Bundeskanzler Friedrich Merz hat die schweren Drohnen- und Raketenangriffe Russlands auf ukrainische Städte in den vergangenen Tagen scharf verurteilt. Nach einem Treffen mit dem niederländischen Regierungschef Dick Schoof in Berlin sprach Merz von „schwersten Kriegsverbrechen“ und einem „gezielten Terror gegen die Zivilbevölkerung“.
„Diese Angriffe zeigen erneut: Russland wählt die Eskalation, nicht den Dialog“, erklärte Merz. Der Kanzler sprach sich für eine weitere Verschärfung der Sanktionen gegen Moskau aus und betonte: „Wir dürfen diese systematischen Verstöße gegen das Völkerrecht nicht unbeantwortet lassen.“
Besonders betroffen machte ihn das Ausmaß der Gewalt: „Russland wollte ein Blutbad anrichten. Dass dies nicht in vollem Umfang gelungen ist, verdanken wir dem tapferen Einsatz und der wirksamen Verteidigung der ukrainischen Streitkräfte.“ Die russischen Angriffe seien keineswegs eine Reaktion auf militärische Ziele, sondern vielmehr ein Versuch, durch Einschüchterung und Angst die Widerstandskraft der Ukraine zu brechen.
„Die gezielte Bombardierung von Wohnhäusern, Krankenhäusern und Schulen ist kein militärischer Akt – das ist Terror gegen Zivilisten“, betonte Merz. Mit Hunderten Drohnen und Marschflugkörpern hatte Russland zuletzt Kiew und andere Städte beschossen. Viele dieser Angriffe trafen ausschließlich zivile Infrastrukturen – ein klares Zeichen für die Brutalität des Vorgehens.
Merz unterstrich die Bedeutung gemeinsamer europäischer Geschlossenheit in dieser Lage. „In dieser dunklen Stunde steht Deutschland fest an der Seite der Ukraine. Wir unterstützen das Land nicht nur militärisch, sondern auch politisch, wirtschaftlich und humanitär – solange es nötig ist.“
Auch in seinem Gespräch mit Premier Schoof betonte Merz, dass Freiheit, Souveränität und die Sicherheit der Ukraine auch die Sicherheit Europas berühren. „Was wir gerade erleben, ist ein Angriff auf unsere gemeinsame Friedensordnung.“
Die internationale Gemeinschaft sei nun mehr denn je gefordert, geschlossen zu reagieren. „Russlands Strategie ist eindeutig: Einschüchterung und Chaos. Unsere Antwort darauf muss klare Entschlossenheit sein – in der Unterstützung der Ukraine und in der Verteidigung unserer Werte.“
Der Bundeskanzler appellierte zudem an andere Staaten, sich an Sanktionen zu beteiligen und die humanitäre Hilfe für die betroffene Bevölkerung zu intensivieren. Die Bilder aus Kiew, Charkiw und Odessa mahnen eindringlich: Frieden ist keine Selbstverständlichkeit – und erfordert aktives, entschlossenes Handeln.
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