Lignum Sachwert- erst Verfügung der BaFin kassiert- jetzt in Insolvenz

Das war leider dann doch zu erwarten, nachdem die BaFin hier hier die Rückabwicklung der Kapitalanlage angeordnet hatte. Die Lignum Sachwert Edelholz AG hat am 08.04.2016 die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beantragt. Gegenstand der Investitionen waren Wälder und Edelhölzer, welche unter dem Namen „Nobilis“ beworben wurden. Nun also bangen auch hier wieder einmal Anleger um ihr Kapital. Die Wahrscheinlichkeit eines Totalverlustes dürfte dabei dann realistisch sein. Feststellen muss man aber auch, das sicherlich nicht diee BaFin für die Insolvenz verantwortlich ist. Genau das hatte das Unternehmen versucht noch seinen Anlegern zu erklären. Im Nobilisbrief 07/2016 wirft die Lignum Sachwert Edelholz AG die These auf, die BaFin habe die Insolvenz des Unternehmens verschuldet. Seit Juni 2015 befinde man sich mit der BaFin im Austausch, ob ein Prospekt erforderlich sei, oder nicht. Ebenso wird mitgeteilt, dass nunmehr seit dem 04.01.2016 um einstweiligen Rechtsschutz beim Verwaltungsgericht Frankfurt ersucht wurde. Das Gericht hat diesen Antrag jedoch zurückgewiesen. Damit letztlich dann auch das Handeln der BaFin als korrekt bewertet. Natürlich ist es bei solch einer „Pleite“ immer einfacher die Schuld dann bei Anderen zu suchen, um keine Erklärung für eigene Fehler abgeben zu müssen gegenüber den Anlegern.

 

6 Comments

  1. E.S. Freitag, 29.04.2016 at 18:03 - Reply

    Hallo Matthias,
    leider gehöre ich auch zu den getäuschten Anleger, nur Jammern nützt leider wenig, stattdessen meine Frage, wie kann man sich zu einer Interessengemeinschaft der ANLEGER zusammenschließen, damit unsere Interessen gebündelt vertreten werden können und nicht diesen dubiosen angeblichen Interessenvertretern überlasen werden muss.

  2. Matthias Freitag, 29.04.2016 at 13:04 - Reply

    Leider hört es nie auf und geht nie vorbei, nur die Abstände werden länger !
    Haben die lieben Vermittler des grauen Kapitalmarktes ersteinmal ‚Kasse gemacht‘, sind es jetzt wieder dieselben die hier laut schreien ‚haltet den Dieb !‘ Und die lieben treudummen Anleger werden erneut Opfer ihrer eigenen Gutgläubigkeit, wenn sie in eigener Sache der ‚Interessenvertretung der LIGNUM nobilis Kunden‘ gegen eine Schutzgebühr von 124,95 € bis zum Ende 2016 beitreten. Die clevere Anwaltskanzlei active LAW Klein.OffenhausenWolf aus Hannover verspricht und wirbt hier die Interessen der Anleger im Insolvenzverfahren zu vertreten. Gegen die LIGNUM ? Oder vielmehr im Auftrag der von Dr. Nobis ? Es ist wirklich fragwürdig welche Interessen hier durch den Zusammenschluss der Gläubiger vertreten werden sollen ? Fest steht es kostet wieder und wieder eine Menge Geld, welches in die Taschen der Anwälte fließt. Fest steht auch, dass gerade diese Anwälte niemals gegen die windigen Praktiken der Vermittler klagen werden. Wer schützt uns getäuschte Anleger eigendlich vor den Interessenvertretungen und windigen Winkeladvokaten ? Da mir das als betrogener Anleger zum zweiten Mal in Folge passiert ist, empfehle ich folgendes Geschäftsmodell: Heute Vermittler, morgen Interessenvertreter in eigener Sache, übermorgen Rechtsanwalt, dann kann nichts mehr schief gehen !

