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Bekanntmachung eines Beschlusses des Gemeinsamen Bundesausschusses über eine Änderung der Arzneimittel-Richtlinie: Anlage XII – Nutzenbewertung von Arzneimitteln mit neuen Wirkstoffen nach § 35a des Fünften Buches Sozialgesetzbuch (SGB V) – Capivasertib (Mammakarzinom, ER+, HER2-, PIK3CA/AKT1/PTEN-Alteration(en), nach Vortherapie, Kombination mit Fulvestrant)

MIH83 (CC0), Pixabay
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Bundesministerium für Gesundheit

Bekanntmachung
eines Beschlusses des Gemeinsamen Bundesausschusses
über eine Änderung der Arzneimittel-Richtlinie:
Anlage XII – Nutzenbewertung von Arzneimitteln mit neuen Wirkstoffen
nach § 35a des Fünften Buches Sozialgesetzbuch (SGB V)
Capivasertib
(Mammakarzinom, ER+, HER2-, PIK3CA/​AKT1/​PTEN-Alteration(en),
nach Vortherapie, Kombination mit Fulvestrant)

Vom 3. April 2025

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat in seiner Sitzung am 3. April 2025 beschlossen, die Arzneimittel-Richtlinie (AM-RL) in der Fassung vom 18. Dezember 2008/​22. Januar 2009 (BAnz. Nr. 49a vom 31. März 2009), die zuletzt durch die Bekanntmachung des Beschlusses vom 17. April 2025 (BAnz AT 04.06.2025 B2) geändert worden ist, wie folgt zu ändern:

I.

Die Anlage XII wird in alphabetischer Reihenfolge um den Wirkstoff Capivasertib wie folgt ergänzt:

Capivasertib

Anwendungsgebiet (laut Zulassung vom 17. Juni 2024):

Capivasertib in Kombination mit Fulvestrant ist indiziert zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit Östrogenrezeptor(ER)-positivem, HER2-negativem, lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Mammakarzinom mit einer oder mehreren PIK3CA/​AKT1/​PTEN-Alterationen nach Rezidiv oder Progression der Erkrankung während oder nach einer endokrinen Therapie.

Bei prä- oder perimenopausalen Frauen sollte TRUQAP plus Fulvestrant mit einem Luteinisierungshormon-Releasinghormon(LHRH)-Agonisten kombiniert werden.

Bei Männern sollte die Anwendung eines LHRH-Agonisten gemäß aktueller klinischer Standardpraxis in Betracht gezogen werden.

Anwendungsgebiet des Beschlusses (Beschluss vom 3. April 2025):

Siehe Anwendungsgebiet laut Zulassung.

1.
Zusatznutzen des Arzneimittels im Verhältnis zur zweckmäßigen Vergleichstherapie

a1)
Frauen mit Östrogenrezeptor(ER)-positivem, humanen epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor-2 (HER2)-negativem, lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Mammakarzinom mit PIK3CA/​AKT1/​PTEN-Alteration(en), nach Wiederauftreten der Erkrankung während oder nach einer (neo-)adjuvanten endokrinen Therapie, bisher keine Behandlung im lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Stadium
Zweckmäßige Vergleichstherapie:

Tamoxifen (nur für prämenopausale Patientinnen, die in der vorausgegangenen (neo-)adjuvanten endokrinen Therapie kein Tamoxifen erhalten haben; nur für postmenopausale Patientinnen, wenn Aromatasehemmer nicht geeignet sind)
oder

Letrozol
oder

Exemestan (nur für Patientinnen mit Progress nach einer Antiöstrogen-Behandlung)
oder

Anastrozol
oder

Fulvestrant
oder

Ribociclib in Kombination mit einem nicht-steroidalen Aromatasehemmer (Anastrozol, Letrozol)
oder

Abemaciclib in Kombination mit einem nicht-steroidalen Aromatasehemmer (Anastrozol, Letrozol)
oder

Palbociclib in Kombination mit einem nicht-steroidalen Aromatasehemmer (Anastrozol, Letrozol)
oder

Ribociclib in Kombination mit Fulvestrant
oder

Abemaciclib in Kombination mit Fulvestrant
oder

Palbociclib in Kombination mit Fulvestrant
Ausmaß und Wahrscheinlichkeit des Zusatznutzens von Capivasertib in Kombination mit Fulvestrant gegenüber Fulvestrant:
Ein Zusatznutzen ist nicht belegt.
a2)
Männer mit Östrogenrezeptor(ER)-positivem, humanen epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor-2 (HER2)-negativem, lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Mammakarzinom mit PIK3CA/​AKT1/​PTEN-Alteration(en), nach Wiederauftreten der Erkrankung während oder nach einer (neo-)adjuvanten endokrinen Therapie, bisher keine Behandlung im lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Stadium
Zweckmäßige Vergleichstherapie:

Tamoxifen
oder

Palbociclib in Kombination mit einem nicht-steroidalen Aromatasehemmer (Anastrozol, Letrozol)
Ausmaß und Wahrscheinlichkeit des Zusatznutzens von Capivasertib in Kombination mit Fulvestrant gegenüber der zweckmäßigen Vergleichstherapie:
Ein Zusatznutzen ist nicht belegt.
b1)
Frauen mit Östrogenrezeptor(ER)-positivem, humanen epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor-2 (HER2)-negativem, lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Mammakarzinom mit PIK3CA/​AKT1/​PTEN-Alteration(en), mit einer Progression der Erkrankung während oder nach einer endokrinen Therapie, welche im lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Stadium erfolgte
Zweckmäßige Vergleichstherapie:
Individualisierte Therapie unter Berücksichtigung eines Wechsels der endokrinen Therapie auf

