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TGI AG weist Vorwürfe der Finanzmarktaufsicht zurück – und greift „diebewertung.de“ an

sergeitokmakov (CC0), Pixabay
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In einer über einstündigen Online-Sendung hat die TGI AG aus Liechtenstein auf eine öffentliche Warnung der dortigen Finanzmarktaufsicht (FMA) reagiert. Die Behörde hatte erklärt, dass das Unternehmen nicht unter ihrer Aufsicht steht und keine Finanzdienstleistungen anbietet.

TGI-Gründer Helmut Kalknäger und Moderator Manuel W. bezeichneten die FMA-Mitteilung als „Missverständnis“. Man sei kein Finanzdienstleister, sondern lediglich ein Edelmetallhändler mit Gewerbelizenz nach liechtensteinischem Recht. Der Begriff „Warnung“ sei „unglücklich gewählt“, richtigerweise hätte es sich nur um eine „Information“ handeln sollen.

Heftige Angriffe auf die Presse

Im Verlauf der Sendung griff Kalknäger das Portal diebewertung.de scharf an, das über die FMA-Warnung berichtet hatte. Er bezeichnete die Plattform als „schwindligen Verein“ und kündigte rechtliche Schritte und Schadensersatzforderungen an. Ziel sei es, diebewertung.de „das Handwerk zu legen“.

Das Geschäftsmodell der TGI AG

Die TGI AG wirbt mit einem ungewöhnlichen Konzept: Kunden kaufen physisches Gold und erhalten laut Werbung monatlich zwei bis vier Prozent „Rabattzahlungen“ über einen Zeitraum von 36 Monaten – also bis zu 72 Prozent des Kaufpreises zusätzlich zum Gold selbst.
Die Unternehmensvertreter betonten, dabei handele es sich nicht um eine Geldanlage, sondern um einen „Goldkauf mit Rabatt“. Die Zahlungen würden aus den Erträgen von Goldhandelsgeschäften finanziert.

Partnerschaften und große Versprechungen

In der Sendung stellte die TGI AG zudem eine angeblich neue Partnerschaft mit einem Goldminenunternehmen in Sambia vor. Man sprach von „400.000 Hektar Konzessionen“ und „bis zu 600 Tonnen Goldvorkommen“. In den kommenden Monaten sollen demnach mehrere Großmaschinen zur Goldgewinnung in Betrieb gehen.
Das Unternehmen rechnet laut eigenen Angaben mit jährlichen Gewinnen in dreistelliger Millionenhöhe und plant einen Börsengang mit zehn Millionen Aktien.

Fazit

Die TGI AG sieht sich durch die FMA-Warnung und kritische Medienberichte zu Unrecht angegriffen. Die FMA betont dagegen, dass das Unternehmen nicht beaufsichtigt wird und daher nicht reguliert ist.
Für Verbraucher bleibt unklar, wie sicher das Geschäftsmodell tatsächlich ist. Experten raten grundsätzlich zur Vorsicht, wenn Firmen hohe Renditen in Verbindung mit Edelmetallgeschäften versprechen.

 

3 Kommentare

  • Diebewertung – kenne das g schon seit 15 Jahren – und solange kenne ich die Drohungen. von Firmen, dieser Blattform das Handwerk zu legen. Nun, meist sind diese Firmen wegen Unseriösität vom Markt verschwunden. Ich wüsste auch hier, auf wen ich mehr setzen würde.

  • Sie müssen den Namen korrekt schreiben: nicht TGI-Gründer Helmut Kalknäger – sondern Helmut Kaltenegger, ich kenne ihn persönlich seit mehr als 24 Jahren. Über meine persönlichen Erfahrungen mit Hr. Kaltenegger möchte ich hier nicht sprechen, sie waren auf jeden Fall alles andere als positiv und haben mich fast ruiniert.

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