In Nordfrankreich sind innerhalb weniger Tage sieben Kinder mit schweren Durchfallerkrankungen in die Intensivstation des Krankenhauses in Saint-Quentin eingeliefert worden. Wie die Präfektur mitteilte, entwickelten vier der betroffenen Kinder das seltene hämolytisch-urämische Syndrom (HUS) – eine Form des akuten Nierenversagens. Ein zwölfjähriges Kind ist infolge der Erkrankung verstorben.
🔬 Ursachensuche läuft auf Hochtouren
Die Behörden prüfen derzeit intensiv mögliche Infektionsquellen oder Zusammenhänge zwischen den Fällen. Eine Lebensmittelvergiftung gilt als mögliche Ursache – allerdings haben die betroffenen Kinder nicht alle am selben Ort gegessen, wie die Ermittlungen bislang ergaben.
👶 Betroffene Kinder zwischen 1 und 12 Jahren
Die Kinder stammen aus Saint-Quentin, einer Stadt mit rund 53.000 Einwohnern, und der näheren Umgebung. Sie wurden zwischen dem 13. und 18. Juni mit schweren Symptomen ins Krankenhaus gebracht.
❗ Seltene, aber ernste Erkrankung: HUS
Das hämolytisch-urämische Syndrom (HUS) tritt meist im Zusammenhang mit einer Darminfektion auf – häufig verursacht durch bestimmte Bakterien wie E. coli. Es kann zu Blutgerinnseln führen, die lebenswichtige Organe wie Gehirn, Herz und vor allem die Nieren schädigen.
In Frankreich werden jährlich nur etwa 100 bis 165 HUS-Fälle bei Kindern dokumentiert – der plötzliche Cluster in Saint-Quentin gilt daher als besorgniserregend.
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