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Apple verlegt iPhone-Produktion für den US-Markt nach Indien – China verliert als Werkbank der Welt an Bedeutung

OpenClipart-Vectors (CC0), Pixabay
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Inmitten des eskalierenden Zollstreits zwischen den USA und China vollzieht Apple eine historische Wende: Der Technologiekonzern verlagert den Großteil seiner iPhone-Produktion für den US-Markt nach Indien. Auch andere Geräte wie iPads, Apple Watches und AirPods sollen künftig aus Vietnam in die USA geliefert werden. Das gab CEO Tim Cook auf einer Telefonkonferenz mit Investoren bekannt.

🍏 „Made in India“: iPhones der Zukunft

„Wir erwarten, dass die Mehrheit der in den USA verkauften iPhones künftig aus Indien stammen wird“, so Cook. Für andere Geräte übernimmt Vietnam eine führende Rolle. China bleibt zwar Produktionsland für den Großteil der globalen Apple-Produkte, verliert aber klar an Bedeutung für den US-Markt.

Der Schritt ist Teil einer strategischen Reaktion auf die von US-Präsident Donald Trump eingeführten massiven Importzölle auf chinesische Waren – bis zu 145 % in manchen Fällen. Obwohl Smartphones und einige Elektronikprodukte vorerst von den schärfsten Zöllen ausgenommen wurden, rechnet Apple im laufenden Quartal dennoch mit Zusatzkosten in Höhe von etwa 900 Millionen US-Dollar.

🏭 500 Milliarden Dollar für US-Investitionen

Cook betonte zugleich Apples Engagement in den USA: In den nächsten vier Jahren sollen 500 Milliarden Dollar in verschiedene Bundesstaaten investiert werden – unter anderem in Rechenzentren und eine Ausbildungsakademie für Fertigungstechnik. Doch der Traum der Trump-Administration, die iPhone-Produktion komplett in die USA zu holen, bleibt unrealistisch. Analysten gehen davon aus, dass ein US-iPhone über 3.500 Dollar kosten würde.

📈 Apple trotzt den Turbulenzen

Trotz des Umbruchs in den Lieferketten meldete Apple solide Quartalszahlen: Der Umsatz stieg um 5 % auf 95,4 Milliarden Dollar, der iPhone-Umsatz lag bei 46,8 Milliarden. Lediglich in China musste das Unternehmen einen leichten Umsatzrückgang hinnehmen – ein Zeichen, dass Apple dort verstärkt mit einheimischen Smartphone-Herstellern konkurriert.

💬 Stimmen zum Strategiewechsel

Tech-Analyst Patrick Moorhead nennt die Produktionsverlagerung einen „beeindruckenden Schritt“. Noch 2017 habe Tim Cook behauptet, nur China sei in der Lage, iPhones in dieser Größenordnung herzustellen. Nun zeigt Apple, dass es auch anders geht – wenn auch mit viel Zeit und Geld.

Auch Amazon, das ebenfalls von Zöllen betroffen ist, zeigt sich robust. Der Umsatz im nordamerikanischen E-Commerce stieg um 8 %, der Gesamtumsatz im ersten Quartal um 9 % auf 155,7 Milliarden Dollar, bei einem Gewinnsprung von 60 % auf 17 Milliarden Dollar.

🔮 Fazit

Apples Neupositionierung ist ein Signal an die gesamte Tech-Industrie: Wer global erfolgreich bleiben will, muss flexibel sein – politisch, geografisch und strategisch. China bleibt zwar wichtig, aber der goldene Käfig wackelt. Indien und Vietnam rücken auf – und Apple zeigt, dass „Made in China“ nicht mehr alternativlos ist.

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