Wo sind die Kundengelder der PECUS Vermögenverwaltungs GmbH

Die Lage bleibt unübersichtlich, ehemaliger Geschäftsführer Werner Ehrentraut scheut eine Stellungnahme, die Kunden hofften vergeblich auf Rückzahlung ihrer Gelder.

Die Pecus Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH (im Weiteren: Pecus) hat knapp 3 Millionen Euro an Kundengelder kassiert, mit dem Versprechen diese sicher zu verwalten. Klaus Werner Ehrentraut wurde als Geschäftsführer durch Herrn Josef Werner Buchsbaum abgelöst. Zahlreiche Vermittler sind für die Pecus tätig geworden und sehen sich nun kritischen Fragen ihrer Kunden ausgesetzt. Doch die Gesellschaft nebst Verantwortliche macht sich rar.

Es riecht Vieles danach, dass sich einmal mehr zahlreiche geschädigte Anleger einem großen finanziellen Verlust ausgesetzt sehen und einer als seriös verkauften Vermögensverwaltungsgesellschaft durch falsche Versprechen auf den Leim gegangen sind. Für Trübsinn blasen ist jedoch keine Zeit, denn die Verantwortlichen sind ausfindig zu machen, um mit anwaltlichem Beistand zu retten, was zu retten ist!

Täuscht die Pecus über ihren Geschäftssitz?

Die Gesellschaft hat seit Mitte 2010 ihren Firmensitz am  Kurfürstendamm 69, 10707 Berlin. So ist es im Handelsregister eingetragen. Auf Nachfrage bei der zuständigen Hausverwaltung  war die Gesellschaft unter dieser Anschrift jedoch nie auffindbar. Zwischenzeitlich wurde den Kunden die Postanschrift der Pecus Vermögensverwaltungsgesellschaft mit Postfach 1105, 63756 Großostheim angegeben. Es bleibt jedoch unklar, welche Geschäftstätigkeit die Pecus an dieser Anschrift entfaltet hat. Telefonisch ist die Pecus nicht zu erreichen, Kundenanfragen bleiben unbeantwortet. Dies lässt sämtliche Alarmsignale ertönen, denn eine Vermögensverwaltungsgesellschaft, die weder kontaktierbar noch auffindbar ist, lässt die um ihr Geld fürchtenden Kunden Schlimmes vermuten.

Inwiefern hat der ehemalige Geschäftsführer Klaus Werner Ehrentraut Kenntnis von den Pecus- Machenschaften?

Offiziell ist Herr Ehrentraut bereits Mitte 2010 als Geschäftsführer ausgeschieden. Allerdings soll er noch bis ins Jahr 2011 Ansprechpartner bei der Pecus gewesen sein. Auch im Jahresabschluss der Pecus zum Geschäftsjahr vom 01.02.2010 bis zum 31.01.2011 ist er als Geschäftsführer benannt. Der Jahresabschluss wurde erst am 30.08.2012 festgestellt. Der Verdacht liegt also nahe, dass Werner Ehrentraut faktisch länger in die Geschäfte der Pecus involviert war, als er zugeben möchte.

Hinzu kommt, dass es in der Person des Herrn Ehrentraut nachweislich eine personelle Verflechtung mit einer aventira GmbH gab, deren Geschäftsführer er ebenfalls ist. Interessanterweise haben sich diese beiden Gesellschaften bis zum Sitzwechsel der Pecus nach Berlin die gleiche Anschrift in der Schützenstraße 41, 83646 Bad Tölz geteilt. Es stellt sich daher die berechtigte Frage, ob diese beiden Unternehmen auch wirtschaftlich zusammenarbeiteten.  Wir haben Herrn Werner Ehrentraut hierzu schriftlich angefragt,  schließlich betrifft es seine Person und jedem soll die Chance zur Aufklärung gegeben sein. Die Anfrage blieb unbeantwortet. Am Telefon der aventira GmbH meldete sich eine männliche Stimme, die nach Verlautbarung unseres Kanzleinamens nur noch „Hallo, Hallo“ sagte und dann auflegte. Eine Minute später war nur noch der Anrufbeantworter zu erreichen. Zufall ? Missverständnis? Oder geht da einer in Deckung?

Abwicklung der Pecus Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH oder Verkauf in die Schweiz?

Nach Aussagen des Herrn Ehrentraut gegenüber dem Onlineportal www.diebewertung.de  soll die Pecus angeblich an das Schweizer Unternehmen Impara Finance AG mit Sitz in Wollerau verkauft worden sein. Dies steht jedoch im deutlichen Widerspruch zum Handelsregister des Amstgerichts Charlottenburg, in welchem die Gesellschaft noch immer eingetragen ist.  Für die Kunden der Pecus wäre ein solcher Firmenverkauf in die Schweiz eine weitere Hürde auf dem Weg zur Geltendmachung ihrer möglichen Schadenersatzansprüche nach § 280 Bürgerliches Gesetzbuch.

