Infinus AG: Ich habe es nicht gewusst und glaube es auch noch nicht

So beginnt das Gespräch mit einem uns bekannten „großen Infinus Vermittler“. Meine erste Reaktion, als ich das im Internet las „das muss eine Falschmeldung sein“. Auch nachdem ich mit Jemand in Dresden gesprochen hatte war ich immer noch der Meinung „3 Tage Rauch und dann geht es weiter“. Es war und ist für mich immer noch unvorstellbar was dort bei der Unternehmensgruppe passiert sein soll. Irgendwie denke ich manchmal „ich wache aus diesem Albtraum bald auf“.. Aber es wurde jeden Tag schlimmer, mit jedem Blick ins Internet. Wo bin ich da nur reingeraten? Ich bin doch dorthin gewechselt um endlich bei einem seriösen Unternehmen zu sein. Endlich mal auch sich keine Gedanken machen zu müssen um die Kundengelder, endlich auch mal keine Angst zu haben von irgendeinem Wichtigtuer Anwalt wegen irgendwas in der Beratung „verklagt“ zu werden, denn auch das lassen Sie mich anmerken, die Seminare waren bei INFINUS und Future Business schon klasse auch von der Vermittlung des fachlichen her. Was besseres habe ich vorher nie kennengelernt. Als Vermittler hast du auch auf jede Frage eine logische Antwort bekommen. Es gab für mich, und viele Kollegen, gar keinen Grund in irgendeiner Form das zu glauben, was zum Beispiel bei Ihnen auf der Plattform stand. Biehl und Ott waren auch völlig überzeugend darin „warum ihr gegen Infinus schießen würdet“. Und mal ehrlich, außer euch gab es je keinen weiteren Bedenkenträger über die letzten 3 Jahre. Also einen Bedenkenträger kann man dann auch mit solch einer Erklärung „weg reden“. Nochmals es gab für keinen einzigen Vermittler überhaupt irgendeinen Grund an den Aussagen von Ott Biehl oder Bullin zu zweifeln. Bullin war so was wie die „graue Eminenz“ im Unternehmen. was der gesagt hat wurde gemacht im Hause Infinus AG, Future Business AG und Prosavus AG. Bullin war der Spezialist für das Thema „BaFin- Haftungsdach und Kapitalanlagerecht“. Bullin war und ist für mich der Kopf hinter den Unternehmen, der Denker und Lenker, aus rechtlicher Sicht gesehen. Nun, ich habe über 400 Kunden zum Unternehmen gebracht allein mit den Orderschuldverschreibungen. Es geht wohl um eine Gesamtsumme von über 12 Millionen Euro. Was sage ich denen jetzt? Die haben sich doch auch auf meine Empfehlung verlassen? Bei einigen war es Geld für das Alter, bei Anderen war es Geld für den Urlaub und eine Neuanschaffung im Frühjahr. Jeder eingezahlte Betrag hat ja auch ein menschliches Schicksal. Es fällt mir schwer derzeit meine Gedanken zu ordnen. ich bin einfach nur enttäuscht. Irgendwie habe ich keine Lust mehr überhaupt noch irgendein Produkt aus dem Finanzbereich zu verkaufen. Wem kann man da noch sein Vertrauen   geben, wen kann man überhaupt noch empfehlen ohne mit einem Bein im Knast zu stehen? Jede Beratung muss man ja nahezu mit einem Rechtsanwalt machen. Geht das überhaupt noch?

Ende Teil 1 des Gespräches

20 Comments

  1. RealEstateDD Samstag, 16.11.2013 at 23:14 - Reply

    Danke für deinen post. Das sehe ich sehr ähnlich. Von Untreue habe ich noch nichts gehört, das wäre in der Tat der Höhepunkt!
    Unregelmäßigkeiten in der Ertrags- und Vermögenslage beziehen sich meiner Erkenntnis nach zum einen auf die aktivitierten Kosten des Golddeals und zum anderen die Darstellung der Prov der IKP.

    Unter dem Deckmantel des Anlegerschutzes reitet die StA jetzt ein. Aus meiner Sicht höchst fragwürdig. Dadurch werden Anlegergelder erst richtig vernichtet. Warum nicht über die BAFin den aktuellen Geschäftsbetrieb untersagen und ein ordnungsgemäßen Prospekt rausgeben lassen. Auch die Passivierung der Prov-Rückforderungen aus LV-Geschäften als Rückstellungen sehe ich im Nachhinein als unabdingbar.

