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Bericht: Taylor Swift – Wie ein Popstar die US-Wirtschaft belebte

TheDigitalArtist (CC0), Pixabay
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Taylor Swifts Rekord-Tournee „The Eras Tour“ ist mehr als nur eine musikalische Erfolgsgeschichte – sie hat sich als bedeutender Wirtschaftsfaktor erwiesen. Während die Tour am Sonntagabend im BC Place Stadium in Vancouver ihren Abschluss findet, hat die Pop-Ikone nicht nur neue Rekorde aufgestellt, sondern auch einen nachhaltigen Einfluss auf lokale und nationale Wirtschaften ausgeübt.

Ein finanzieller Meilenstein

Mit 152 Konzerten in 52 Ländern wurde „The Eras Tour“ zur umsatzstärksten Tournee aller Zeiten, mit geschätzten Einnahmen von 2,2 Milliarden US-Dollar. Allein in den USA gaben Fans durchschnittlich 1.300 US-Dollar pro Konzertbesuch aus – vergleichbar mit den Ausgaben für den Super Bowl. Im Gegensatz dazu erstreckte sich Swifts Tour jedoch über fünf Monate, besuchte 23 Städte und generierte Einnahmen, die deutlich über den Erwartungen lagen.

Die Auswirkungen auf die US-Wirtschaft sind beeindruckend: Eine Schätzung des Analyseunternehmens Question Pro beziffert die Ausgaben von Swift-Fans in den USA auf rund 5 Milliarden US-Dollar. Unter Einbeziehung indirekter Effekte wie lokaler Geschäfte, Hotels und Restaurants könnten diese Zahlen jedoch leicht die 10-Milliarden-Dollar-Marke überschreiten.

„Swiftnomics“: Ein Motor für die Erholung nach der Pandemie

Die Tour von Taylor Swift wurde schnell zu einem Phänomen, das Städte wiederbelebte, die noch unter den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie litten. Der „Taylor Swift Effekt“ – so bezeichnet von Experten der Reise- und Tourismusbranche – führte zu einem Boom in den Innenstädten, die dank der Fans der Sängerin hohe Besucherzahlen und steigende Einnahmen verzeichneten.

Beispielhaft zeigt sich der Effekt in Städten wie Pittsburgh. Die Stadt erlebte ihr bestes Wochenende für Hotelbelegungen seit der Pandemie und das zweithöchste in ihrer Geschichte. Die durchschnittliche Übernachtungskosten stiegen auf 309 US-Dollar, und Swift-Fans generierten Einnahmen von 46 Millionen US-Dollar – 83 % der Besucher stammten dabei von außerhalb des Countys.

In Los Angeles sorgte die sechstägige Konzertreihe für ein Plus von 3.300 Arbeitsplätzen und 160 Millionen US-Dollar an lokalen Einnahmen. Hoteljobs, die vor der Tournee noch 15 % unter dem Vorkrisen-Niveau lagen, verzeichneten ein starkes Wachstum. Insgesamt profitierte Los Angeles County mit geschätzten 320 Millionen US-Dollar, darunter 20 Millionen aus Verkäufen und lokalen Steuern sowie 9 Millionen aus Hotelsteuern.

Ein Boost für die Tourismusindustrie

Der Erfolg der „Eras Tour“ zeigte sich auch bei Transportunternehmen wie Lyft, das in Konzertstädten einen durchschnittlichen Anstieg der Fahrten um 8,2 % verzeichnete. Besonders eindrucksvoll war der Effekt in New Orleans, wo die Fahrten um 31 % zulegten. Zwischen 80 und 90 % der Konzertbesucher in New Orleans waren Touristen, was die lokale Wirtschaft ankurbelte. Laut Schätzungen hatte die Tour dort einen wirtschaftlichen Effekt von rund 200 Millionen US-Dollar – ohne die zusätzlichen Einnahmen durch Restaurants, Hotels und andere touristische Ausgaben.

Langfristige wirtschaftliche Auswirkungen

Die „Eras Tour“ hatte nicht nur kurzfristige wirtschaftliche Vorteile, sondern diente auch als Katalysator für die Erholung nach der Pandemie. Städte, die zuvor mit einem Rückgang des Tourismus und der lokalen Wirtschaft zu kämpfen hatten, erlebten durch Swifts Tour einen deutlichen Aufschwung. Hotels, Restaurants und lokale Geschäfte profitierten von den zusätzlichen Besuchern, die oft über mehrere Tage in den Städten blieben.

Ein kulturelles und wirtschaftliches Phänomen

Taylor Swift hat mit ihrer Tour nicht nur die Musikgeschichte geprägt, sondern auch eindrucksvoll gezeigt, wie kulturelle Großereignisse wirtschaftliche Erholung und Wachstum fördern können. Ihr Einfluss wird nicht nur in den Rekordzahlen gemessen, sondern auch in der Wiederbelebung von Gemeinden und der Schaffung von Arbeitsplätzen.

Während die Lichter der „Eras Tour“ am Sonntag ausgehen, bleibt ihr Vermächtnis als kulturelles und wirtschaftliches Phänomen bestehen – ein Beweis dafür, dass Popmusik weit über die Bühne hinaus wirken kann.

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