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Die Federal Trade Commission (FTC) der Vereinigten Staaten hat schwere Vorwürfe gegen den Online-Riesen Amazon erhoben. Nach Informationen der Aufsichtsbehörde soll das Unternehmen einen verschleierten Algorithmus eingesetzt haben, der systematisch zur Preisanpassung diente und dadurch zusätzliche Einnahmen in Höhe von über einer Milliarde US-Dollar (entspricht etwa 950 Millionen Euro) generiert hat.

Laut der bei einem Bezirksgericht in Seattle eingereichten Klageschrift beschuldigt die FTC Amazon, durch das sogenannte „Project Nessie“ diese hohen Zusatzeinkünfte erzielt zu haben. Die Verwendung dieses Programms zur Preisanpassung habe dazu geführt, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher in den USA tief in die Tasche greifen mussten. Die Klageschrift zitiert: „Mit Project Nessie hat Amazon den amerikanischen Konsumenten mehr als eine Milliarde Dollar entzogen.“

Ein Sprecher von Amazon hat sich zu diesen Anschuldigungen geäußert und behauptet, dass die Darstellung des Project Nessie durch die FTC nicht den Tatsachen entspräche. Weiterhin versicherte der Sprecher, dass dieses Programm nicht mehr im Einsatz sei.

Diese Angelegenheit wirft kritische Fragen bezüglich der Transparenz und Ethik von Preisgestaltungsmechanismen bei Online-Plattformen auf. Der Einsatz solcher Algorithmen steht zunehmend im Fokus der öffentlichen Debatte, insbesondere hinsichtlich des Einflusses, den sie auf Markt und Wettbewerb haben können. So stellt sich die Frage, inwieweit Kunden über die Nutzung und Arbeitsweise solcher Preisanpassungsalgorithmen informiert werden und welche Regulierungen notwendig sein könnten, um faire Marktbedingungen zu gewährleisten. Die Anschuldigungen gegen Amazon könnten somit auch eine intensivere Diskussion über die Notwendigkeit einer stärkeren Regulierung und Aufsicht von digitalen Marktplätzen und deren Preispolitik nach sich ziehen.

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