  3. Herbert Maier Donnerstag, 21.04.2016 at 17:44 - Reply

    Ich persönliche habe mich mit vielen sogenannten Baum-Investments auseinandergesetzt und feststellen müssen, dass es hierbei sehr viele „undurchsichtige“ Angebote gibt.
    Es ist auch meine Wahrnehmung, dass sich Vermittler sehr gerne mit hohen Provisionen ködern lassen und sich tatsachen völlig verschließen!!!

    Schauen wir uns mal die Angebot im einzelnen an, so stellt man fest, das bei einem DIREKTInvestment unweigerlich sofort nach Kauf das Eigentum am erworbenen Baum übergehen MUSS.

    Gerade hier scheiden aufgrund der gesetzlichen Situationen viele Länder wie auch beispielsweise Deutschland ganz klar aus!!!

    Es ist hierzulande NICHT möglich ein Baum zu erwerben, der auf ein fremdes Grundstück gepflanzt werden soll.

    Die folge ist verliehen von Geld auf Zeit und damit klar ein Verstoss gegen das KWG was gleichbedeutend die Rückabwicklung zu Folge hat.

    MENSCH LEUTE und LIEBE Vermittler da draußen….wann wacht IHR endlich auf und lässt euch nicht nur von Werbeaussagen blenden sondern prüft das Angebot vielleicht auch mit Hilfe von Juristen.

    Es ist wirklich traurig geworden da draußen…

  4. waneta Mittwoch, 20.04.2016 at 19:04 - Reply

    Wer sich nur ein wenig mit der Materie Lignum/Nobilis befasst hat, kommt unweigerlich zu dem Ergebnis, das die Bafin willkürlich ein Unternehmen platt gemacht hat. Der Anlegerschutz interessiert die Bafin einen „feuchten Furz“. Allein der Punkt, seit wieviel Jahren gibt es das Unternehmen „Lignum“ und warum ist in all den Jahren nie etwas beanstandet worden?

    • feistelbauer Donnerstag, 21.04.2016 at 08:24 - Reply

      Unter Vermittlern herrscht ein Irrglaube, nur weil die BaFin ein Geschäftsmodell (auch über Jahre) nicht beanstandet ist es in Ordnung. Leider ist dem nicht so. Der gesunde Menschenverstand und eine kritische Skepsis hätten viele Vermittler und Kunden vor Schaden bewahrt, wenn man kritisch mit den Informationen umgegangen wäre.
      In diesem Markt wurde in der Vergangenheit immer wieder eine neue Sau durchs Dorf getrieben und viele sind aufgesprungen. Am Ende gab es Verluste und Klagen.
      Bitte nicht falsch verstehen, aber leider war (ist??) es im Bereich des grauen Kapitalmarktes so, dass Jeder (und sei er noch so unqualifiziert) ein Produkt auflegen und vertreiben konnte. Wichtig war viel Provision und den dicken Max spielen. Dem Kunden viel Rendite suggerieren und wenn es schief läuft die böse BaFin an den Pranger stellen. Wenn man dann noch eine Anwaltskanzlei hat die eine positive Stellungnahme ab gibt, um so besser.

  5. Dietmar Wohlleben Mittwoch, 20.04.2016 at 12:54 - Reply

    Googelt man „Edelholz“, „Teak“ oder „Wald“ zusammen mit „Investment“, findet man ein Dutzend ähnlicher werbender Anbieter, z.B. Life Forestry, Forstinvest, Timberfarm, Tree Value Forestry GmbH, Green Wood Sales Management GmbH, Baumkind & Partner GmbH, Sharewood, „Mama Earth“ etc etc
    Allen gemeinsam sind sehr hohe Renditeprognosen, keinerlei Leistungsbilanz oder Auszahlungshistorie, kaum Forst- oder Holzvermarktungs-Erfahrung und minimale Transparenz. Denen sollte das BaFin unbedingt ebenfalls das Handwerk unverzüglich (still-)legen, bevor weitere hunderte Millionen Anlegergelder vernichtet werden !

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