Fahrgäste in Berlin müssen sich ab Donnerstagmorgen auf erhebliche Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr einstellen. Die Gewerkschaft ver.di hat die Beschäftigten der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) zu einem 48-stündigen Warnstreik aufgerufen.
Für zwei volle Tage – von Donnerstag bis Samstagmorgen – soll der Bus-, Tram- und U-Bahn-Verkehr in der Hauptstadt weitgehend zum Erliegen kommen. Laut ver.di handelt es sich dabei um die dritte und bisher längste Arbeitsniederlegung im aktuellen Tarifstreit. Die bisherigen Streiks dauerten jeweils 24 Stunden, doch diesmal wollen die Beschäftigten mit einer Verdopplung der Streikdauer den Druck auf die Arbeitgeberseite erhöhen.
Hintergrund des Streiks
Ver.di fordert für die rund 16.000 Beschäftigten der BVG und ihrer Tochtergesellschaft BT deutliche Verbesserungen bei Arbeitszeiten und Gehältern. Konkret geht es um:
- Kürzere Schichten und mehr Pausen zur Entlastung der Beschäftigten
- Höhere Löhne, um den öffentlichen Dienst attraktiver zu machen
- Bessere Arbeitsbedingungen, insbesondere für Schichtarbeiter
Die Arbeitgeberseite hat bislang kein akzeptables Angebot vorgelegt, so die Gewerkschaft. Daher soll der Druck mit einer Demonstration am Freitag zusätzlich erhöht werden.
Betroffene Fahrgäste müssen umplanen
Für Millionen von Pendlern und Touristen bedeutet der Streik massive Einschränkungen. Alternative Verkehrsmittel wie S-Bahn, Regionalzüge und Sharing-Angebote könnten überlastet sein. Auch Autofahrer müssen mit starkem Verkehrsaufkommen und Staus rechnen.
Aufgerufen zum Streik sind nicht nur BVG-Beschäftigte, sondern auch Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes, die sich an den Protesten beteiligen.
Ob sich der Tarifstreit mit dieser Maßnahme in Richtung einer Einigung bewegt oder weitere Streiks folgen, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch: Berlin steht vor zwei Tagen mit erheblichen Einschränkungen im Nahverkehr.
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