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Trump muss sich peinlichem Strafmaß stellen – Supreme Court lehnt auch letzten Appell ab

Qebui (CC0), Pixabay
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Der designierte US-Präsident Donald Trump steht vor einem historischen und peinlichen Moment: Der Supreme Court entschied mit knapper Mehrheit von 5 zu 4, seinen letzten Versuch abzuweisen, die Strafmaßverkündung im sogenannten „Hush Money“-Fall zu verschieben. Damit wird Trump, nur zehn Tage vor seiner Amtseinführung, als erster US-Präsident mit einer strafrechtlichen Verurteilung ins Amt treten.

Ein Präsident zwischen Gerichtssaal und Amtseinführung

Richter Juan Merchan hat bereits angekündigt, dass Trump keine Haftstrafe droht, sondern lediglich eine bedingungslose Entlassung. Dennoch bleibt die Situation außergewöhnlich: Trump wird virtuell von seinem Anwesen in Florida aus an der Strafmaßverkündung teilnehmen, während er gleichzeitig darauf vorbereitet wird, die umfassenden Befugnisse des Präsidentenamtes zu übernehmen.

Dieser Kontrast – ein Präsident, der sich einem Urteil beugt und gleichzeitig Hüter der Verfassung wird – unterstreicht die Einzigartigkeit seiner Präsidentschaft und das Chaos, das sie begleitet.

Der Fall und seine Konsequenzen

Trump wurde im Mai 2024 in 34 Fällen der Fälschung von Geschäftsbüchern schuldig gesprochen. Diese stehen im Zusammenhang mit Zahlungen an seinen damaligen Anwalt Michael Cohen, der 130.000 US-Dollar an die Schauspielerin Stormy Daniels gezahlt hatte, um eine Affäre vor der Wahl 2016 zu vertuschen. Trump hat die Affäre bestritten und auf nicht schuldig plädiert.

Trotz des Urteils hat Trump weiterhin behauptet, Opfer einer politischen „Hexenjagd“ zu sein. Am Donnerstag kritisierte er die Entscheidung des Supreme Courts scharf: „Das ist eine Schande. Dieser Richter hätte nie in diesem Fall sein dürfen“, sagte er bei einer Pressekonferenz in Mar-a-Lago. Er kündigte an, weiterhin Berufung einzulegen.

Supreme Court zeigt seltene Zurückhaltung

Die Entscheidung des Supreme Courts ist eine Seltenheit in Trumps juristischen Taktiken, die oft auf Verzögerungen durch Berufungen setzen. Zwei konservative Richter, darunter Trump-Ernennung Amy Coney Barrett, schlossen sich den liberalen Richtern an, während vier andere konservative Richter Trumps Antrag unterstützt hätten.

Die Entscheidung stellt sicher, dass Trumps Beschwerden über angebliche Beweisverstöße im normalen Berufungsverfahren behandelt werden. Der Supreme Court entschied zudem, dass die Strafmaßverkündung Trumps Aufgaben als Präsident-elect nicht übermäßig belaste.

Eine turbulente rechtliche Vergangenheit

Die „Hush Money“-Anklage gilt als die schwächste der vier strafrechtlichen Fälle, die Trump vor seiner Wiederwahl begleiteten. Andere Verfahren, darunter mutmaßliche Behinderung der Wahl 2020 und der Umgang mit geheimen Dokumenten, haben teils durch juristische Winkelzüge Trumps oder fehlerhafte Anklagen nicht zur Verhandlung geführt.

Ein beispielloser Moment in der Geschichte

Trumps Situation zeigt einmal mehr, wie sehr seine politische und juristische Laufbahn die Normen des US-Präsidentenamtes infrage stellt. Während er sich auf die Amtseinführung vorbereitet, bleibt abzuwarten, wie diese Verurteilung und seine andauernden juristischen Kämpfe seine zweite Amtszeit prägen werden.

Eines ist sicher: Die Ereignisse rund um Donald Trump werden die politischen und rechtlichen Landschaften der USA weiterhin nachhaltig beeinflussen.

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