Es läuft nicht immer alles nach Plan – das musste auch René Benko feststellen, als er versuchte, sein Picasso-Gemälde „L’Etreinte“ gewinnbringend zu verkaufen. 20 Millionen Dollar wollte er dafür haben, am Ende wurden es etwa elf Millionen Euro. Ein wahres Kunststück – nur leider nicht im positiven Sinne.
Vom Investmenttraum zum Millionenloch
Benko hatte das Werk 2021 bei Christie’s in London ersteigert, damals für rund 18,3 Millionen Euro inklusive Gebühren. Eigentlich eine solide Wertanlage – zumindest auf dem Papier. Doch als der Signa-Gründer das Bild über Sotheby’s im sogenannten „Private Sale“ loswerden wollte, ging das Feilschen los. Der ursprünglich vereinbarte Mindestpreis von 20 Millionen Dollar schmolz wie ein Aquarell im Regen – bis am Ende nur noch 10,68 Millionen Euro heraussprangen.
Teure Umarmung
Der Titel des Werks – **„L’Etreinte“ („Die Umarmung“) **– könnte kaum passender sein: Das Bild umarmte Benkos Finanzen so fest, dass sie einfach nicht mehr loskamen. Unterm Strich bleibt ihm ein Verlust von über sieben Millionen Euro – oder wie man in der Kunstwelt sagt: „ein kleines Millionengrab“.
Aber immerhin bleibt die Erkenntnis: Manchmal sind auch Kunstwerke abstrakter, als einem lieb ist – vor allem in der Preisentwicklung.
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