Kanzler Merz ruft zur Mobilmachung der grauen Panther auf: Ab Januar 2026 heißt es für Rentner*innen im besten Alter: Rente war gestern, Aktivrente ist heute. Wer dachte, mit 67 ist Schluss, hat nicht mit dem deutschen Finanzoptimismus gerechnet. Denn: Arbeiten im Alter wird jetzt steuerlich belohnt – zumindest, wenn man den richtigen Beruf hatte und immer schön pflichtversichert war.
🛠️ Rentner gegen „Work-Life-Balance“ – das neue Regierungsmodell
Die Aktivrente ist Teil des „Reformherbsts“, einer Art politischem Laubbläser-Event, bei dem Friedrich Merz persönlich durch den Blätterwald fegt. Das Ziel: Rentner*innen sollen für Deutschland nochmal die Ärmel hochkrempeln – und das möglichst elegant mit Steuervergünstigung und Rentenpunkten.
Schon ab 1. Januar 2026 dürfen Seniorinnen und Senioren monatlich 2.000 Euro brutto steuerfrei dazuverdienen, wenn sie sich – statt Kreuzfahrt – für Kassenschicht im Supermarkt oder Assistenz im Steuerbüro entscheiden. Wer also dachte, die einzige Herausforderung im Alter sei der Gehweg vorm Haus: Willkommen zurück im Berufsleben!
📜 Steuerfrei, aber nicht sorgenfrei
Die 2.000 Euro gibt’s zwar steuerfrei, aber natürlich nicht ganz ohne Haken. Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung – da darf sich die aktive Oma weiterhin ordentlich beteiligen. Denn: Auch wenn man fast 70 ist, kann man ja nochmal in die Arbeitslosenversicherung einzahlen. Sicher ist sicher – vielleicht will man ja mit 85 nochmal was Neues machen.
Und weil Bürokratie nie schläft: Diese Steuerfreiheit gilt nur für Menschen mit sozialversicherungspflichtigem Job. Beamte, Selbstständige, Freiberufler und Landwirte dürfen also weiterhin bei vollem Steuersatz in den Sonnenuntergang reiten.
🤷♂️ Wer darf mitspielen – und wer nicht?
Mitspielen dürfen:
✔️ Alle, die das reguläre Rentenalter erreicht haben
✔️ Einen sozialversicherungspflichtigen Job ausüben
✔️ Noch genug Energie haben, morgens aufzustehen
Nicht dabei:
❌ Beamte (Die haben’s ja gut genug)
❌ Selbstständige (Sorry, kein Rabatt für euch)
❌ Minijobber (Die sind schon steuerfrei – aber leider auch aktivrentenlos)
Der Sozialverband VdK nennt das „sozial ungerecht“. Die Regierung nennt es „zielgerichtet“. Die Rentner nennen es wahrscheinlich „Was soll der Quatsch?“
💶 Was kostet der Spaß?
Laut Regierung: nur rund 890 Millionen Euro jährlich. Laut Wirtschaftsforschern: möglicherweise auch bis zu 1,4 Milliarden Euro. Aber hey – wenn Senior Karl wieder als Busfahrer durch München düst, kommt das Geld ja vielleicht irgendwie zurück.
Zusätzlich bekommen Aktivrentnerinnen und -rentner noch Rentenzuschläge obendrauf – wenn sie nämlich auf ihre eigentlich zustehende Rente verzichten, weiterarbeiten und brav Beiträge zahlen. Das nennt man dann „Rentenoptimierung“ – oder: die Rente mit 75.
🎭 Fazit: Der letzte macht das Licht aus – aber bitte erst nach der Spätschicht
Die Aktivrente ist also ein Versuch, das Rentensystem zu retten, indem man es einfach ignoriert. Der Ruhestand wird zum „Unruhestand“, die Generation 65+ zum konjunkturellen Hoffnungsträger. Ob das Ganze funktioniert? Keine Ahnung. Aber Deutschland wäre nicht Deutschland, wenn es nicht wenigstens versucht hätte, dem Fachkräftemangel mit der 3. Generation entgegenzutreten.
Und wer weiß: Vielleicht gibt’s ja bald eine Doku-Reihe bei ARD:
„Aktiv 70 – Deutschlands Rentner auf dem Vormarsch“.
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