Tamoxifen
Letrozol
Exemestan
Anastrozol
Fulvestrant
Everolimus in Kombination mit Exemestan (nur für Patientinnen ohne symptomatische viszerale Metastasierung, nachdem es zu einer Progression nach einem nicht-steroidalen Aromatasehemmer gekommen ist)
Ribociclib in Kombination mit einem nicht-steroidalen Aromatasehemmer (Anastrozol, Letrozol)
Abemaciclib in Kombination mit einem nicht-steroidalen Aromatasehemmer (Anastrozol, Letrozol)
Palbociclib in Kombination mit einem nicht-steroidalen Aromatasehemmer (Anastrozol, Letrozol)
Ribociclib in Kombination mit Fulvestrant
Abemaciclib in Kombination mit Fulvestrant
Palbociclib in Kombination mit Fulvestrant
Ausmaß und Wahrscheinlichkeit des Zusatznutzens von Capivasertib in Kombination mit Fulvestrant gegenüber Fulvestrant:
Hinweis auf einen beträchtlichen Zusatznutzen.
b2)
Männer mit Östrogenrezeptor(ER)-positivem, humanen epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor-2 (HER2)-negativem, lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Mammakarzinom mit PIK3CA/​AKT1/​PTEN-Alteration(en), mit einer Progression der Erkrankung während oder nach einer endokrinen Therapie, welche im lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Stadium erfolgte
Zweckmäßige Vergleichstherapie:
Individualisierte Therapie unter Berücksichtigung eines Wechsels der endokrinen Therapie auf

Tamoxifen
Aromatasehemmer in Kombination mit einem GnRH-Analogon
Fulvestrant
Palbociclib in Kombination mit einem nicht-steroidalen Aromatasehemmer (Anastrozol, Letrozol)
Ausmaß und Wahrscheinlichkeit des Zusatznutzens von Capivasertib in Kombination mit Fulvestrant gegenüber der zweckmäßigen Vergleichstherapie:
Ein Zusatznutzen ist nicht belegt.
Studienergebnisse nach Endpunkten:1

a1)
Frauen mit Östrogenrezeptor(ER)-positivem, humanen epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor-2 (HER2)-negativem, lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Mammakarzinom mit PIK3CA/​AKT1/​PTEN-Alteration(en), nach Wiederauftreten der Erkrankung während oder nach einer (neo-)adjuvanten endokrinen Therapie, bisher keine Behandlung im lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Stadium
Zusammenfassung der Ergebnisse relevanter klinischer Endpunkte

Endpunktkategorie Effektrichtung/​
Verzerrungspotential
Zusammenfassung
Mortalität Kein für die Nutzenbewertung relevanter Unterschied.
Morbidität Nachteil im Endpunkt Diarrhö.
Gesundheitsbezogene Lebensqualität Kein für die Nutzenbewertung relevanter Unterschied.
Nebenwirkungen Kein für die Nutzenbewertung relevanter Unterschied. Im Detail Nachteile bei den spezifischen UE.
Erläuterungen:

↑: positiver statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei niedriger/​unklarer Aussagesicherheit
↓: negativer statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei niedriger/​unklarer Aussagesicherheit
↑↑: positiver statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei hoher Aussagesicherheit
↓↓: negativer statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei hoher Aussagesicherheit
↔: kein statistisch signifikanter bzw. relevanter Unterschied
∅: Es liegen keine Daten vor.
n. b.: nicht bewertbar

Studie CAPItello-291: Capivasertib + Fulvestrant versus Placebo + Fulvestrant
relevante Teilpopulation: Patientinnen mit PIK3CA/​AKT1/​PTEN-Alteration(en)
Mortalität

Endpunkt Capivasertib + Fulvestrant Placebo + Fulvestrant Intervention versus
Kontrolle
N Mediane Überlebenszeit
in Monaten
[95 %-KI]
Patientinnen mit Ereignis
n (%)
N Mediane Überlebenszeit
in Monaten
[95 %-KI]
Patientinnen mit Ereignis
n (%)
Hazard Ratio
[95 %-KI];
p-Wert
Absolute
Differenz (AD)a
Gesamtüberleben
16 n. e.
3 (18,8)
28 n. e.
3 (10,7)
1,09
[0,19; 6,10];
0,921
Morbidität

Progressionsfreies Überleben (PFS)b
16 11,5
[6,3; n. e.]
11 (68,8)
28 3,7
[1,8; 7,4]
24 (85,7)
0,36
[0,16; 0,77];
0,0078
AD = 7,8 Monate
Symptomatik
EORTC QLQ-C30 (Zeit bis zur 1. Verschlechterung)
Fatigue 14 1,5
[0,9; 11,9]
11 (78,6)
24 2,8
[1,0; n. b.]
14 (58,3)
1,33
[0,56; 3,07];
0,484
Schmerzen 14 3,3
[1,0; 7,4]
13 (92,9)
24 6,0
[1,0; n. b.]
12 (50,0)
1,86
[0,79; 4,45];
0,139
Übelkeit und Erbrechen 14 6,0
[1,1; 14,7]
11 (78,6)
24 n. e.
9 (37,5)
1,87
[0,71; 5,20];
0,216
Dyspnoe 14 9,2
[1,0; 14,1]
10 (71,4)
24 3,6
[1,0; n. b.]
12 (50,0)
0,97
[0,39; 2,31];
0,959
Schlaflosigkeit 14 6,9
[1,0; 16,6]
10 (71,4)
24 6,5
[1,9; n. b.]
11 (45,8)
1,05
[0,42; 2,57];
0,901
Appetitverlust 14 2,3
[1,0; 15,6]
12 (85,7)
24 8,3
[2,8; n. b.]
10 (41,7)
2,05
[0,83; 5,07];
0,134
Verstopfung 14 16,6
[7,4; n. b.]
6 (42,9)
24 12,9
[3,6; n. b.]
6 (25,0)
1,18
[0,33; 3,97];
0,789
Diarrhö 14 2,7
[1,0; 3,7]
12 (85,7)
24 12,8
[3,7; n. b.]
8 (33,3)
4,05
[1,54; 11,48];
0,004
AD = 10,1 Monate
EORTC QLQ-BR23 (Zeit bis zur 1. Verschlechterung)
Nebenwirkungen der systemischen Therapie 14 2,8
[1,1; 16,6]
10 (71,4)
24 10,2
[3,7; n. b.]
10 (41,7)
2,33
[0,85; 6,61];
0,092
Symptome im Brustbereich 14 12,9
[1,9; n. b.]
7 (50,0)
24 n. e.
7 (29,2)
1,39
[0,43; 4,52];
0,573
Symptome im Armbereich 14 4,7
[1,0; n. b.]
9 (64,3)
24 2,7
[1,0; 16,5]
14 (58,3)
1,41
[0,55; 3,56];
0,452
Belastung durch Haarausfall keine geeigneten Daten
PGIS
keine geeigneten Daten
Gesundheitszustand
EQ-5D VAS 14 7,5
[1,8; n. b.]
8 (57,1)
24 10,2
[1,9; n. b.]
11 (45,8)
1,42
[0,51; 3,77];
0,507
PGIC keine geeigneten Daten
Gesundheitsbezogene Lebensqualität

