst. Nach Einschätzung der Bundesregierung hat sich die Sicherheitslage in dem Land zuletzt deutlich stabilisiert. Außenminister Wadephul erklärte, das Vertrauen in den Friedensprozess sei gewachsen, „die Lage habe sich spürbar beruhigt“.
Seit Beginn des Gaza-Krieges hatte die Bundesregierung im Herbst 2023 eine Reisewarnung für Teile Israels ausgesprochen und von Reisen in das gesamte Land abgeraten. Grund waren die anhaltenden Raketenangriffe, die hohe Spannungsgefahr an der Grenze zu Gaza sowie die Gefahr terroristischer Anschläge in größeren Städten.
Nun wird die Warnstufe herabgesetzt: Für den Großteil Israels gilt künftig kein generelles Reiseverbot mehr, sondern lediglich eine Sicherheits- und Vorsichtsempfehlung. Das Auswärtige Amt rät Reisenden jedoch weiterhin, sich regelmäßig über aktuelle Entwicklungen zu informieren und die Hinweise der israelischen Behörden zu beachten – insbesondere in den Grenzregionen zu Gaza, Libanon und Syrien.
Diplomatische Kreise in Berlin sehen die Entscheidung auch als Signal der Unterstützung für die laufenden Vermittlungsbemühungen im Nahen Osten. Wadephul betonte, die Bundesregierung beobachte die Lage „mit wachsamer Zuversicht“, sehe aber weiterhin die Notwendigkeit einer stabilen Waffenruhe und nachhaltiger Sicherheitsgarantien für beide Seiten.
Reiseveranstalter reagierten erleichtert: Zahlreiche Flüge und touristische Angebote nach Israel waren in den vergangenen Monaten ausgesetzt worden. Mit der neuen Bewertung dürften sich Reisen in das Land – vor allem nach Tel Aviv, Jerusalem und an das Tote Meer – wieder spürbar erleichtern.
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