Kübler und seine Kanzleiprobleme

Insolvenzverwalter Kübler, wer kennt ihn nicht, wenn es um das Thema Infinus/Fubus geht. Mehr gehasst als geliebt, obwohl Kübler sicherlich nur seinen Job macht, so wie er ihn machen muss seitens des Gesetzes. Man denkt dann natürlich immer als Außenstehender, dass er „ein erfolgreicher Mensch“ sein muss, aber auch bei erfolgreichen Menschen knistert es dann manchmal „gewaltig im Gebälk“. Das zumindest kann man einer Meldung im Internet entnehmen: Hier heißt es: Der angesehene Insolvenzverwalter Thomas Rittmeister eröffnet nach JUVE-Informationen für die norddeutsche Verwalterboutique Reimer im Oktober ein Büro in Frankfurt. Der 48-Jährige kommt von der traditionsreichen Insolvenz-Großkanzlei Kübler, für die er seit acht Jahren in Frankfurt als Verwalter und angestellter Partner tätig war. Rittmeisters Schritt bildet nach JUVE-Informationen den Auftakt für weitreichende Veränderungen bei Kübler.

5 Comments

  1. gerhat allgaier Freitag, 08.09.2017 at 20:51 - Reply

    Oder? Oder ihm ist exakt das widerfahren, was ihm doch eigentlich mehr als bekannt vorkommen dürfte: „Hat den Zug der Zeit verpasst“ (dass es viel zu viele Kanzleien gibt und die Treuhandanstaltjahre vorbei sind), „hat nicht rechtzeitig reagiert“ (hat den Kopf in den Sand gesteckt, nicht wahrhaben wollen etc. etc.), „hat die roten Ampeln überfahren“ (gedacht, es würde auch zukünftig reichen, den Rechtspfleger, den Richter und den Kollegengutachter/Gläubigervertreter zu kennen), „hat nicht rechtzeitig abgespeckt“ (Restruktuierung ist ein Euphemismus für Vorpleitezustände, in der in der Regel dann schon die Geier kreisen: wer meldet sich nun zuerst und packt aus?).

    Kübler scheint ja jetzt in Köln allein zu Hause zu sein? Nachdem zwei Verwalter aus dem Büro in Köln nun auch das in Kürze das Kölner Büro verlassen werden? Also wird es in Köln keinen Dr. Dietmar Rendels mehr geben, der der gerade eben noch sich als Restruktuierungsweltmeister bei der Hengstenberg-Pleite hat bestellen lassen. Man hat der Pressemeldung nur nicht so richtig entnehmen können, als was eigentlich: Als Sachwalter jedenfalls schonmal nicht (was auch richtig so ist, denn ein Restrukturierungsseltmeister ist auch Dr. Dietmar Rendels nicht), als Insolvenzverwalter auch nicht, als Eigenverwalter ebenso wenig, also als was dann?

    Da darf man gespannt sein, was als nächstes kommt, ich ahne da schon etwas.

    Ich werde mich an Thomas Bremer wenden.

    • gerhart.allgaier Sonntag, 24.06.2018 at 12:03 - Reply

      Inzwischen haben noch mehr „Berufsträger“ – also nicht die Schreibkräfte, auch nicht die Hilfsanwälte, direkt von der Uni-kommend und auf Gehälter von 5.000 – bis 10.000 EUR gesetzten Juristen – die Kanzlei Kübler verlassen, Kübler selbst spricht von 20 „Berufsträgern“, die der „Restrukturierung“ und „Konzentration auf Kriminalinsolvenzen“ zum Opfer gefallen sein sollen.

      Die einzige Frage, die diese Plattform hier – insbesondere nach der Plus/Minus Sendung über das inszenierte Infinus/FuBus Desaster – dem Kanzleiinhaber Dr. Bruno Kübler stellen sollte:

      „Sehr verehrter Herr Dr. Kübler, trifft es zu, dass Ihre Kanzlei ohne die FuBus/Infinus Insolvenz seit 2014 zahlungsunfähig wäre?“.

      Damit wären dann auch Spekulationen über angeblich nicht vorhandene Motive, die einen Dr. Bruno Kübler und seine aus dem Sachsensumpf kommenden Staatsanwälte Schwürzer und Kohle befeuert haben könnten, vom Tisch.

      Wer noch etwas mutiger ist, könnte hinzufügen:

      „Wo stünde Ihre Kanzlei ohne die FuBus/Infinus Honorar-Millionen? Gehen wir richtig in der Annahme, dass Ihr Kanzlei-Konzern seit mindestens 2003 auf ein Schneeballsystem löcherstopfender selbstgemachter Insolvenzen angewiesen ist – vom Sachsenring über Thielert und SMP bis zur FuBus/Infinus-Insolvenz? Ohne die Ihr Kanzlei-Konzern seit 2003 nicht mehr überlebensfähig gewesen wäre?“.

      Und hinzufügen:

      „Bitte nur mit Ja oder Nein antworten und auf juristische Leerformeln verzichten“.

      Und nicht vergessen: Die das sinkende Schiff verlassen habenden „Berufsträger“ zum selben Thema dieselbe Frage stellen, Vielleicht redet ja doch noch einer von ihnen, weil ihm die vernichteten Arbeitsplätze (im hohen 5-stelligen Bereich), Altersversorgungen (im hohen 6-stelligen Bereich), vernichteten Unternehmerexistenzen (seit 2003 mir persönlich bekannte 6 Fälle), von den Selbstmorden (bei den Armen Brüdern) und den ins Koma geprügelten Vorstands-Anwälten) den Schlaf rauben (eher unwahrscheinlich).

      Wäre nach der Plus/Minus Sendung ein guter Zeitpunkt, denn dort wurde nur der Fall geschildert, nicht aber Roß und Reiter genannt: Das jedoch ist mehr als überfällig.

  2. gerhart allgaier Montag, 04.09.2017 at 12:48 - Reply

    Dr. Rittmeister hat flächendeckend – nicht nur bei JUVE, sondern in allen Presse- und PR-Portalen – die nachstehende, an Klarheit nicht mehr zu überbietende, „Bewertung“ für seinen bisherigen Arbeitgeber hinterlassen, die tatsächlich auf mächtiges Geknirscht im Gebälk hinweist:

    „Die Kanzlei Reimer hat in den vergangenen Jahren eine beeindruckende Dynamik bewiesen. Die hohe fachliche Qualifikation, ein in unserer Branche ungewöhnlich hoher Teamgeist und ein sehr respektvoller Umgang miteinander haben mir den Wechsel leicht gemacht“, begründet Rittmeister seinen Wechsel.

    Im Klartext heisst das:: Bei Kübler fehlt es an Dynamik, von einer hohen fachliche Qualifikation kann auch keine Rede (mehr) sein,, vermisst wird aber auch Teamgeist und darüber hinaus ein respektvoller Umgang miteinander.

    Das könnten einige der von Kübler verwalteten Unternehmen – nd deren Gläubiger – unbesehen unterschreiben.

  3. gerhart allgaier Montag, 04.09.2017 at 11:40 - Reply

    Die Ratten verlassen das sinkende Schiff.

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