EORTC QLQ-C30 (Zeit bis zur 1. Verschlechterung)
globaler Gesundheitsstatus 14 1,5
[1,0; n. b.]
10 (71,4)
24 3,6
[1,9; 7,4]
16 (66,7)
1,50
[0,62; 3,47];
0,384
körperliche Funktion 14 4,6
[3,7; n. b.]
9 (64,3)
24 6,4
[2,8; n. b.]
12 (50,0)
0,83
[0,32; 2,05];
0,632
Rollenfunktion 14 7,3
[1,1; 11,1]
10 (71,4)
24 2,8
[1,8; 6,5]
15 (62,5)
0,80
[0,34; 1,83];
0,627
emotionale Funktion 14 12,0
[6,4; n. b.]
6 (42,9)
24 n. e.
8 (33,3)
0,98
[0,32; 2,88];
0,974
kognitive Funktion 14 6,5
[1,1; 16,5]
10 (71,4)
24 2,7
[1,8; n. b.]
15 (62,5)
0,78
[0,32; 1,83];
0,573
soziale Funktion 14 n. e.
6 (42,9)
24 1,9
[1,0; 7,9]
15 (62,5)
0,50
[0,17; 1,30];
0,177
EORTC QLQ-BR23 (Zeit bis zur 1. Verschlechterung)
Körperbild 14 4,6
[1,9; n. b.]
8 (57,1)
24 2,8
[1,8; n. b.]
13 (54,2)
1,26
[0,47; 3,20];
0,626
sexuelle Aktivität 14 n. e.
4 (28,6)
24 n. e.
4 (16,7)
1,34
[0,31; 5,72];
0,684
Freude an Sex keine geeigneten Datenc
Zukunftsperspektive 14 n. e.
5 (35,7)
24 6,5
[1,8; n. b.]
12 (50,0)
0,65
[0,20; 1,82];
0,447
Nebenwirkungen

Unerwünschte Ereignisse gesamt (ergänzend dargestellt)
16 0,1
[0,0; 0,3]
16 (100)
28 0,5
[0,5; 1,8]
22 (78,6)
Schwerwiegende unerwünschte Ereignisse (SUE)
16 n. e.
3 (18,8)
28 16,0
[16,0; n. b.]
2 (7,1)
1,96
[0,31; 12,26];
0,474
Schwere unerwünschte Ereignisse (CTCAE-Grad 3 oder 4)
16 n. e.
7 (43,8)
28 17,5
[14,0; n. b.]
2 (7,1)
3,46
[0,85; 14,03];
0,083
Therapieabbrüche aufgrund von unerwünschten Ereignissen
keine geeigneten Daten
Spezifische unerwünschte Ereignisse
PRO-CTCAE keine geeigneten Daten
Diarrhö (PT, UEs) 16 1,1
[0,1; 9,2]
11 (68,8)
28 n. e.
3 (10,7)
10,47
[3,31; 33,10];
< 0,001
Ausschlag makulo-papulös
(PT, UEs)
16 n. e.
6 (37,5)
28 n. e.
0 (0)
21,64
[3,92; 119,57];
< 0,001
Stomatitis (PT, UEs) 16 n. e.
4 (25,0)
28 n. e.
0 (0)
13,39
[1,76; 101,87];
0,012
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
(SOC, schwere UEsd)
16 n. e.
3 (18,8)
28 n. e.
0 (0)
17,25
[1,61; 184,64];
0,019
a Angabe zur absoluten Differenz (AD) nur bei statistisch signifikantem Unterschied; eigene Berechnung
b Angaben des pharmazeutischen Unternehmers
c Bei 81 % bzw. 93 % der Patientinnen lag kein Baseline- oder Postbaselinescore vor.
d operationalisiert als CTCAE-Grad ≥ 3
Verwendete Abkürzungen:
AD = Absolute Differenz; CTCAE = Common Terminology Criteria for Adverse Events (gemeinsame Terminologiekriterien für unerwünschte Ereignisse); EORTC = European Organisation for Research and Treatment of Cancer; HR = Hazard Ratio; KI = Konfidenzintervall; N = Anzahl ausgewerteter Patientinnen und Patienten; n = Anzahl Patientinnen und Patienten mit (mindestens einem) Ereignis; n. b. = nicht berechenbar; n. e. = nicht erreicht; PRO-CTCAE = Patient-reported Outcome – CTCAE; PT = bevorzugter Begriff; QLQ-BR23 = Quality of Life Questionnaire – Breast Cancer 23; QLQ-C30 = Quality of Life Questionnaire – Core 30; SOC = Systemorganklasse; SUE = schwerwiegendes unerwünschtes Ereignis; UE = unerwünschtes Ereignis; VAS = visuelle Analogskala
a2)
Männer mit Östrogenrezeptor(ER)-positivem, humanen epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor-2 (HER2)-negativem, lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Mammakarzinom mit PIK3CA/​AKT1/​PTEN-Alteration(en), nach Wiederauftreten der Erkrankung während oder nach einer (neo-)adjuvanten endokrinen Therapie, bisher keine Behandlung im lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Stadium
Es liegen keine Daten vor.
Zusammenfassung der Ergebnisse relevanter klinischer Endpunkte

