Ein Video sorgt in Italien für Aufregung: Ein Geschäftsmann aus Lodi filmte sich selbst dabei, wie er mit 260 Stundenkilometern über eine deutsche Autobahn raste – das Smartphone fest in der Hand. Der 48-Jährige, Geschäftsführer eines lokalen Wasserversorgers, brüstete sich mit der halsbrecherischen Fahrt, indem er die Aufnahmen anschließend im Internet veröffentlichte.
Opposition fordert Konsequenzen
Der Clip blieb nicht lange unbeachtet. Insbesondere die Opposition im Stadtrat von Lodi reagierte empört. Der Manager habe sich „nicht nur unverantwortlich, sondern auch gefährlich“ verhalten, hieß es. Er gefährde damit nicht nur sich selbst, sondern sende auch ein fatales Signal an Jugendliche, die sich von solchen Videos zur Raserei verleiten lassen könnten. Deshalb fordern die Kritiker nun seine Entlassung.
Manager verweist auf fehlendes Tempolimit
Der 48-Jährige selbst zeigt wenig Einsicht. Er verteidigte sich mit dem Hinweis, dass auf der gefahrenen Strecke in Deutschland kein Tempolimit gegolten habe. Dass er gleichzeitig mit dem Handy filmte, bewertet er hingegen nicht als schwerwiegenden Verstoß. Genau dieser Punkt wird ihm nun aber zum Verhängnis: Das Filmen während der Fahrt ist auch auf deutschen Autobahnen verboten und gilt als erhebliche Ablenkung am Steuer.
Politische und juristische Dimension
Der Fall schlägt in Italien Wellen – nicht nur wegen der möglichen arbeitsrechtlichen Folgen, sondern auch, weil er grundsätzliche Fragen aufwirft: Welche Verantwortung tragen öffentliche Manager in ihrem Privatleben? Und wie gefährlich sind Social-Media-Trends, die Raserei verherrlichen?
Der Manager könnte sich nun gleich auf mehreren Ebenen verantworten müssen: disziplinarisch vor seinem Arbeitgeber, politisch vor der Stadtverwaltung – und möglicherweise auch juristisch, sollten deutsche Behörden Ermittlungen aufnehmen.
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