Startseite Allgemeines AK warnt vor gefährlichem Billigspielzeug aus Asien
Allgemeines

AK warnt vor gefährlichem Billigspielzeug aus Asien

moshehar (CC0), Pixabay
Teilen

Die Arbeiterkammer (AK) Oberösterreich, die in Österreich eine ähnliche Rolle wie die Verbraucherzentrale in Deutschland einnimmt, warnt vor vermeintlichen Schnäppchen bei asiatischen Billig-Onlinehändlern wie Temu, Wish und Shein. Ein Test der Konsumentenschützer ergab, dass Kinderspielzeug von diesen Händlern oft erhebliche Mängel aufweist, die teils lebensgefährlich sein können.

Spielzeug muss sicher sein – aber nicht alle halten sich daran

In Europa darf Spielzeug nur verkauft werden, wenn es den Sicherheitsanforderungen der europäischen Spielzeugrichtlinie entspricht. Um herauszufinden, ob Produkte von Billig-Onlinehändlern diese Vorgaben erfüllen, ließ die Arbeiterkammer Oberösterreich 13 Spielzeuge für Kinder unter drei Jahren im Labor der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) testen. Das Ergebnis: Fast die Hälfte der getesteten Produkte war nicht regelkonform.

Beispiele: Von Erstickungsrisiken bis zu Strangulationsgefahr

Wish: Zwei Produkte von Wish fielen im Test durch, da sie ein „sehr ernstes Gesundheitsrisiko“ darstellen. Eine Teleskop-Saugnapf-Giraffe etwa verlor ihre Saugnäpfe, wodurch eine erhebliche Erstickungsgefahr für Kleinkinder besteht. Eine Holzkamera für Babys wies Strangulationsrisiken auf.

Temu: Bei Spielzeugen wie Badeschildkröten wurden Kleinteile beanstandet, die sich leicht ablösen lassen und ebenfalls eine Erstickungsgefahr darstellen.

Shein: Auch bei diesem Händler zeigten zwei Spielzeuge erhebliche Sicherheitsmängel. Ein tanzender Kaktus enthielt gefährliches Füllmaterial, das leicht zugänglich ist, und wies einen um ein Vielfaches zu hohen Anteil eines Flammschutzmittels auf (29,4 statt der erlaubten fünf mg/kg).

Bereits frühere Tests zeigen massive Probleme

Die AK verweist auf einen Test des Branchenverbands Toys Industries of Europe (TIE) aus Februar 2024. Damals entsprach von 19 getesteten Spielzeugen des Anbieters Temu nur ein einziges den europäischen Sicherheitsanforderungen. Obwohl Temu die beanstandeten Produkte aus dem Sortiment nahm, scheinen sich die Qualitätsprobleme nicht verbessert zu haben.

Empfehlung: Hände weg von diesen Shops

Die Arbeiterkammer Oberösterreich rät deshalb vom Kauf von Kinderspielzeug bei Onlinehändlern wie Temu, Wish und Shein ab. Eltern sollten besonders auf die Sicherheitszertifikate achten und bevorzugt bei vertrauenswürdigen Anbietern einkaufen.

Diese Warnung zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, bei vermeintlichen Schnäppchen genauer hinzuschauen – denn am Ende könnte der Preis, den man zahlt, nicht nur in Euro zu hoch sein.

Kommentar hinterlassen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kategorien

Ähnliche Beiträge
Allgemeines

Aufsichtsrechtlicher Druck steigt: BaFin zwingt Standard Chartered zu organisatorischem Umbau und höherem Kapitalpolster

Die Finanzaufsicht BaFin hat die Standard Chartered Bank AG mit Sitz in...

Allgemeines

Roy Assset Holding SE – keine Insolvenz mangels Masse

613 IN 296/25 | In dem Verfahren über den Antrag d. ROY...

Allgemeines

Warnung: Vorsicht vor KI-Fakes und Gesundheitsbetrug auf Facebook

Immer mehr betrügerische Anzeigen mit täuschend echten KI-generierten Videos kursieren auf Facebook...

Allgemeines

Bilanzanalyse der VIVAT Investment GmbH für das Geschäftsjahr 2024

1. Unternehmensüberblick Die VIVAT Investment GmbH mit Sitz in Kempten (Allgäu) ist...