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Argentinien: Mileis Wunderwaffe „Kettensäge“ stumpft ab – und trifft jetzt die eigene Regierung

Marcel_Elia (CC0), Pixabay
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Vor zwei Jahren feierte Javier Milei sich selbst als den Mann, der mit einer Kettensäge die Staatsverschuldung niedermähen und Argentinien in ein neoliberales Paradies verwandeln würde. Heute klingt es, als hätte jemand vergessen, das Benzin nachzufüllen: Die Wirtschaft stottert, die Armut explodiert – und die „Freiheit“, die er versprach, besteht für viele Argentinier inzwischen darin, sich frei zwischen Arbeitslosigkeit und Hunger entscheiden zu dürfen.


🔪 Vom Kettensägenmann zum Kettensägengedicht

Milei, der selbsternannte Wirtschafts-Messias mit Dauerwut im Gesicht, hat in seiner Amtszeit zwar den Staat zersägt – dummerweise war das der, der den Leuten die Gehälter bezahlt hat.
Sein Wahlversprechen, die Inflation zu „killen“, ist halbwegs gelungen – allerdings mit der charmanten Nebenwirkung, dass gleich auch noch der Binnenkonsum, die Mittelschicht und das Vertrauen der Bevölkerung beerdigt wurden.

Im September fiel der Rockstar des Radikalmarkts in Buenos Aires auf die Nase: nur 34 Prozent für seine Partei „La Libertad Avanza“ (was inzwischen wohl eher „Die Freiheit stolpert weiter“ heißen müsste).


💸 Freiheit heißt jetzt: Keine Rente, kein Brot, kein Job

Seine Sparpolitik wirkt – auf dem Papier. Es gibt jetzt tatsächlich Haushaltsüberschüsse. Leider, weil man Renten nicht mehr zahlt, Beamte entlässt und ganze Ministerien in die Arbeitslosigkeit privatisiert hat.

Die Arbeitslosigkeit in Buenos Aires kletterte auf fast zehn Prozent. Wer noch Arbeit hat, kommt bis zum 20. des Monats über die Runden, dann wird’s kreativ: Reis mit Hoffnung oder Wasser mit Träumen.
70 Prozent der Argentinier sagen laut Umfragen, ihr Gehalt reiche nicht bis Monatsende. Milei sagt: „Markt regelt.“ Der Markt sagt: „Reg dich lieber ab.“


🧾 Konsumflaute und Importflut

Während die Menschen in Argentinien weniger Kleidung kaufen (-11 Prozent) und den Gürtel enger schnallen, freut sich der Rest der Welt: Mileis Abschaffung von Handelsbarrieren hat eine Flut billiger Importe ausgelöst.
Argentinien, früher stolz auf seine Industrie, verkauft heute lieber Platz im Hafen.

Aber hey – das ist gelebter Freihandel: Die eigene Wirtschaft ruiniert, aber die Container aus China laufen!


💰 Wenn Trump dein Finanzberater ist

Als ob das Chaos nicht genug wäre, kam Milei kürzlich auch noch in den Genuss eines 20-Milliarden-Dollar-Kredits aus den USA – ein Liebesbeweis von Donald Trump, dem Mann, der bekanntermaßen mit Schulden und Größenwahn bestens vertraut ist.

Allerdings mit der charmanten Bedingung: „Wenn du gewinnst, bleib ich bei dir. Wenn du verlierst, bist du Geschichte.“
Kurz gesagt: Trump als Kreditgeber ist wie ein Hai, der dich rettet – solange du schwimmst.


🕳️ Korruption? Aber sicher!

Und weil jede gute Regierung auch einen Skandal braucht, sorgt Mileis Schwester Karina – Generalsekretärin, rechte Hand und inoffizielle Chefin – für Nachschub.
Sie soll für Staatsaufträge kleine Dankeschön-Zahlungen kassiert haben. Drei Prozent „Kickback“ – immerhin weniger als die Inflationsrate, also fast schon sparsam.

Parallel stolperte sein Spitzenkandidat Jose Luis Espert über eine Spende aus dem Drogensumpf – angeblich Beratungshonorar. Wenn es so weitergeht, könnte die LLA bald in „Los Líos Argentinos“ (Die argentinischen Verstrickungen) umbenannt werden.

📉 Der Populist ohne Publikum

Mileis Zustimmungswerte liegen mittlerweile bei 40 Prozent – nach unten.Seine Bewegung, die einst „voranschreiten“ wollte, steht jetzt im Stau, Motor aus, Tank leer.

Die große Frage: Wird der Präsident seinen Kurs ändern? Oder weiter mit der Kettensäge durch den ohnehin leeren Geldbeutel der Argentinier pflügen? Falls ja, könnte Argentinien bald ein Weltrekordland sein – im Gleichzeitig-Schulden-und-Sparen.


Fazit:
Javier Milei wollte den Staat retten, indem er ihn abschafft.
Er versprach, den Argentiniern Freiheit zu geben – und gab ihnen stattdessen Phantasiepreise, Import-T-Shirts und Trump als Schutzpatron.

Sein politisches Motto wirkt inzwischen wie ein Warnhinweis:

„La Libertad Avanza“ – ja, aber leider in die falsche Richtung.

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