    Die Frage ist, wieviel Vermögen noch vorhanden ist nach der Maßnahme. Laut KK sollen die Kurzläufer im schlimmsten Falle mit einem Überschuss von 20 Mio durch kurzfristig liquidierbare Aktiva rückgedeckt sein (Stand Mitte Oktober 2013). Für die GR & die langfristigen NRD sehe ich schwarz. Bedeutet im Klartext: Bemüht sich der IV tatsächlich um die Anleger, könnte der Schaden minimiert werden.

    Da Sie die handelnden Personen scheinbar ebenfalls gut kennen und mit der Materie betraut sind, interessieren mich Ihre Gedanken:
    RealEstateDD@spambog.com

    • Bilanzfuzzi Montag, 18.11.2013 at 19:36 - Reply

      Schauen Sie auf folgenden Link:

      http://www.diebewertung.de/wp-content/uploads/www.finanz-forum.de_kennt_infinus_ag_t4723_2.pdf

      Damals nannte ich mich noch „Analyst“…………..

      Leider fehlen die ersten 6 Monate der Diskussion, aber die Ansätze dürften klar sein.

      Nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens über die FUBUS innerhalb von einer Woche haben sich meine damaligen Prognosen ganz schnell bewahrheitet: Es gibt keine eigene Liquidität, fällig werdende Anlagen wurden in der Vergangenheit mit dem Geld neuer Anleger bezahlt. Sonst hätten die Fälligkeiten ja ausbezahlt werden können……
      Auch was die Werthaltigkeit der Aktiva angeht, sehe ich schwarz. Aber warten wir ab, was die StA Dresden noch so alles herausfindet ………..

      Es ist niemandem in diesem Lande verboten, seinen Verstand zu gebrauchen. Wer hatte nun recht, die verblendete Infinus-Truppe, oder einer, der lediglich auf dem Mathematik-Niveau der 7. Klasse mit einfachen Dreisätzen und Prozentrechnen argumentiert? Und der auch mal einen Emissionsprospekt richtig liest? Und sich nicht von Infinus-Getrommel und Pseudo-Ratings blenden ließ?

      Der Urlaub auf den Cook-Inseln mit seinen Steuer-Oasen dürfte für manchen Infinus-Vermittler der Vergangenheit angehören……………von Weihnachtsfeiern mit Striptease-Tänzerinnen und Champagner ganz zu schweigen……….

      „Ich denk‘ was ich will und was mich beglückt,
      doch alles in der Still‘, und wie es sich schicket.
      Mein Wunsch, mein Begehren kann niemand verwehren,
      es bleibet dabei: Die Gedanken sind frei!“

      Wer kennt nicht dieses Liedchen?

