Nordic Oil: Rechtsanwalt Dr. Thomas Schulte antwortet uns auf unsere Presseanfrage

Presseanfrage zum Unternehmen Nordic Oil

Und dem Wunsch des Unternehmen Fondsanteile in Aktien umzuwandeln 

 Sehr geehrter Herr Dr. Schulte, 

gestatten Sie mir das sich Sie al erfahrenen Anlegerschutzanwalt auf diese Vorhaben anspreche. Aus meiner persönlichen Sicht hat das Unternehmen fast 60 Millionen Euro an Anlegergeldern verbrannt (verbohrt). Um aus der Misere herauszukommen will man nun weg vom Thema „Ausschüttungen“ zum Thema Aktien. 

Zum letzten Fonds des Unternehmens hiess es übrigens bei Fonds Media 

An dem Kapital der Investoren des Nordic Oil USA 3 haben sich einige Unternehmen und deren Personen reichlich geweidet. Nach Hochrechnung von FondsMedia ist ein Erreichen der prospektierten Investorenergebnisse strukturell ein Ding der betriebswirtschaftlichen Unmöglichkeit. Mittels entsprechender Kommunikation wird man die Investoren solange wie möglich ruhig halten. Einer Durchsetzung der Investoreninteressen wurde strukturell effizient vorgebeugt – was keinen Zufall darstellt. Einige der beteiligten Unternehmen verdienen an vergleichbaren Systemen horrende Summen mit – und haben es mit Negativschlagzeilen sogar in die überregionale Wirtschaftspresse gebracht. Über eine  kurze Antwort dazu, wie sich Anleger in dem Fall betreffend des Tauschangebotes verhalten sollten würde ich mich sehr freuen.

 

Dr. Schulte schreibt uns dazu in einer kurzen Stellungnahme:

Sehr geehrte Damen und Herren,

derartige Maßnahmen sind in die Kategorie der sogenannten Besserungsscheine (http://de.wikipedia.org/wiki/Besserungsschein) einzuordnen. Hierzu gehört auch der Wunsch eines Gläubigers Ansprüche gegen den Gläubiger, welche drückenden Charakter haben, in Ansprüche mit weniger belastendem Charakter umzuwandeln. Sozusagen: Geldansprüche von Gläubigern werden trostweise zu Wertpapieren „ohne Wert“. Damit kann auch das Versagen der Unternehmensführung kaschiert werden, weil die Gläubiger ja Besserungsscheine erhalten. Vornehme Konstruktionen heissen gerne: http://de.wikipedia.org/wiki/Debt_Equity_Swap . Eine solche Rettungsaktion des Unternehmens ist oft kurz vor Insolvenz zu verzeichnen bzw. soll eine Insolvenz verhindern.

 

 

Redaktion

Diebewertung.de

Thomas Bremer

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One Comment

  1. Angela Steinbrück Montag, 15.12.2014 at 19:34 - Reply

    Wenn sich einige Unternehmen/Personen am Anlegerkapital reichlich geweidet haben, so frägt man sich doch wie das geht.
    Nordic Oil hat ja sog. Mittelverwendungskontolleure, welche den Kapitalfluss zu überwachen haben.
    Das bedeutet, wenn alle Anlegergelder pflichtgemäß investiert wurden, was eben die MV-Kontrolleure zu überwachen und zu garantieren haben, so sind diese in den Investments bzw. Quellen gebunden.
    Aus deren Ertrag wurden dann die Ausschüttungen finanziert.
    Soweit die Theorie.
    Wenn nun Mittel „abgezweigt“ und nicht bestimmungsgemäß verwendet wurden, so haben mindestens mal die MV-Kontrolleure versagt.
    Und was dann eben auch einen klassischen Versicherungsfall darstellt.
    Es sei denn die MV-Kontollorgane wurden ebenfalls getäuscht, was widerum einen Straftatbestand darstellt und entsprechend geahndet werden muß.

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