Endpunktkategorie Effektrichtung/​
Verzerrungspotential
Zusammenfassung
Mortalität Es liegen keine Daten vor.
Morbidität Es liegen keine Daten vor.
Gesundheitsbezogene Lebensqualität Es liegen keine Daten vor.
Nebenwirkungen Es liegen keine Daten vor.
Erläuterungen:

↑: positiver statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei niedriger/​unklarer Aussagesicherheit
↓: negativer statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei niedriger/​unklarer Aussagesicherheit
↑↑: positiver statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei hoher Aussagesicherheit
↓↓: negativer statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei hoher Aussagesicherheit
↔: kein statistisch signifikanter bzw. relevanter Unterschied
∅: Es liegen keine Daten vor.
n. b.: nicht bewertbar

b1)
Frauen mit Östrogenrezeptor(ER)-positivem, humanen epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor-2 (HER2)-negativem, lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Mammakarzinom mit PIK3CA/​AKT1/​PTEN-Alteration(en), mit einer Progression der Erkrankung während oder nach einer endokrinen Therapie, welche im lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Stadium erfolgte
Zusammenfassung der Ergebnisse relevanter klinischer Endpunkte

Endpunktkategorie Effektrichtung/​
Verzerrungspotential
Zusammenfassung
Mortalität ↑↑ Vorteil im Gesamtüberleben.
Morbidität ↓↓ Nachteile in den Endpunkten Appetitverlust, Diarrhö und Übelkeit und Erbrechen. Vorteil bei dem Endpunkt Verstopfung.
Gesundheitsbezogene Lebensqualität Kein für die Nutzenbewertung relevanter Unterschied. Nachteil in der sozialen Funktion.
Nebenwirkungen ↓↓ Nachteil bei den schweren UE und im Detail Nachteile bei den spezifischen UE.
Erläuterungen:

↑: positiver statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei niedriger/​unklarer Aussagesicherheit
↓: negativer statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei niedriger/​unklarer Aussagesicherheit
↑↑: positiver statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei hoher Aussagesicherheit
↓↓: negativer statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei hoher Aussagesicherheit
↔: kein statistisch signifikanter bzw. relevanter Unterschied
∅: Es liegen keine Daten vor.
n. b.: nicht bewertbar

Studie CAPItello-291:

Capivasertib + Fulvestrant versus Placebo + Fulvestrant
Studie FAKTION:

Capivasertib + Fulvestrant versus Placebo + Fulvestrant
ausschließlich Daten zum Gesamtüberleben und PFS, metaanalytisch ausgewertet
relevante Teilpopulation: Patientinnen mit PIK3CA/​AKT1/​PTEN-Alteration(en)
Mortalität

Endpunkt Capivasertib + Fulvestrant Placebo + Fulvestrant Intervention versus
Kontrolle
N Mediane Überlebenszeit
in Monaten
[95 %-KI]
Patientinnen mit Ereignis
n (%)
N Mediane Überlebenszeit
in Monaten
[95 %-KI]
Patientinnen mit Ereignis
n (%)
Hazard Ratio
[95 %-KI];
p-Wert
Absolute
Differenz (AD)a
Gesamtüberleben
CAPItello-291 156 n. e.
41 (26,3)
124 n. e.
46 (37,1)
0,65
[0,42; 0,99];
0,044b
FAKTIONc 39 38,9
[23,3; 0,7]
25 (64,1)
37 20,0
[14,8; 31,4]
32 (86,5)
0,46
[0,27; 0,79];
0,005d
AD = 18,9 Monate
Gesamte 0,57
[0,41; 0,79];
k. A.
Morbidität

Progressionsfreies Überleben (PFS)f
CAPItello-291 156 6,1
[5,5; 7,9]
124 (79,5)
124 2,6
[1,9; 3,6]
106 (85,5)
0,52
[0,40; 0,68];
< 0,0001
AD = 3,5 Monate
FAKTION 0,44
[0,26; 0,73]
Gesamt 0,50
[0,40; 0,64]
Symptomatik
EORTC QLQ-C30 (Zeit bis zur 1. Verschlechterung)
Fatigue 139 1,8
[1,8; 2,7]
101 (72,7)
98 1,9
[1,8; 2,7]
64 (65,3)
1,04
[0,76; 1,44];
0,808
Schmerzen 139 3,3
[2,7; 4,6]
86 (61,9)
98 2,7
[1,9; 5,6]
56 (57,1)
0,86
[0,61; 1,22];
0,397
Übelkeit und Erbrechen 139 1,9
[1,8; 3,6]
96 (69,1)
98 3,7
[2,7; 11,0]
47 (48,0)
1,57
[1,11; 2,26];
0,015
AD = 1,8 Monate
Dyspnoe 139 7,4
[4,6; 10,2]
68 (48,9)
98 5,6
[2,9; n. b.]
44 (44,9)
0,83
[0,57; 1,23];
0,374
Schlaflosigkeit 139 9,3
[5,6; 13,0]
61 (43,9)
98 6,5
[3,0; n. b.]
41 (41,8)
0,74
[0,49; 1,12];
0,152
Appetitverlust 139 2,8
[1,9; 3,6]
87 (62,6)
98 7,3
[4,5; 10,1]
43 (43,9)
1,66
[1,15; 2,42];
0,009
AD = 4,5 Monate
Verstopfung 139 15,6
[11,1; n. b.]
43 (30,9)
98 9,1
[3,7; n. b.]
37 (37,8)
0,63
[0,40; 0,99];
0,044
AD = 6,5 Monate
Diarrhö 139 1,0
[1,0; 1,8]
112 (80,6)
98 10,2
[3,9; n. b.]
33 (33,7)
4,11
[2,79; 6,25];
< 0,001
AD = 9,2 Monate
EORTC QLQ-BR23 (Zeit bis zur 1. Verschlechterung)
Nebenwirkungen der systemischen Therapie 136 5,7
[3,6; 7,4]
69 (50,7)
98 6,4
[4,6; 16,5]
36 (36,7)
1,33
[0,88; 2,02];
0,193
Symptome im Brustbereich 136 n. e.
41 (30,1)
98 n. e.
26 (26,5)
0,78
[0,47; 1,32];
0,359
Symptome im Armbereich 136 3,7
[2,8; 5,5]
78 (57,4)
98 4,5
[1,9; 5,6]
49 (50,0)
0,92
[0,64; 1,33];
0,678
Belastung durch Haarausfall keine geeigneten Daten
PGIS
keine geeigneten Daten
Gesundheitszustand
EQ-5D VAS 136 6,4
[3,6; n. b.]
62 (45,6)
97 8,3
[4,6; 13,8]
39 (40,2)
1,07
[0,71; 1,61];
0,768
PGIC keine geeigneten Daten
Gesundheitsbezogene Lebensqualität

