Was bringt eine Bundestags-Neuwahl?

Eine Frage, die sich nicht so einfach beantworten lässt, denn viel wird sich an der politischen Machtsituation nicht verändern. Großer Verlierer könnten die FDP und die Grünen sein, wenn es zu Neuwahlen käme. Die CSU hingegen könnte in Bayern möglicherweise hinzugewinnen. Die FDP mit ihrem Dogma-Vorsitzenden Lindner könnte eher Prozente verlieren, denn so mancher wird Lindner dann die Schuld an den Neuwahlen geben. Lindner hat zu oft den Kompromisslosen nach außen hin gegegeben.

Mit Lindner ist die FDP aber weit nach rechtsaußen gedriftet. Vielleicht sogar bewusst aus Lindners Sicht, denn damit könnte er bei der AfD Stimmen abfischen. Ob das wirklich so kommt, das weiss natürlich erst mal nur der Wähler, alle Anderen erst nach der Wahl.

Die SPD wird kaum einen Nutzen für sich aus den gescheiterten Koalitionsverhandlungen ziehen können. Sie gilt im Moment als die „ich bin dann mal bockig-Partei“. Bereits am Wahlabend hatte der SPD-Vorsitzende Martin Schulz jegliche Koalitionsverhandlung ausgeschlossen und klargestellt, dass die SPD in die Opposition gehen wird. Den Wählern dann bei einer anstehenden Neuwahl zu verkaufen, „dass man gerne Regierungspartei werden wolle“, ist dann wohl eher schwierig. Zumal die SPD im Moment dabei ist, sich selber neu zu erfinden. Für was die SPD überhaupt noch steht in der Zukunft, das muss sie erst wohl einmal selber herausfinden.

Spannend könnte es durchaus bei der AfD werden, spannend wie die Gruppe um Frauke Petri dann bei der Wahl abschneiden würde. Dass die Gruppe um Frauke Petri dann über die 5%-Hürde kommen könnte, ist dann eher unwahrscheinlich, aber das sie der AfD Stimmen abnehmen könnte, das wird dann wohl so sein.

2 Comments

  1. Stefan Meisinger Montag, 20.11.2017 at 18:32 - Reply

    Wenn man merkt, daß man ausschliesslich zum Zwecke des Steigbügelhalters mißbraucht wird, sollte man eine derartige unwürdige Farce namens Sondierungsgespräche sofort beenden.
    Das hat Herr Lindner getan und somit allen Respekt verdient,
    Die FDP hatte ja bereits einmal das zweifelhafte Vergnügen mit der Gottesanbeterin namens Aniela Kazmierczak aka A.Merkel.

  2. derPrüfer Montag, 20.11.2017 at 07:00 - Reply

    Nach meiner Meinung handelt die FDP, wie zumeist in der Vergangenheit, strategisch. Herr Lindner erhofft sich wohl von einer Neuwahl Vorteile für seine Partei. Dass er mit seiner Verweigerung der deutschen Demokratie einen schweren Schaden zugefügt hat, scheint ihn nicht zu interessieren. Ich hoffe, dass ihm die Wähler die passende Antwort geben. Im Übrigen würde ich der SPD nicht raten, jetzt mit Frau Merkel doch noch zu koalieren. Der SPD-Weg in die Opposition ist noch immer richtig, denn hier kann sie sich in Ruhe neu ausrichten. Da würde ich, vor möglichen Neuwahlen, sogar eher für eine Minderheitenregierung von CDU/CSU und Grünen plädieren. In jedem Fall ist das Scheitern der Verhandlungen eine Blamage für die aktuelle politiche „Elite“!

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