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MABEWO AG Jörg Trübl, was die BaFin wohl zu dem Vertrieb der Partizipationsscheine sagen wird

geralt (CC0), Pixabay
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Über die letzten Jahre war genau das immer wieder ein Thema zwischen Ihnen und mir. Denn Ihnen war bereits zum Zeitpunkt des Angebots der Partizipationsscheine an deutsche Anleger bewusst, dass es hierfür eigentlich eines Wertpapier-Informationsblattes (WIB) bedurft hätte. Ein wirklich einfaches Stück Papier, das man hätte erstellen müssen – aber dann wäre man eben nicht mehr unter dem Radar der BaFin geblieben.

Sie haben sich damals – aus mir nicht bekannten Gründen – dagegen entschieden, kein Wertpapier-Informationsblatt für die Kunden zu erstellen. Sie werden sicher wissen, warum. Dass Sie damit den Vertrieb möglicherweise ans Messer liefern könnten, aus haftungsrechtlicher Sicht, dürfte Ihnen bewusst gewesen sein – war Ihnen dann aber offenbar völlig egal. Anders ist das Nicht-Erstellen des WIB für mich nicht erklärbar.

Nun hat sich die BaFin des Unternehmens MABEWO angenommen, wenn auch nicht der MABEWO AG, sondern der MABEWO Holding SE. Aus meiner Sicht: gut so. Denn was Sie dort an „Aktionären“ angeboten haben, hatte meiner Meinung nach ein „Geschmäckle“. Das haben offenbar nicht nur wir so gesehen.

Was passiert nun?
Sie werden sich wohl einen Rechtsanwalt suchen, der mit der BaFin in Kontakt treten soll, um das Problem aus Ihrer Sicht zu lösen. Ob das funktioniert, wissen wir beide nicht – ist aber auch eigentlich nicht von Bedeutung. Denn der Imageschaden ist bereits entstanden, und zukünftig noch Geschäfte mit Investoren zu machen, dürfte nicht nur schwer, sondern aus meiner Erfahrung heraus nahezu unmöglich sein. Sie kennen den Markt gut genug und wissen, dass ich mit dieser Aussage recht habe.

Was jetzt möglicherweise erschwerend hinzukommt, ist die Tatsache, dass die BaFin natürlich hinterfragen wird, wie es damals mit den Partizipationsscheinen lief und wo der Prospekt war. Die Anleger, die damals die Partizipationsscheine erworben hatten, wurden ja später im Rahmen einer Verschmelzung der Gesellschaften zu Aktionären der MABEWO Holding SE. Das bedeutet, dass die BaFin nun sehr genau sehen kann, wem Sie damals alles Partizipationsscheine verkauft haben.

Herzlichen Glückwunsch, Herr Trübl.
Sie haben sich bereits zu Beginn Ihres Unternehmens einen kriminellen Berater ins Haus geholt – eine Person, die nach außen hin kaum aufgetreten ist, deren Hintergrund aber jedem im Vertrieb bekannt war. Genau das, so ist meine Meinung, hätten Sie den Anlegern mitteilen müssen. Schließlich war dieser Berater nicht unwichtig für Ihr Unternehmen.

Ich habe Ihnen mehrfach angeboten, gemeinsam mit Experten das gesamte Konstrukt zu analysieren, um zu prüfen, ob noch etwas zu retten ist. Das wollten Sie nicht – auch das muss man akzeptieren.

Jetzt allerdings, Herr Trübl, wird es möglicherweise kein „Weiter so“ mehr für die MABEWO geben. Das aber liegt allein in Ihrer Verantwortung.
Auch Ihre Banken werden die Veröffentlichung der BaFin natürlich lesen. Möglich, dass auch dies Konsequenzen für Ihre Bankverbindungen haben wird.

Was ich mir wünsche:
Dass die Anleger endlich einmal erfahren, was mit ihrem Geld passiert ist.

  • Wurden wirklich über 20 Millionen Euro für Patente ausgegeben?

  • Wurden wirklich über 10 Millionen Euro nach Belarus überwiesen?

Sie kennen die Gerüchte, aber Sie haben sie nie wirklich ausgeräumt. Transparenz war leider gleich Null. Möglicherweise werden auch die kommenden Jahre für Sie beruflich nicht einfach sein. Denn in Ihrem Rücken formiert sich gerade eine Gruppe von Menschen, die nun endlich die Wahrheit wissen will – und das auf Wegen, die Ihnen ernsthaft Kopfzerbrechen bereiten könnten. Aber auch dafür gibt es dann ja gute Rechtsanwälte.

 

2 Kommentare

  • Herr Trübl könnte einem fast schon etwas leid tun, ist er doch nur die Marionette von Herrn Josten, welcher aufgrund seiner Verurteilungen in der Vergangenheit („erheblich kriminelle Energie“) im Hintergrund ein. Aber da sich Trübl genauso bereichert hat wie Josten schwindet das Mitleid gänzlich.

    Vielleicht wäre das auch dem Schweizer „Kassensturz“ (Sendung für Konsumentenschutz) ein Bericht wert, wenn er zbs. von dem tollen diebewertung-Team die entsprechenden Infos erhalten würde. So würden Schweizer Aktionäre Investoren zusätzlich gewarnt vor diesen Gaunern.

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