EORTC QLQ-C30 (Zeit bis zur 1. Verschlechterung)
globaler Gesundheitsstatus 139 4,6
[2,7; 7,4]
77 (55,4)
98 3,7
[2,6; n. b.]
45 (45,9)
1,13
[0,78; 1,65];
0,557
körperliche Funktion 139 5,5
[3,8; 13,9]
68 (48,9)
98 4,5
[2,8; 7,4]
49 (50,0)
0,81
[0,56; 1,18];
0,276
Rollenfunktion 139 2,8
[1,9; 3,7]
88 (63,3)
98 2,7
[1,8; 4,6]
59 (60,2)
0,91
[0,65; 1,29];
0,589
emotionale Funktion 139 7,3
[4,6; n. b.]
63 (45,3)
98 4,7
[3,6; 9,7]
45 (45,9)
0,79
[0,54; 1,18];
0,257
kognitive Funktion 139 3,7
[2,8; 12,8]
71 (51,1)
98 3,6
[2,6; 4,6]
51 (52,0)
0,90
[0,63; 1,30];
0,569
soziale Funktion 139 2,0
[1,8; 3,7]
92 (66,2)
98 4,7
[2,8; n. b.]
45 (45,9)
1,55
[1,08; 2,24];
0,02
AD = 2,7 Monate
EORTC QLQ-BR23 (Zeit bis zur 1. Verschlechterung)
Körperbild 136 10,1
[3,7; n. b.]
59 (43,4)
98 10,1
[4,6; n. b.]
36 (36,7)
1,05
[0,69; 1,61];
0,818
sexuelle Aktivität 136 n. e.
28 (20,6)
98 n. e.
20 (20,4)
0,74
[0,41; 1,35];
0,314
Freude an Sex keine geeigneten Dateng
Zukunftsperspektive 136 n. e.
53 (39,0)
98 9,1
[4,6; n. b.]
34 (34,7)
1,02
[0,66; 1,59];
0,943
Nebenwirkungen

Unerwünschte Ereignisse gesamt (ergänzend dargestellt)
156 0,1
[0,1; 0,3]
152 (97,4)
123 0,5
[0,5; 0,7]
105 (85,4)
Schwerwiegende unerwünschte Ereignisse (SUE)
156 n. e.
28 (17,9)
123 n. e.
12 (9,8)
1,57
[0,83; 2,97];
0,164
Schwere unerwünschte Ereignisse (CTCAE-Grad 3 oder 4)h
156 n. e.
62 (39,7)
123 n. e.
20 (16,3)
2,33
[1,51; 3,61];
< 0,001
Therapieabbrüche aufgrund von unerwünschten Ereignissen
keine geeigneten Daten
Spezifische unerwünschte Ereignisse
PRO-CTCAE keine geeigneten Daten
Diarrhö (PT, UEs) 156 0,4
[0,2; 0,5]
119 (76,3)
123 n. e.
25 (20,3)
4,89
[3,50; 6,82];
< 0,001
Ausschlag makulo-papulös
(PT, UEs)
156 n. e.
30 (19,2)
123 n. e.
2 (1,6)
4,90
[2,44; 9,84];
< 0,001
Stomatitis (PT, UEs) 156 n. e.
24 (15,4)
123 n. e.
6 (4,9)
2,72
[1,32; 5,59];
0,007
Übelkeit (PT, UEs) 156 n. e.
55 (35,3)
123 n. e.
17 (13,8)
2,35
[1,47; 3,75];
< 0,001
Ausschlag makulo-papulös
(PT, schwere UEsh)
156 n. e.
11 (7,1)
123 n. e.
0 (0)
6,12
[1,86; 20,07];
0,003
Diarrhö (PT, schwere UEsh) 156 n. e.
18 (11,5)
123 n. e.
1 (0,8)
4,77
[1,92; 11,85];
< 0,001
a Angabe zur absoluten Differenz (AD) nur bei statistisch signifikantem Unterschied; eigene Berechnung
b HR, KI und p-Wert: Cox-Modell (Bindungsbehandlung nach Efron) und Log-Rang-Test, beides stratifiziert nach Lebermetastasen ja vs. nein; Vortherapie mit CDK4/​6-Inhibitoren ja vs. nein
c Für die Studie FAKTION gibt es nur für den Endpunkt Gesamtüberleben Daten. Die Studie wird für die weiteren Endpunkte nicht mehr dargestellt.
d HR, KI und p-Wert: Cox-Modell, adjustiert nach, bzw. Log-Rang-Test, stratifiziert nach Mutationsstatus, AI-Resistenz primär oder sekundär und Erkrankung messbar oder nicht messbar
e HR und KI berechnet aus Metaanalyse, Modell mit festem Effekt
f Angaben des pharmazeutischen Unternehmers
g Bei 83 % bzw. 81 % der Patientinnen lag kein Baseline- oder Postbaselinescore vor.
h operationalisiert als CTCAE-Grad ≥ 3
Verwendete Abkürzungen:
AD = Absolute Differenz; CTCAE = Common Terminology Criteria for Adverse Events (gemeinsame Terminologiekriterien für unerwünschte Ereignisse); EORTC = European Organisation for Research and Treatment of Cancer; HR = Hazard Ratio; k. A. = keine Angabe; KI = Konfidenzintervall; N = Anzahl ausgewerteter Patientinnen und Patienten; n = Anzahl Patientinnen und Patienten mit (mindestens einem) Ereignis; n. b. = nicht berechenbar; n. e. = nicht erreicht; PRO-CTCAE = Patient-reported Outcome – CTCAE; PT = bevorzugter Begriff; QLQ-BR23 = Quality of Life Questionnaire – Breast Cancer 23; QLQ-C30 = Quality of Life Questionnaire – Core 30; SOC = Systemorganklasse; SUE = schwerwiegendes unerwünschtes Ereignis; UE = unerwünschtes Ereignis; VAS = visuelle Analogskala
b2)
Männer mit Östrogenrezeptor(ER)-positivem, humanen epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor-2 (HER2)-negativem, lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Mammakarzinom mit PIK3CA/​AKT1/​PTEN-Alteration(en), mit einer Progression der Erkrankung während oder nach einer endokrinen Therapie, welche im lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Stadium erfolgte
Es liegen keine bewertbaren Daten vor.
Zusammenfassung der Ergebnisse relevanter klinischer Endpunkte