  2. Bilanzfuzzi Samstag, 16.11.2013 at 16:42 - Reply

    Die gute Nachricht an alle Infinus-Berater vorweg: Die meisten von euch werden nicht ins Gefängnis gehen. Die schlechte: Der Fall Infinus wird viele von euch viel Geld kosten.
    Der Reihe nach: Die Infinus-Gruppe ist tot. Denn die Ermittlungen der StA sind ja erst am Anfang. Der OStA Haase hat es ja so schön ausgedrückt: Unregelmäßigkeiten bei der Ertrags- U N D Vermögenslage. Die aufgebrezelten Erträge durch Goldsparpläne etc. wurden ja schon in der Presse durchgekaut. Es besteht aber noch der Verdacht der Untreue, also des Griffs der Infinus-Bosse in die Kasse. Und daran arbeiten die Ermittler.
    Liebe Berater, seid nicht so naiv zu glauben, dass irgendwie schon wieder alles ins Lot kommt. Die Infinus-Bosse werden im Knast bleiben bis zum Prozess und danach noch für viele Jahre. Und die gesamte Gruppe geht in die Insolvenz (FUBUS und diverse sind es schon). Das sage ich hier und heute. Nicht dass es heisst, ich sei hinterher wieder einmal schlauer. Auch die Erkenntnisse aus meinen obigen Beitrag habe ich bereits vor zwei Jahren auf einem anderen Forum veröffentlicht und wurde dafür von verblendeten Infinus-Beratern mit Dreck beworfen. Denen habe ich allerdings ein Leben unterhalb der Pfändungsfreigrenze prophezeit. Der Herr Rechtsanwalt Bullin, der jetzt im Gefängnis sitzt, hat 9 Monate gebraucht, um das Forum mit Androhung von Prozessen bzw. einstweiligen Verfügungen zur Löschung der Beiträge zu bringen. Das lag aber nicht an meinen Erkenntnissen, sondern an einigen Teilnehmern, die etwas zu sehr ins Beleidigende abrutschten. Ein wenig Häme gönne ich mir trotzdem im Hinblick auf die Ignoranten, die damals nur herumdröhnten und jetzt eben vor einem Scherbenhaufen stehen. Dass die Infinus-Bosse, die ihre kriminelle Energie hinter einer Fassade von Biederkeit und Seriosität jahrelang verstecken konnten, solche Beiträge natürlich kleingeredet haben, liegt ja wohl auf der Hand. Allerdings habe ich auch viele positive Rückmeldungen erhalten, auf den Foren und im Bekanntenkreis, die ich alle vor diesem Riesen-Schwindel warnte. Die sitzen jetzt alle entspannt zu Hause oder im Büro und freuen sich auf Weihnachten.
    Dass euch Beratern jetzt die Nerven blank liegen, kann ich nachvollziehen. Aber macht nicht noch einmal den gleichen Fehler und steckt den Kopf in den Sand bzw. lasst euch einlullen von irgendwelchen Anwälten aus Interessenverbänden. Redet vernünftig mit den Kunden. Wenn die Konkursquote feststeht, versucht euch zu einigen. Einige eurer Kunden werden euch verklagen, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Werdet ihr haften? Seht dem worst case ins Auge: Haftungsdach heisst nicht, dass ihr aus der Nummer komplett raus seid. Das ist höchstrichterlich noch nicht entschieden. Die Gefahr besteht, dass die Beträge, die nicht aus dem Konkurs gedeckt sind und von der VSH (Höchstgrenzen beachten!) übernommen werden, dann an euch hängenbleiben. Überlegt, was ihr J E T Z T schon tun könnt. Alle Vermittler-Verträge mit der Infinus-Gruppe fristlos kündigen. Eine Festanstellung suchen. In die Ausschließlichkeit wechseln, noch sind die Register ohne Eintragungen. Oder einen Geschäftspartner aufbauen, der euren eigenen Laden dann mit 34 er Genehmigungen übernimmt und ihr weiter als „Angestellte“ arbeitet, wenn es zu einer Privatinsolvenz kommt. So ist das Leben des Unternehmers. Gute und schlechte Zeiten. Ein paar Jahre beim Discounter einkaufen und Urlaub an der Ostsee oder im Schwarzwald. Kann man auch überstehen.
    Liebe Infinus-Berater, die meisten von euch sind nicht dumm oder sonst etwas, sondern sehr unvorsichtig. Und auch etwas überheblich. Und sehr leichtgläubig. Aber das sind keine Straftaten. Und auch viele WP haben nicht den richtigen Durchblick im Kapitalanlagebereich. Leider. Aber die Anlageberater seid ihr. Und das wird man euch in späteren Prozessen vorhalten.
    Einfache Fragen führen zum Ziel: Wer Hr. Biehl und seinen Hintergrund ein wenig kannte, der musste sich einfach nur fragen: Wie kann ein gelernter Gärtner, der noch nicht einmal richtig sprechen kann, ein Finanzimperium aufbauen, das weit besser ist als alle anderen Wettbewerber im Markt und alles bisher dagewesene in den Schatten stellt? Und dann die Fragen, die ich oben beschrieben habe. Das ist alles. Eigentlich ganz einfach.
    Ich zitiere nochmal wie vor zwei Jahren den leider an Alzheimer erkrankten Rudi Assauer von Schalke 04: „Wenn der Schnee schmilzt sieht man, wo die Kacke liegt.“ Der Schnee ist aber erst teilweise geschmolzen. Vergesst Assauer nicht !

  3. derpiefle Samstag, 16.11.2013 at 11:42 - Reply

    Martin Kristek der ausgesannte Götterbote aus der Steiermark der im eigenen Land nichts auf die Reihe bekommen hat. Ausgezogen die deutschen Energiekonzerne das Fürchten zu lehren, es den Piefkes heimzuzahlen. Den Piefkes die man in Österreich so „mitleidig belächelt. Das ist wie in Deutschland wo man die Österreicher auch als „Schluchtenscheißer“ bezeichnet. Nun, welche Kosenamen auch immer. das gesegnete geschäftliche Ende von Martin Kristek ist gekommen. Der Abgesang hat begonnen. Wer kennt nächstes Jahr um diese Zeit Martin Kristek noch? Nur als Notiz aus so manchem Gerichtsprozess, mehr nicht.

