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In Tunesien haben Tausende Menschen gegen Präsident Kais Saied protestiert. Sie warfen ihm heute im Zentrum der Hauptstadt Tunis vor, mit der Ausweitung seiner Machtbefugnisse einen Staatsstreich angezettelt zu haben. Saied verrate die Demokratie und müsse zurücktreten. Insgesamt beteiligten sich etwa 2.000 Demonstranten an dem Protest, der von einem großen Polizeiaufgebot verfolgt wurde.

Saied hatte im Juli Regierung und Parlament entmachtet. Vor wenigen Tagen hebelte er darüber hinaus Teile der Verfassung aus und verschaffte sich so die Macht, per Dekret zu regieren. Er verteidigt sein Vorgehen gegen Kritik als notwendig, um den politischen und wirtschaftlichen Stillstand in Tunesien zu überwinden und die CoV-Pandemie in den Griff zu bekommen.

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Die Partei der Ministerpräsidentin Katrín Jakobsdottir muss bei der Parlamentswahl in Island Verluste hinnehmen, ihre Regierungskoalition behält jedoch die Mehrheit. Jakobsdottirs Links-Grüne Bewegung wird nur noch drittstärkste Kraft auf der Nordatlantik-Insel, wie vorläufige Zahlen zeigten, die der Rundfunksender RUV heute Vormittag nach Auszählung aller Wählerstimmen veröffentlichte.

Starke Zugewinne kann der kleinere ihrer beiden Koalitionspartner erzielen, die bäuerlich-liberale Fortschrittspartei. Stärkste Kraft bleibt die dritte Koalitionspartei, die konservative Unabhängigkeitspartei des Finanzministers und Ex-Regierungschefs Bjarni Benediktsson.

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Wegen des starken Geburtenrückgangs, der in Zeiten der Pandemie noch mehr zugenommen hat, droht Italien in den nächsten Jahrzehnten eine Halbierung der Bevölkerungszahl. Diese könnte von den jetzigen 59 Millionen auf 30 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner schrumpfen, warnte der Präsident der italienischen Statistikbehörde Istat, Gian Carlo Blangiardo, im Gespräch mit der Mailänder Wirtschaftszeitung „Sole 24 Ore“.

Die Zahl der Geburten in Italien ist seit 2014 rückläufig. Im Pandemiejahr 2020 kamen 404.000 Kinder zur Welt, im Gesamtjahr 2021 werden es zwischen 385.000 und 395.000 sein, berichtete Blangiardo. „Dieser Trend hält schon seit einiger Zeit an, aber wir können sagen, dass dieser weitere Rückgang die Folge der zweiten Welle der Pandemie ab Oktober letzten Jahres ist“, berichtete der Istat-Präsident.

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