Endpunktkategorie Effektrichtung/​
Verzerrungspotential
Zusammenfassung
Mortalität n. b. Es liegen keine bewertbaren Daten vor.
Morbidität n. b. Es liegen keine bewertbaren Daten vor.
Gesundheitsbezogene Lebensqualität n. b. Es liegen keine bewertbaren Daten vor.
Nebenwirkungen n. b. Es liegen keine bewertbaren Daten vor.
Erläuterungen:

↑: positiver statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei niedriger/​unklarer Aussagesicherheit
↓: negativer statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei niedriger/​unklarer Aussagesicherheit
↑↑: positiver statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei hoher Aussagesicherheit
↓↓: negativer statistisch signifikanter und relevanter Effekt bei hoher Aussagesicherheit
↔: kein statistisch signifikanter bzw. relevanter Unterschied
∅: Es liegen keine Daten vor.
n. b.: nicht bewertbar

2.
Anzahl der Patientinnen und Patienten beziehungsweise Abgrenzung der für die Behandlung infrage kommenden Patientengruppen

a1)
Frauen mit Östrogenrezeptor(ER)-positivem, humanen epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor-2 (HER2)-negativem, lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Mammakarzinom mit PIK3CA/​AKT1/​PTEN-Alteration(en), nach Wiederauftreten der Erkrankung während oder nach einer (neo-)adjuvanten endokrinen Therapie, bisher keine Behandlung im lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Stadium
circa 75 bis 7 965 Patientinnen
a2)
Männer mit Östrogenrezeptor(ER)-positivem, humanen epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor-2 (HER2)-negativem, lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Mammakarzinom mit PIK3CA/​AKT1/​PTEN-Alteration(en), nach Wiederauftreten der Erkrankung während oder nach einer (neo-)adjuvanten endokrinen Therapie, bisher keine Behandlung im lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Stadium
circa 1 bis 70 Patienten
b1)
Frauen mit Östrogenrezeptor(ER)-positivem, humanen epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor-2 (HER2)-negativem, lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Mammakarzinom mit PIK3CA/​AKT1/​PTEN-Alteration(en), mit einer Progression der Erkrankung während oder nach einer endokrinen Therapie, welche im lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Stadium erfolgte
circa 410 bis 18 550 Patientinnen
b2)
Männer mit Östrogenrezeptor(ER)-positivem, humanen epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor-2 (HER2)-negativem, lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Mammakarzinom mit PIK3CA/​AKT1/​PTEN-Alteration(en), mit einer Progression der Erkrankung während oder nach einer endokrinen Therapie, welche im lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Stadium erfolgte
circa 5 bis 160 Patienten
3.
Anforderungen an eine qualitätsgesicherte Anwendung
Die Vorgaben der Fachinformation sind zu berücksichtigen. Die europäische Zulassungsbehörde European Medicines Agency (EMA) stellt die Inhalte der Fachinformation zu Truqap (Wirkstoff: Capivasertib) unter folgendem Link frei zugänglich zur Verfügung (letzter Zugriff: 5. Februar 2025):
https:/​/​www.ema.europa.eu/​de/​documents/​product-information/​truqap-epar-product-information_​de.pdf
Die Einleitung und Überwachung der Therapie mit Capivasertib soll nur durch in der Therapie von Patientinnen und Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Brustkrebs erfahrene Fachärztinnen und Fachärzte für Innere Medizin und Hämatologie und Onkologie sowie Fachärztinnen und Fachärzte für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und weitere, an der Onkologie-Vereinbarung teilnehmende Ärztinnen und Ärzte anderer Fachgruppen erfolgen.
Patientinnen und Patienten mit ER-positivem, HER2-negativem fortgeschrittenem Mammakarzinom sollten für die Behandlung mit Capivasertib basierend auf dem Vorhandensein einer oder mehrerer PIK3CA/​AKT1/​PTEN-Alterationen ausgewählt werden, die mittels eines CE-gekennzeichneten IVD mit dem entsprechenden Ver­wendungszweck nachgewiesen werden sollten. Wenn kein IVD mit CE-Kennzeichnung verfügbar ist, muss ein alternativer validierter Test verwendet werden.
4.
Therapiekosten
Jahrestherapiekosten:

a1)
Frauen mit Östrogenrezeptor(ER)-positivem, humanen epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor-2 (HER2)-negativem, lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Mammakarzinom mit PIK3CA/​AKT1/​PTEN-Alteration(en), nach Wiederauftreten der Erkrankung während oder nach einer (neo-)adjuvanten endokrinen Therapie, bisher keine Behandlung im lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Stadium