  4. werauchimmer Samstag, 16.11.2013 at 11:18 - Reply

    @Jane und vorallem Bilanzfuzzi:
    Ich geh fest davon aus, dass ich und meine Kunden mehr von dem Produkt und Bilanzen verstehen als Sie beide zusammen. Darunter waren Bilanzbuchhalter und Wirtschaftsprüfer.
    Schon die Äußerungen, man hätte es an der Gesamtkapitalrendite festmachen können ist lächerlich, ebenso die polemischen Beispiele.
    Aber gut, wenn Sie so ein Fan davon sind, bleibt wohl nur festzuhalten:
    Es war ein Post voller Schadenfreude und Besserwisserei von Jemanden, der wahrscheinlich sonst nichts auf die Reihe bekommt, bei seiner Frau nichts zu sagen hat und anonym auf dieser Plattform mal vom Leder ziehen will…

  5. hard58 Samstag, 16.11.2013 at 07:32 - Reply

    Es ist schon verwunderlich, dass es hier kaum eine Meinung gibt die inhaltlich richtig ist. Ständig wir empfohlen die Bilanz zu lesen. Genau darin ist nichts zu erkennen. Kosten wie Anschaffungsnebenkosten dürfen steuerlich nicht sofort abgeschrieben werden und landen damit automatisch bei den „Sachwerten“. Dies zu prüfen ist Aufgabe des Wirtschaftsprüfers. Es ist nur feststellbar indem man Herkunft und Verwendung der Buchungsbelege überprüft.
    Also wenn Ihr schon solche guten Ratschläge habt, dann solltet Ihr auch sagen wie Ihr an diese Unterlagen gekommen seid oder durftet,wollte, könntet Ihr bei Infinus nicht vermitteln und wollt jetzt als Besserwisser anonym Euer Ego befriedigen?
    Was nützen all die Berichte ohne Fakten und nachvollziehbare Beweise? Es dient wohl nur dazu Euch etwas von der Seele zu schreiben ohne den Coach bezahlen zu müssen.

    Also Bitte, Fakten, Fachwissen und Beweise! Nur das hilft uns weiter und zeigt, dass
    ihr wirklich etwas wisst.

    • ISO Freitag, 17.04.2015 at 19:22 - Reply

      Hätten die Vermittler sich im Unternehmensregister früzeitig umgeschaut,so hätten erkennen müssen daß das haftende Eigenkapital schon ab 2008 jährlich zurück ging.
      Trotzdem warben sie weiter auf ihrer eigenen Internetplattform für Anleger.
      Hier muß man sich fragen wo waren die Wirtschaftsprüfer bzw. die zuständigen
      Wirtschaftsprüfkammern in ihrer Eigenschaft als Körperschaft des öffenlichen Rechts.
      Eine einmaliger Skandal.

  6. Vermittler Freitag, 15.11.2013 at 21:38 - Reply

    Die Vermittler/Berater sollten in der Zukunft einen Lehrgang belegen, wo man ein wenig Bilanzrecht lernt. Auch sollten sie einen Lehrgang belegen oder genau recherchieren, wie heutzutage „sicher“ und nachhaltig im/am Kapitalmarkt Renditen bis zu 8-10% entstehen können/sollen. Die wenigen versierten Kapitalanlagevermittler am Markt haben von den Produkten die Finger weggelassen. Gier frisst eben Hirn. Es gibt leider nur noch wenige adäquate Finanzanlagen und der Markt wird mit Nachrangdarlehen und Orderschuldverschreibungen nur so überschwemmt. Ach ja, noch ein guter Rat. Unbedingt einen Lehrgang belegen, wie der Anleger in einem Insolvenzfall in der Rangfolge steht. Ich würde mir als Vermittler auch einmal Gedanken über die unrümliche Stellung der „Tochter“ Brenneisen AG machen, die heute noch „fragwürdige“ Beteiligungsmodelle „bewertet“ und empfiehlt. Wenn normale Fachleute das Infinius Modell schon angezweifelt haben, warum hat man das dort nicht eher erkannt, obwohl man näher am Napf saß!? Vermittel nur das, was Du verstehst und was Du selbst zeichnen würdest!!

  7. Jane Freitag, 15.11.2013 at 19:24 - Reply

    @ Mick: Nein lieber Kollege, ich habe auch vorher alle gewarnt, die es wissen wollten, oder nicht wissen wollten. Ich bin dafür jahrelang ausgelacht und mit Mißachtung gestraft worden. Meine Warnungen betrafen u.a. schließlich auch die unfehlbare S+K. Nun will ich nichts von „Besserwisserei“ hören! Den „Triumph“ darf ich mir jetzt gönnen.

