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Baufinanzierung – Zusatzkosten berücksichtigen

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Trotz aller Euphorie über die historisch niedrigen Hypothekenzinsen (deutlich unter 4 % bei zehnjähriger Laufzeit) – bevor eine Immobilie gebaut, gekauft oder renoviert wird, sollten sich zukünftige Bauherren der Kosten bewusst sein, die neben dem tatsächlichen Kaufpreis auf sie zukommen.

Hierzu gehören zum Beispiel die Kosten für den Notar, den Grundbucheintrag, die Grunderwerbssteuer, den Umzug und eventuell den Makler. Diese Anschaffungsnebenkosten können schnell 10 % des Kaufpreises erreichen. Dazu kommen bei einem Neubau zu den Grundstückskosten und den reinen Baukosten Erschließungskosten, Baunebenkosten und sonstige Nebenkosten wie z. B. Versicherung während der Bauzeit und Grundsteuer. Außerdem möglicherweise Architektenleistungen, Ingenieurleistungen (Statik) oder Behördenleistungen (Baugenehmigung). Diese können auch bei der aufwändigen Renovierung, Modernisierung oder Erweiterung einer bestehenden Immobilie entstehen.

Der Weg zum Immobilienkredit führt zunächst über einen individuellen Finanzierungsplan, bei dem die Bank beratend zur Seite steht. Wer Haus oder Wohnung selbst nutzen möchte, sollte in der Regel über mindestens 20 bis 30 % Eigenkapital verfügen. Bei einem Kauf- oder Herstellungspreis von beispielsweise 300.000 € sind das 60.000 bis 90.000 €. Zum Eigenkapital zählen neben Ersparnissen auch Bausparguthaben, ein bereits vorhandenes Baugrundstück sowie in begrenztem Umfang Eigenleistungen.

Die in der Praxis am häufigsten genutzte Finanzierungsvariante ist der Festzinskredit, bei dem der Zinssatz für einen Zeitraum von üblicherweise fünf, zehn oder 15 Jahren festgeschrieben wird. Der feste Zinssatz bringt Planungssicherheit für die Zukunft, denn für den im Voraus vereinbarten Zeitraum bleibt die monatliche Rate gleich und damit kalkulierbar. Wer die niedrigen Zinsen langfristig nutzen möchte, sollte eine Zinsfestschreibung von wenigstens zehn Jahren wählen. Ratsam ist es zudem, eine höhere Anfangstilgung als 1 % zu vereinbaren. So ist der Bauherr nicht nur schneller schuldenfrei, sondern spart zudem auch erhebliche Zinskosten.

Quelle: BDB

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