Die stimmungsvollsten Wochen des Jahres locken derzeit wieder hunderttausende Menschen auf Advent- und Weihnachtsmärkte in Österreich. Doch zwischen Glühweinständen, Lichterketten und Geschenkständen mischen sich auch jene, die die festliche Atmosphäre für kriminelle Zwecke nutzen. Die Polizei warnt deshalb verstärkt vor professionellen Taschendieben, die im Gedränge besonders leichtes Spiel haben.
Polizei verstärkt Präsenz – sichtbare Kontrollen und Zivilstreifen
Wie Polizeisprecher Stefan Loidl gegenüber noe.ORF.at erklärte, arbeiten Einsatzkräfte eng mit Marktveranstaltern zusammen, um Sicherheit und Prävention während der Adventzeit zu erhöhen.
„Wir setzen auf sichtbare Präsenz, verstärkte Kontrollen und Zivilstreifen, um mögliche Risiken frühzeitig zu erkennen und strafbare Handlungen hintanzuhalten“, so Loidl.
Die Weihnachtsmärkte gelten als Hotspots, weil Diebe im Gedränge anonym bleiben können. Gerade in den Abendstunden, wenn Besucher dicht gedrängt vor Punschhütten stehen oder in Schlangen anstehen, nutzen Täter jede Unaufmerksamkeit aus.
Advent als Hochsaison der Diebe
Die Polizei beobachtet jedes Jahr denselben Trend:
Der Advent ist die Hochsaison für Taschendiebstähle.
Kriminelle arbeiten meist in Teams, lenken Opfer ab oder rempeln sie an – während eine zweite Person blitzschnell zugreift.
Beliebte Ziele sind:
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offen getragene Handtaschen
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unverschlossene Rucksäcke
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Jackentaschen
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lose Geldbörsen in Mantel- oder Hosentaschen
Viele Diebstähle werden erst später bemerkt – etwa beim Bezahlen an einem Stand.
Wie man sich schützen kann: Polizei rät zu einfachen, aber wirksamen Maßnahmen
Die Polizei empfiehlt Besucherinnen und Besuchern von Adventmärkten:
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Wertsachen eng am Körper tragen, idealerweise in verschlossenen Innen- oder Brusttaschen.
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Handtaschen und Rucksäcke stets geschlossen halten und vor dem Körper tragen, wenn es eng wird.
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Aufmerksam bleiben, besonders beim Anrempeln oder bei unerwarteten Ablenkungen durch Unbekannte.
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Nur wenig Bargeld mitführen und möglichst bargeldlos bezahlen.
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Geldbörsen niemals lose verstauen, auch nicht kurzzeitig.
Diese einfachen Maßnahmen reduzieren das Risiko erheblich.
Im Ernstfall sofort handeln
Sollte es dennoch zu einem Diebstahl kommen, ist rasches Vorgehen entscheidend. Die Polizei rät:
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sofort die 133 bzw. den Notruf zu wählen,
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Bankkarten umgehend sperren zu lassen,
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den Vorfall möglichst schnell zu melden, damit Fahndungsmaßnahmen eingeleitet werden können.
Gerade in der hektischen Adventzeit zählt oft jede Minute.
Fazit: Zwischen Glühwein und Geschenkständen wachsam bleiben
Weihnachtsmärkte sollen ein Ort der Freude und Begegnung sein. Damit sie es bleiben, appelliert die Polizei an Besucher, trotz der festlichen Stimmung aufmerksam zu bleiben. Ein kurzer Kontrollblick auf Tasche oder Geldbörse kann verhindern, dass der Adventzauber durch einen schmerzhaften Diebstahl getrübt wird.
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