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Attentat auf Charlie Kirk: FBI-Chef unter Druck im Kongress – Uni nimmt Betrieb wieder auf

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Nach der tödlichen Schussattacke auf den konservativen Aktivisten Charlie Kirk (10. September, Utah Valley University) hat FBI-Direktor Kash Patel im US-Kongress erneut Fragen zur Ermittlungsführung beantwortet und politische Gewalt „von links wie von rechts“ verurteilt. Der Campus der Utah Valley University (UVU) nahm unterdessen schrittweise den Betrieb wieder auf.

Verdächtiger angeklagt – Todesstrafe angestrebt

Der festgenommene Tyler Robinson (22) wurde am 16. September wegen erschwerter Mordtat, Schusswaffengebrauchs, Justizbehinderung und Zeugenbeeinflussung angeklagt. Die Staatsanwaltschaft kündigte an, die Todesstrafe zu beantragen – eine Entscheidung, die Präsident Donald Trump öffentlich stützte.
Laut Anklage fanden Ermittler Robinsons DNA am Abzug eines nahe dem Tatort entdeckten Gewehrs. Zudem habe Robinson gegenüber Eltern und Lebenspartner gestanden. Die Anklage führt an, Kirk sei wegen dessen politischer Ausdrucksweise zum Ziel geworden.

Patel vor dem Kongress: Zugängliches Dach, 33-Stunden-Fahndung

Patel sagte vor dem House Judiciary Committee, das mutmaßliche Schussdach an der UVU sei „leicht über eine Außentreppe“ erreichbar gewesen. Er hob hervor, die gemeinsame Fahndung von FBI und lokalen Behörden habe 33 Stunden bis zur Festnahme gedauert.
Der FBI-Chef verteidigte zudem die Zusammenarbeit mit Discord; man erhalte laufend Daten im Rahmen rechtlicher Verfahren. Discord bestätigte einen Account des Verdächtigen, fand aber keinen Beleg, dass der Anschlag auf der Plattform geplant oder dort Gewalt propagiert wurde. Tags zuvor hatte Patel erklärt, man untersuche einen Gruppenchat mit deutlich mehr als 20 Personen.

Tech-Plattformen im Fokus

Der republikanische Ausschussvorsitzende James Comer lud die CEOs von Discord, Steam, Twitch und Reddit für den 8. Oktober zu einer Anhörung über Online-Bedrohungen. Reddit erklärte, man habe keine Hinweise auf Aktivität des Verdächtigen auf der Plattform; strikte Anti-Gewalt-Regeln gälten weiterhin.

Kritik an Patels Kommunikation

Demokraten warfen Patel voreilige Kommunikation vor: Ein Post auf X hatte am Tatabend fälschlich nahegelegt, ein „Subject“ sei in Gewahrsam; später wurde klargestellt, die Fahndung laufe weiter. Senator Dick Durbin sprach von einem Verstoß gegen Grundregeln effektiver Ermittlungen; Patel bedauerte den Post nicht.

Zahlen zur politisch motivierten Gewalt

Unter Verweis auf eine Studie des Cato Institute wurde im Ausschuss diskutiert, dass seit 1975 extrem rechte Täter in den USA sechsmal mehr Tötungen verübt hätten als extrem linke (391 vs. 65 bis 10. Sept. 2025). Patel sagte, das FBI bekämpfe jede ideologisch motivierte Gewalt.

UVU wieder offen – Vigil in Colorado

Die UVU öffnete campusweit wieder und rief zu Zusammenhalt auf. An der Colorado State University organisiert die TPUSA-Studierendengruppe am 18. September, 17:30 Uhr eine Vigil für Kirk.

Obama: Gewalt verurteilen – Debatte nicht ersticken

Ex-Präsident Barack Obama nannte die Tat „horrific“, kritisierte jedoch Versuche, den Anschlag zu nutzen, um kritische Debatte zu unterdrücken: Man dürfe Gewalt verurteilen, ohne daraus eine „Feinderzählung“ abzuleiten, die Diskussionen abwürge.

Todesstrafe in Utah: Lethal Injection oder Erschießung

Utah erlaubt Giftspritze oder Erschießungskommando. Historisch selten angewandt, wurde die Erschießung in den USA seit 1977 fünfmal vollstreckt (alle in Utah und South Carolina, zwei davon 2025). Jüngst stoppte das Utah Supreme Court die geplante Erschießung eines Insassen wegen Zweifeln an dessen Verhandlungsfähigkeit.


Hintergrund: Charlie Kirk (31), Mitgründer von Turning Point USA und enger Verbündeter des Weißen Hauses, wurde am 10. September während einer Veranstaltung an der UVU erschossen.

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