Bezeichnung der Therapie Jahrestherapiekosten/​Patientin
Zu bewertendes Arzneimittel:
Capivasertib 92 010,81 €
Fulvestrant 4 505,48 €
Gesamt: 96 516,29 €
Zweckmäßige Vergleichstherapie:
Antiöstrogene
Tamoxifen 72,34 €
Fulvestrant 4 183,66 €
Nicht-steroidale Aromatasehemmer
Anastrozol 134,23 €
Letrozol 170,12 €
Steroidale Aromatasehemmer
Exemestan 425,48 €
Ribociclib in Kombination mit einem nicht-steroidalen Aromatasehemmer (Anastrozol, Letrozol)
Ribociclib 29 658,94 €
Anastrozol 134,23 €
Letrozol 170,12 €
Ribociclib + Anastrozol
Gesamt: 29 793,17 €
Ribociclib + Letrozol
Gesamt: 29 829,06 €
Abemaciclib in Kombination mit einem nicht-steroidalen Aromatasehemmer (Anastrozol, Letrozol)
Abemaciclib 25 977,05 €
Anastrozol 134,23 €
Letrozol 170,12 €
Abemaciclib + Anastrozol
Gesamt: 26 111,28 €
Abemaciclib + Letrozol
Gesamt: 26 147,17 €
Palbociclib in Kombination mit einem nicht-steroidalen Aromatasehemmer (Anastrozol, Letrozol)
Palbociclib 23 124,01 €
Anastrozol 134,23 €
Letrozol 170,12 €
Palbociclib + Anastrozol
Gesamt: 23 258,24 €
Palbociclib + Letrozol
Gesamt: 23 294,13 €
Ribociclib in Kombination mit Fulvestrant
Ribociclib 29 658,94 €
Fulvestrant 4 505,48 €
Gesamt: 34 164,42 €
Abemaciclib in Kombination mit Fulvestrant
Abemaciclib 25 977,05 €
Fulvestrant 4 183,66 €
Gesamt: 30 160,71 €
Palbociclib in Kombination mit Fulvestrant
Palbociclib 23 124,01 €
Fulvestrant 4 505,48 €
Gesamt: 27 629,49 €
Kosten nach Abzug gesetzlich vorgeschriebener Rabatte (Stand Lauer-Taxe: 1. März 2025)
Kosten für zusätzlich notwendige GKV-Leistungen: entfällt
a2)
Männer mit Östrogenrezeptor(ER)-positivem, humanen epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor-2 (HER2)-negativem, lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Mammakarzinom mit PIK3CA/​AKT1/​PTEN-Alteration(en), nach Wiederauftreten der Erkrankung während oder nach einer (neo-)adjuvanten endokrinen Therapie, bisher keine Behandlung im lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Stadium

Bezeichnung der Therapie Jahrestherapiekosten/​Patient
Zu bewertendes Arzneimittel:
Capivasertib 92 010,81 €
Fulvestrant 4 505,48 €
Gesamt: 96 516,29 €
Zweckmäßige Vergleichstherapie:
Antiöstrogene
Tamoxifen 72,34 €
Palbociclib in Kombination mit einem nicht-steroidalen Aromatasehemmer (Anastrozol, Letrozol)
Palbociclib 23 124,01 €
Anastrozol 134,23 €
Letrozol 170,12 €
Palbociclib + Anastrozol
Gesamt: 23 258,24 €
Palbociclib + Letrozol
Gesamt: 23 294,13 €
Kosten nach Abzug gesetzlich vorgeschriebener Rabatte (Stand Lauer-Taxe: 1. März 2025)
Kosten für zusätzlich notwendige GKV-Leistungen: entfällt
b1)
Frauen mit Östrogenrezeptor(ER)-positivem, humanen epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor-2 (HER2)-negativem, lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Mammakarzinom mit PIK3CA/​AKT1/​PTEN-Alteration(en), mit einer Progression der Erkrankung während oder nach einer endokrinen Therapie, welche im lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Stadium erfolgte

Bezeichnung der Therapie Jahrestherapiekosten/​Patientin
Zu bewertendes Arzneimittel:
Capivasertib 92 010,81 €
Fulvestrant 4 505,48 €
Gesamt: 96 516,29 €
Zweckmäßige Vergleichstherapie:
Antiöstrogene
Tamoxifen 72,34 €
Fulvestrant 4 183,66 €
Nicht-steroidale Aromatasehemmer
Anastrozol 134,23 €
Letrozol 170,12 €
Steroidale Aromatasehemmer
Exemestan 425,48 €
Everolimus in Kombination mit Exemestan
Everolimus 4 878,23 €
Exemestan 425,48 €
Gesamt: 5 303,71 €
Ribociclib in Kombination mit einem nicht-steroidalen Aromatasehemmer (Anastrozol, Letrozol)
Ribociclib 29 658,94 €
Anastrozol 134,23 €
Letrozol 170,12 €
Ribociclib + Anastrozol
Gesamt: 29 802,57 €
Ribociclib + Letrozol
Gesamt: 29 793,17 €
Abemaciclib in Kombination mit einem nicht-steroidalen Aromatasehemmer (Anastrozol, Letrozol)
Abemaciclib 25 977,05 €
Anastrozol 134,23 €
Letrozol 170,12 €
Abemaciclib + Anastrozol
Gesamt: 26 111,28 €
Abemaciclib + Letrozol
Gesamt: 26 147,17 €
Palbociclib in Kombination mit einem nicht-steroidalen Aromatasehemmer (Anastrozol, Letrozol)
Palbociclib 23 124,01 €
Anastrozol 134,23 €
Letrozol 170,12 €
Palbociclib + Anastrozol
Gesamt: 23 258,24 €
Palbociclib + Letrozol
Gesamt: 23 294,13 €
Ribociclib in Kombination mit Fulvestrant
Ribociclib 29 658,94 €
Fulvestrant 4 505,48 €
Gesamt: 34 164,42 €
Abemaciclib in Kombination mit Fulvestrant
Abemaciclib 25 977,05 €
Fulvestrant 4 183,66 €
Gesamt: 30 160,71 €
Palbociclib in Kombination mit Fulvestrant
Palbociclib 23 124,01 €
Fulvestrant 4 505,48 €
Gesamt: 27 307,67 €
Kosten nach Abzug gesetzlich vorgeschriebener Rabatte (Stand Lauer-Taxe: 1. März 2025)
Kosten für zusätzlich notwendige GKV-Leistungen: entfällt
b2)
Männer mit Östrogenrezeptor(ER)-positivem, humanen epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor-2 (HER2)-negativem, lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Mammakarzinom mit PIK3CA/​AKT1/​PTEN-Alterationen, mit einer Progression der Erkrankung während oder nach einer endokrinen Therapie, welche im lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Stadium erfolgte

