In den Vereinigten Staaten erreicht die Langzeitarbeitslosigkeit mit 1,7 Millionen Betroffenen einen Zwei-Jahres-Höchstwert. Besonders hart trifft es junge Akademikerinnen und Akademiker, die trotz gefragter Studienabschlüsse keine Anstellung finden. Eine angespannte Wirtschaftslage, anhaltende Unsicherheiten durch US-Präsident Trumps Handelspolitik sowie sinkende Neueinstellungen verschärfen die Lage.
Ein Beispiel: Jessica Chibuzor-Muko, Absolventin im Bereich Cybersicherheit, hat bereits über 3.000 Bewerbungen geschrieben – ohne Erfolg. Viele Unternehmen werben zwar mit „Einsteigerpositionen“, verlangen dann aber drei bis fünf Jahre Berufserfahrung. Nach Monaten voller Absagen denkt sie nun über einen kompletten Karrierewechsel in Richtung Medizin nach.
Laut Arbeitsministerium machen Langzeitarbeitslose derzeit knapp ein Viertel aller Arbeitslosen in den USA aus – ein deutlich höherer Anteil als vor der Corona-Pandemie. Die Situation wird dadurch verschärft, dass viele Firmen zwar noch Stellen nachbesetzen, jedoch kaum neue Jobs schaffen. Die Einstellung neuer Arbeitskräfte stagniert – auch als Reaktion auf drohende neue Zölle, steigende Betriebskosten und sinkende Konsumausgaben.
Besonders betroffen sind Berufseinsteiger im Alter von 20 bis 24 Jahren – ihre Zahl unter den Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zu 2019 um 32 % gestiegen.
Auch erfahrene Arbeitskräfte spüren die Folgen. Kiersten Ortiz-Cole, Marketingexpertin aus Houston, sucht seit ihrer Kündigung im August 2024 eine neue Stelle – bislang vergeblich. Trotz Qualifikation, zahlreicher Bewerbungen und Bewerbungsgesprächen kam es zu keiner Festanstellung. Ihre Ersparnisse sind aufgebraucht, der Alltag geprägt von Verzicht.
Ökonominnen und Ökonomen warnen vor langfristigen Folgen: Wer den Berufseinstieg in einer wirtschaftlich schwierigen Phase schafft – oft zu schlechteren Bedingungen –, bleibt oft über Jahre in niedrigeren Gehaltsklassen. Unternehmen zögern zunehmend, langzeitarbeitslose Bewerberinnen und Bewerber einzustellen – aus Sorge, ihre Qualifikationen seien nicht mehr aktuell.
Gleichzeitig herrscht Unsicherheit über den weiteren Kurs der US-Wirtschaft: Trumps Zolldrohungen und ein sich zuspitzender Handelskonflikt mit Europa und China könnten die wirtschaftliche Lage weiter verschlechtern. Viele Unternehmen warten deshalb ab, statt neue Stellen zu schaffen.
Fazit: Trotz solider Beschäftigungszahlen auf den ersten Blick steckt der US-Arbeitsmarkt in einer Vertrauenskrise. Die Zahlen der Langzeitarbeitslosen steigen, Unternehmen sind vorsichtig – und besonders junge Menschen zahlen den Preis für eine unsichere Wirtschaftspolitik.
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