  8. Mick Freitag, 15.11.2013 at 17:13 - Reply

    Tja Freya, hier kann man sich nur wundern, was es doch für intelligente Menschen gibt, dazu noch ausgestattet mit einem großen Menschenverstand, respekt. Komisch, die kommen immer erst hinterher – sie haben ja alles eh gewußt – das „Fell des Bären“ wird dann immer schnell verteilt!!!
    Wie unfehlbar sind sie doch…!!!

  9. Jane Freitag, 15.11.2013 at 14:04 - Reply

    @Freya: Bilanzfuzzi hat doch Recht. Nicht als Nachtreten, sondern als Anleitung für die Prüfung des nächsten Anlagekonzeptes verstehen. Für mich stellt es sich sogar einfacher dar: Man kommunizierte, mit den gekauften Lebensversicherungen Geld zu verdienen. Den Kunden, den man diese abkaufte, erzählte man aber es einen Verlustgeschäfte. Diese völlig gegensätzlichen Aussagen reichen allein schon aus um kurz und herzhaft zu lachen und die Vermittlung der Angebote anderen zu überlassen. Weiterhin hat man damit geworben dass man so hohe Beteiligungswerte besitze. Diese Beteiligungen waren aber einfach nur Beteiligungen an den eigenen Firmen. Da konnte man dann noch mal lauthals lachen und schnell wegrennen. Ist einfach nur gesunder Menschenverstand, keine hochkomplizierte, sondern eine sehr einfache Plausibilitätsprüfung. Klingt einfach — ist es auch! Daher habe ich nicht wirklich Mitleid mit den Vermittlern, aber mit den Kunden….

  10. Freya Freitag, 15.11.2013 at 10:20 - Reply

    @Bilanzfuzzi: Verbreiten sie nicht so einen Blödsinn.
    Sie stempeln alle Anleger und Berater als dumm ab, das gehört sich nicht.
    Die Bilanzen wurden von vereidigten Wirtschaftsprüfern attestiert und von der BaFin geprüft.
    Wenn hier dennoch unerlaubte Tricks angewendet worden sein sollten, ist dies traurig genug.
    Dieses Nachgetrete ihrerseits hilft keinem… außer vielleicht ihrem Ego.

    • ISO Freitag, 07.08.2015 at 10:43 - Reply

      Die allerwichtigste Frage für mich noch heute- Für was haben wir eine Finanzaufsicht.
      Wenn man bedenkt daß viele der dort Angestellten Beamte sind mit Beamtenstaatus.
      Wissen diese eigendlich wie die Pflichten eines Beamten aussehen ?
      Wahrscheinlich die wenigsten.

  11. Kießling Freitag, 15.11.2013 at 00:15 - Reply

    Tut mir ehrlich leid um die Vermittler und der Familien. In diesem Fall habe ich Gott sei dank wieder Glück gehabt wie damals bei Phönix u.a., da ich mir den Laden genauer angeschaut habe und bei Infinus schon damals gedacht habe, dass irgendwann die Blase platzen wird.
    Nichtsdestotrotz wird wieder einmal nach Phönix, Wölbern, S&K etc. viel Anlegergeld verbrannt, unsere lieben „Anlegerschutzanwälte“ hinter einem her und der Ruf der Branche weiter im Sinken. Da ich nun selber seit über 15 Jahren in der Branche bin, wird der Wunsch nach beruflicher Veränderung immer lauter.

  12. Der Geheilte Donnerstag, 14.11.2013 at 22:01 - Reply

    Bilanzfuzzi
    Top – Artikel ! Das Beste, was ich bisher hier über Infinus gelesen habe. Vielen Dank. So würde ich das auch unterschreiben….
    So long ……..