Bezeichnung der Therapie Jahrestherapiekosten/​Patient
Zu bewertendes Arzneimittel:
Capivasertib 92 010,81 €
Fulvestrant 4 505,48 €
Gesamt: 96 516,29 €
Zweckmäßige Vergleichstherapie:
Antiöstrogene
Tamoxifen 72,34 €
Fulvestrant 4 183,66 €
Aromatasehemmer in Kombination mit einem GnRH-Analogon
Aromatasehemmer 143,63 € − 425,48 €
GnRH-Analogon 2 049,41 € – 2 582,75 €
Gesamt: 2 193,04 € – 3 008,23 €2
Palbociclib in Kombination mit einem nicht-steroidalen Aromatasehemmer (Anastrozol, Letrozol)
Palbociclib 23 124,01 €
Anastrozol 134,23 €
Letrozol 170,12 €
Palbociclib + Anastrozol
Gesamt: 23 258,24 €
Palbociclib + Letrozol
Gesamt: 23 294,13 €
Kosten nach Abzug gesetzlich vorgeschriebener Rabatte (Stand Lauer-Taxe: 1. März 2025)
Kosten für zusätzlich notwendige GKV-Leistungen: entfällt
5.
Benennung von Arzneimitteln mit neuen Wirkstoffen gemäß § 35a Absatz 3 Satz 4 SGB V, die in einer Kombina­tionstherapie mit dem bewerteten Arzneimittel eingesetzt werden können
Im Rahmen der Benennung von Arzneimitteln mit neuen Wirkstoffen gemäß § 35a Absatz 3 Satz 4 SGB V werden die folgenden Feststellungen getroffen:

a1)
Frauen mit Östrogenrezeptor(ER)-positivem, humanen epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor-2 (HER2)-negativem, lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Mammakarzinom mit PIK3CA/​AKT1/​PTEN-Alteration(en), nach Wiederauftreten der Erkrankung während oder nach einer (neo-)adjuvanten endokrinen Therapie, bisher keine Behandlung im lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Stadium

Kein in Kombinationstherapie einsetzbares Arzneimittel mit neuen Wirkstoffen, für das die Voraussetzungen des § 35a Absatz 3 Satz 4 SGB V erfüllt sind.
a2)
Männer mit Östrogenrezeptor(ER)-positivem, humanen epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor-2 (HER2)-negativem, lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Mammakarzinom mit PIK3CA/​AKT1/​PTEN-Alteration(en), nach Wiederauftreten der Erkrankung während oder nach einer (neo-)adjuvanten endokrinen Therapie, bisher keine Behandlung im lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Stadium

Kein in Kombinationstherapie einsetzbares Arzneimittel mit neuen Wirkstoffen, für das die Voraussetzungen des § 35a Absatz 3 Satz 4 SGB V erfüllt sind.
b1)
Frauen mit Östrogenrezeptor(ER)-positivem, humanen epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor-2 (HER2)-negativem, lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Mammakarzinom mit PIK3CA/​AKT1/​PTEN-Alteration(en), mit einer Progression der Erkrankung während oder nach einer endokrinen Therapie, welche im lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Stadium erfolgte

Kein in Kombinationstherapie einsetzbares Arzneimittel mit neuen Wirkstoffen, für das die Voraussetzungen des § 35a Absatz 3 Satz 4 SGB V erfüllt sind.
b2)
Männer mit Östrogenrezeptor(ER)-positivem, humanen epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor-2 (HER2)-negativem, lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Mammakarzinom mit PIK3CA/​AKT1/​PTEN-Alteration(en), mit einer Progression der Erkrankung während oder nach einer endokrinen Therapie, welche im lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Stadium erfolgte

Kein in Kombinationstherapie einsetzbares Arzneimittel mit neuen Wirkstoffen, für das die Voraussetzungen des § 35a Absatz 3 Satz 4 SGB V erfüllt sind.
Die Benennung von Kombinationen dient ausschließlich der Umsetzung des Kombinationsabschlags nach § 130e SGB V zwischen Krankenkassen und pharmazeutischen Unternehmern. Die getroffenen Feststellungen schränken weder den zur Erfüllung des ärztlichen Behandlungsauftrags erforderlichen Behandlungsspielraum ein, noch treffen sie Aussagen über Zweckmäßigkeit oder Wirtschaftlichkeit.
II.

Der Beschluss tritt mit Wirkung vom Tag seiner Veröffentlichung auf den Internetseiten des G-BA am 3. April 2025 in Kraft.

Die Tragenden Gründe zu diesem Beschluss werden auf den Internetseiten des G-BA unter www.g-ba.de veröffentlicht.

Berlin, den 3. April 2025

Gemeinsamer Bundesausschuss
gemäß § 91 SGB V

Der Vorsitzende
Prof. Hecken

1
Daten aus der Dossierbewertung des IQWiG (A24-105) und dem Addendum (A25-26), sofern nicht anders indiziert.
2
Die Spanne basiert auf den in der Publikation von Di Lauro et al. (2015) referenzierten Wirkstoffkombinationen Anastrozol und Leuprorelin (Untergrenze) und Exemestan und Goserelin (Oberspanne): Di Lauro et al. Role of gonadotropin-releasing hormone analogues in metastatic male breast cancer: results from a pooled analysis. J Hematol Oncol. 2015 May 17; 8:53

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