Noch im Frühjahr dieses Jahres erfolgte die Information an die Kunden der Pecus, dass die Gesellschaft abgewickelt werden solle und an alle Verkäufer der Kaufpreis nebst Zinsen erstattet wird. Dies ist bisher nicht erfolgt. Und vor allem scheint eine abgewickelte  Gesellschaft als angebliches Kaufobjekt für die Impara Finance AG kaum interessant.

Die Situation ist mehr als undurchsichtig

Die Anleger können nicht darauf vertrauen, dass die Informationen seitens der Pecus zutreffend sind und sie mit der freiwilligen Kaufpreiserstattung tatsächlich noch rechnen können. Die erste Frist hierzu ist bereits Ende Oktober verstrichen. Bis heute ist noch nicht einmal sicher, ob die Gelder der Kunden in Höhe von knapp 3 Millionen Euro durch die Pecus tatsächlich in Tranchen versichert wurden.

Dr. Thomas Schulte von der Berliner Anlegerschutzkanzlei Dr. Schulte und Partner ist fest entschlossen: „ Wir werden auf jeden Fall an der Pecus dran bleiben. Hier ist großes Engagement gefragt, um die Anlegergelder ausfindig zu machen und die handelnden Personen in die Verantwortung zu ziehen. Sollten sich die Vermutungen bestätigen, könnten auch strafrechtliche Konsequenzen wegen Kapitalanlagebetruges nach § 264a Strafgesetzbuch und Untreue nach § 266 Strafgesetzbuch drohen. Kunden ist anzuraten, nicht untätig zuzuschauen, wie ihre Gelder womöglich in dunklen Kanälen versickern.“

Die Kanzlei Dr. Schulte und Partner hat bereits langjährige Erfahrung mit ähnlich agierenden Unternehmen, wie zum Beispiel die BSB Captura GmbH aus Iserloh oder auch die SAM  Management Group AG mit Sitz in Hergiswil.

V.i.S.d.P. Dr. Thomas Schulte Rechtsanwalt Sofortkontakt Dr. Schulte und Partner unter 030-715 206 70

 

Kontakt:  Rechtsanwaltskanzlei Dr. Schulte und Partner Rechtsanwälte und Fachanwälte Malteserstrasse 170/172 12277 Berlin Telefon: (030) 71520670 Telefax: (030) 71520678 e-Mail: dr.schulte@dr-schulte.de  Internet: http://www.dr-schulte.de

Die Kanzlei ist seit 1995 schwerpunktmäßig auf dem Gebiet des Kapitalanlagen- und Bankenrechts sowie auf dem Gebiet des Verbraucherschutzes tätig und vertritt bundesweit die Interessen einzelner Anleger. Ergänzende Absenderangaben mit dem Kanzleistandort finden Sie im Impressum auf unserer Internetseite www.dr-schulte.deTelefon: 030 715 20670 Telefax: 030 715 20678
Web: www.dr-schulte.de e-Mail: jenni.schoen@dr-schulte.de

4 Comments

  1. piti Mittwoch, 13.11.2013 at 18:57 - Reply

    auch wir haben Kontakt mit der Kanzlei Dr. Schulte aufgenommen!
    Wir bitten jeden der von pecus reingelegt wurde dies auch zu tun!!!
    Gemeinsam sind wir stark, die Drahtzieher dieses Schwindels dürfen
    nicht ungestraft davonkommen!

  2. us Mittwoch, 13.11.2013 at 17:40 - Reply

    Es macht immer Sinn mit Dr. Schulte Kontakt aufzunehmen wenn Sie rechtsschutzversichert sind. Ich organisiere das für meine Kunden, da ich mich ohrfeigen könnte, diesen Ehrentraut vertraut zu haben! Wenn wir nach Bad Tölz fahren werden wir so lange warten, bis jemand diesen Typen ausfindig macht. Wir werden auch im Bad Tölz Adresse wenn neu ausfindig machen und dann viel Spaß Herr Ehrentraut!!

  3. us Freitag, 08.11.2013 at 18:31 - Reply

    Ich habe schon Kontakt mit der Kanzlei Dr. Schulte aufgenommen. Ich werde auch mit Kunden Vorgehensweise abklären. Wie Sie im Bericht beschrieben haben, bin auch ich der Meinung, dass Ehrentraut der Drahtzieher dieser Angelegenheit ist. Wir sind inzwischen schon 4 Personen die nach Bad Tölz fahren werden und diesen Ehrentraut persönlich zur Rede stellen werden. Der Bursche kommt bestimmt nicht davon, egal wie Gerichte entscheiden!!!!!!!!!!!!!

    • mr Dienstag, 12.11.2013 at 11:36 - Reply

      Auch wir sind mit der Pecus ziemlich reingefallen; unser Vermittler verlegt sich momentan aufs hoffen. Macht es Sinn, mit Herrn dr. Schulte Kontakt aufzunehmen? Wir haben uns auch schon überlegt, nach Bad Tölz zu fahren; nur denke ich, der gute Ehrentraut wird wohl kaum anzutreffen sein.

      Anmerkung der Redaktion:
      Ein Gespräch macht immer Sinn. Danach muss man dann entscheiden was das Richtige ist!

Leave A Comment

Das könnte Ihnen auch gefallen