  13. Bilanzfuzzi Donnerstag, 14.11.2013 at 20:30 - Reply

    Ihr Lieben, ihr hättet mal euren Verstand benutzen und nicht ein paar Schaumschlägern auf den Leim gehen sollen, auch wenn die Herrschaften fast perfekt darin waren, Leute einzuseifen. Ein Blick in die Bilanzen der FUBUS und der Tochtergesellschaften, vor allem der Infinus AG Ihr Kompetenzpartner, hätte euch schnell eines Besseren belehrt. Die Basis-Bilanzkennziffern wie Umsatzrendite, Gesamtkapitalverzinsung und Schuldtilgungsdauer einsetzen: Allein letztere Ziffer ergab bei der FUBUS eine Rückzahlungsdauer der Schulden aus eigener Kraft von fast 30 Jahren ! Bei Laufzeiten der Anlagen von durchschnittlich 4 Jahren. Das funktioniert doch nur mit einem „Schneeballsystem“, indem ich immer neues Geld bei den gutgläubigen Anlegern einsammele. Gesamtkapitalverzinsung der FUBUS: Kaum ausreichend, um die hohen Zinsen bzw. Ausschüttungen zu finanzieren. Und die exorbitanten Gewinne der Tochter Infinus AG, Umsatzrenditen über 50 %. Bei MLP, AWD, DVAG so um die 14 %. Da wurde der Euro dreimal im eigenen Hause gedreht. Noch Fragen? Es gibt eine Reihe von Kandidaten, die da gar nicht angefangen haben. Oder schnell wieder ausgestiegen sind. Die danken jetzt dem lieben Gott für den gesunden Menschenverstand, der ihnen ins Leben mitgegeben wurde, nämlich ganz einfach danach zu fragen, wie die Schuldverschreibungen (Kredite an die FUBUS !)zurückgezahlt werden können. Wer Kredite vermittelt, sollte schon eine Bilanz in den Grundzügen lesen können. Wer setzt sich denn in ein Auto ohne Führerschein, nur weil irgendein Schlaumeiner behauptet, Autofahren ginge von alleine? Haltet euch an die Fakten. Emotionen sind etwas für den Partner oder den Friseurbesuch. Die, die ihren Verstand benutzt haben sitzen jetzt zu Weihnachten ruhig auf dem IKEA-Sofa und trinken vielleicht nur Sekt vom Discounter, aber in Freiheit und ohne hunderte von Anlegern an der Hacke, die demnächst klagen werden, was das Zeug hält. Ende offen. Denn niemand versenkt gerne Geld.

    • rober Freitag, 07.08.2015 at 10:18 - Reply

      Hatten den eigendlich die Vermittler sich in den Jahren2008- 2010 die Bilanzen im Unternehmensregister nicht angeschaut. ?
      Dann bräuchten sie sich heute nicht wundern das es so kommen mußte
      Plausibilität war damals vermutlich ein Fremwort,denn Provisionen waren ja viel wichtiger.

  14. Achimstrator Donnerstag, 14.11.2013 at 17:21 - Reply

    Auch ich will mich dazu outen, obwohl ich sonst nichts vom Internet halte. Ich warte auch darauf das irgendjemand sagt „das war nur ein böser Film“. Jetzt machen wir das Licht an und Jemand fragt „kann so was passieren“? Ich würde spontan sagen „nein“. Jetzt ist es wohl passiert. Ich bin eigentlich nur Fassungslos über solches Handeln. Ich war 6 Jahre dabei. Ich habe Herrn Bullin, Herrn Ott, Herrn Pardeike und Jörg Biehl vertraut…………..meine Kunden auch. Sind das wirklich alles Verbrecher. Verdammt nochmal wo war meine Menschenkenntnis?

    • detlev schuhmann Montag, 18.11.2013 at 12:52 - Reply

      zunächst vielen dank an bilanzfuzzi, der mir als eh. Vermittler 100%tig aus dem herzen spricht. dem ist auch nichts hinzu zufügen. ich selbst bin vor einigen jahren aus diesem geschäft ausgestiegen, und hätte nie gedacht, daß nach der euro-und finanzkrise sich derartige Vertriebe halten können. ich gehöre inzwischen zu denen, die an der ostsee und im schwarzwald urlaub machen. dafür brauche ich keine angst zu haben, daß mich zu hause irgendwelche hiobsbotschaften erwarten, wie eben zu „infinus“ und vorangegangene. und nachts schlafe ich auch ruhig. mal sehen wer die nächsten sind….

  15. werauchimmer Donnerstag, 14.11.2013 at 15:44 - Reply

    Kann ich so unterschreiben…
    Genau so war es, zum Glück war ich noch nicht so lange als Vermittler dabei und mein „verwaltetes Vermögen“ noch nicht so hoch.

    Aber es entspricht genau dem, was du als Vermittler spürst.
    „Raus aus den risikoreichen Aktienfonds. Nimm lieber ne ruhige Rendite und eine kurze Laufzeit.“

    Was kann man jetzt noch als Alternative vermitteln? VV-Fonds? Anleihen direkt?
    Ich weiß es nicht…

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