Ein erschütternder Fall jugendlicher Radikalisierung sorgt derzeit für Aufsehen: Ein heute 16-jähriger Jugendlicher wurde wegen der Mitwirkung an Anschlagsplänen auf ein Konzert der US-Popikone Taylor Swift im August 2024 in Wien zu einer Jugendstrafe von eineinhalb Jahren auf Bewährung verurteilt. Das gab eine Sprecherin des zuständigen Gerichts bekannt.
Die Richter sahen es als erwiesen an, dass der damals erst 14-Jährige sich in der Ideologie des sogenannten Islamischen Staates (IS) radikalisiert hatte. Ihm wurde die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat in Tateinheit mit der Unterstützung einer ausländischen terroristischen Vereinigung zur Last gelegt.
Der Fall wirft ein grelles Licht auf die wachsende Gefahr der digitalen Radikalisierung Minderjähriger und die anhaltende Bedrohung durch islamistischen Terrorismus – auch in scheinbar unverdächtigen gesellschaftlichen Räumen wie der Popkultur. Trotz der Schwere der Vorwürfe entschied das Jugendgericht auf eine Bewährungsstrafe, um dem jungen Täter – unter strenger Aufsicht und mit intensiver Deradikalisierung – eine zweite Chance zu ermöglichen.
Die Sicherheitsbehörden hatten im Vorfeld des Konzerts in Wien Hinweise auf mögliche Anschlagspläne erhalten und daraufhin rechtzeitig Maßnahmen ergriffen. Taylor Swift selbst äußerte sich nicht öffentlich zu dem Vorfall, doch ihre Fans zeigten sich nach der Urteilsverkündung erleichtert über die vereitelte Gefahr.
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