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Bericht: Regen in Südkalifornien – Hoffnung oder neue Gefahr für Brandopfer?

Ylvers (CC0), Pixabay
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In Südkalifornien werden nach verheerenden Waldbränden die ersten Niederschläge des Jahres erwartet. Während der Regen eine dringend benötigte Entlastung bringen könnte, birgt er zugleich das Risiko neuer Katastrophen.

Regen als zweischneidiges Schwert

In Los Angeles County lodern noch immer Glutnester der jüngsten Brände, während sich neue Feuer weiter ausbreiten. Laut dem National Weather Service wird ein großflächiger Regenfall erwartet – eine mögliche Erleichterung für die ausgetrocknete Region. Doch Experten warnen: Da der Boden noch keine Feuchtigkeit in diesem Jahr aufgenommen hat, könnte das Wasser nicht absorbiert werden und stattdessen Sturzfluten und Erdrutsche verursachen. Besonders gefährlich sind Gebiete mit Brandnarben, in denen Regenfälle Schlammlawinen auslösen könnten.

Flutwarnungen und Schutzmaßnahmen

Von Sonntag bis Montag gilt für mehrere Regionen eine Hochwasserwarnung, insbesondere für Gebiete, die von den Waldbränden der letzten sechs Monate betroffen sind. Die Behörden haben bereits über 250.000 Sandsäcke in Risikozonen verteilt und spezielle „Schutzdämme“ angelegt, um Erdrutsche zu verhindern. Einwohner werden dringend gebeten, sich vorzubereiten und Sandsäcke rechtzeitig zu besorgen.

Neue Brände verschärfen die Lage

Während die Palisades- und Eaton-Brände weitgehend unter Kontrolle sind, sind in dieser Woche neue Feuer in San Diego County ausgebrochen. Der „Border 2 Fire“ hat bereits mehr als 6.200 Hektar Land zerstört, und der „Gilman Fire“ südlich von La Jolla führte zu Evakuierungsmaßnahmen.

Erinnerungen an frühere Katastrophen

Die bevorstehenden Regenfälle wecken düstere Erinnerungen an vergangene Erdrutsche, etwa 2018 in Montecito, als Schlammlawinen nach einem Brand dutzende Todesopfer forderten. Auch in Rancho Palos Verdes ist die Landstabilität weiterhin ein Problem.

Kritik an Notfallwarnsystemen

Viele Bewohner beklagen unzureichende Evakuierungswarnungen während der Brände. Eine Untersuchung ergab Schwachstellen im Warnsystem, nicht nur in Kalifornien, sondern landesweit. Nach dem tödlichen Eaton-Feuer fordern die Behörden nun eine unabhängige Prüfung der Notfallkommunikation.

Politische Spannungen um Hilfsgelder

Während Kalifornien mit den Folgen der Brände kämpft, sorgt eine politische Debatte für zusätzlichen Druck: Ex-Präsident Donald Trump drohte, Hilfsgelder zurückzuhalten, falls der Staat seine Umweltpolitik nicht ändert. Gouverneur Gavin Newsom betonte hingegen die Notwendigkeit schneller Hilfe für die Betroffenen.

Ob der Regen letztlich eine Rettung oder eine weitere Katastrophe bringt, wird sich in den kommenden Tagen zeigen.

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