Hier dann die offizielle Stellungnahme zum FUBUS Termin in Dresden

Dresden, 18. Dezember 2014. Der Insolvenzverwalter der Future Business KGaA (FuBus), Bruno M. Kübler, hat gut ein Jahr nach Beginn des Insolvenzverfahrens bereits über die Hälfte des erwarteten Restvermögens („Masse“) für die Gläubiger realisiert. Kübler, Seniorpartner der bundesweit tätigen Kanzlei KÜBLER, informierte heute im Rahmen einer Gläubigerversammlung die FuBus-Gläubiger über den Stand des Verfahrens.  

Insgesamt konnte der Insolvenzverwalter bis zum heutigen Tage 87,7 Mio. Euro zur Masse ziehen. Diese Summe setzt sich zusammen aus bereits erfolgten Rückkäufen von Lebens- und Rentenversicherungen (69,5 Mio.), Bankbeständen (9,8 Mio.), Edelmetallen (5 Mio.) und einem Fonds-Depot (3,4 Mio.). Die insgesamt zu realisierende Masse schätzt Kübler unverändert auf rund 150 Mio. Euro. Auch die Quotenaussichten der rund 28.000 FuBus-Gläubiger liegen nach jetzigem Stand unverändert bei bis zu 20 Prozent. Kübler hofft, im Verlauf des Jahres 2015 eine erste Teilausschüttung an die nicht nachrangigen Gläubiger vornehmen zu können.

Kübler arbeitet mit Hochdruck daran, weitere Beträge einzuziehen, die zur Masse gehören. Mit der Verwertung der zur FuBus gehörenden Immobilien (Schätzwert: rund 17 Mio. Euro) wird der Insolvenzverwalter in Kürze zwei überregionale Immobilienmakler beauftragen, die die Gebäude und Grundstücke der FuBus international zum bestmöglichen Preis verwerten sollen.

Weitere Ansprüche bestehen ggf. gegenüber dem Finanzamt Dresden. Dies hängt jedoch davon ab, ob die FuBus-Jahresabschlüsse 2009-2012 für nichtig erklärt werden. Kübler hat bereits entsprechende Klagen hinsichtlich der Jahresabschlüsse 2009 und 2010 eingereicht. Für Klagen hinsichtlich der Jahresabschlüsse 2011 und 2012 besteht derzeit kein Verjährungsrisiko. Sollten diese Klagen erfolgreich sein, wofür konkrete Anhaltspunkte bestehen, ergeben sich daraus Erstattungsansprüche bzgl. der für diese Zeiträume bezahlten Gewerbe- und Körperschaftsteuer. Die Höhe dieser Ansprüche kann allerdings noch nicht beziffert werden. Weiterhin bestehen verschiedene Beteiligungen der FuBus, deren Wert zurzeit noch nicht feststeht. Ergänzend prüft der Insolvenzverwalter, ob weitere Ansprüche der Masse gegen FuBus-Organe sowie dritte Unternehmen und Personen bestehen.

Die größten noch ausstehenden Zuflüsse zur Insolvenzmasse sind jedoch aus den noch ausstehenden Rückkäufen von Lebens- und Rentenversicherungen zu erwarten. Während einige Versicherungen – insbesondere die Canada Life oder die Finance Life – recht zügig und unkompliziert die Rückkäufe umsetzten, verlangen andere Versicherungsunternehmen die Original-Policen als Voraussetzung zum Vollzug des Rückkaufs. Zudem bestehen zum Teil noch Sicherungsmaßnahmen, die die Auszahlung verzögern.

Da die Staatsanwaltschaft Dresden mittlerweile den Zugriff zu den äußerst umfangreichen FuBus-Unterlagen ermöglicht, kann die Insolvenzverwaltung die notwendigen Policen nach und nach heraussuchen. Angesichts der immensen Menge an Akten kann dies jedoch einige Zeit dauern. Insgesamt stehen noch Rückkaufzahlungen i.H.v. 39,5 Mio. Euro aus, die später noch zur Masse fließen werden. Die Staatsanwaltschaft hat inzwischen alle FuBus-Unterlagen eingescannt und diese Daten vollständig dem Insolvenzverwalter zur Verfügung gestellt. Kübler hat mit seinem Team mit der Auswertung dieser Unterlagen begonnen. Diese wird noch viele Monate, wenn nicht Jahre in Anspruch nehmen. Kübler wurde von der Gläubigerversammlung ohne Gegenstimme in seinem Amt als Insolvenzverwalter der Future Business KGaA bestätigt.

Pressekontakt:

Christoph Möller

möller pr GmbH Telefon: +49 (0)221 80 10 87-87 Email:    cm@moeller-pr.de

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5 Comments

  1. Rentier Montag, 22.12.2014 at 20:00 - Reply

    ich spiele auf kein Finanzf ju d e n t u m an, denn schließlich ist ein Staats-
    anwalt auch ein Staatsdiener.Wenn die Medien von einer anonymen Anzeige berichten dann hat doch jeder Bürger dieses Landes die Möglichkeit
    Personen aus Wirtschaft,Politik etc z.Bsp. wegen Steuerhinterziehung ano-
    nym anzuzeigen und schon gerät der Apperat in Bewegung?
    Nach über 13 Monaten darf man an dem Verfahren Zweifel äußern auch wenn ich das Ausmaß der Massesichtung kenne.Fest steht, daß sämtliche Unterlagen ungeordnet eingelagert wurden. Sicher hätten ehem. Mitarbeiter
    konspiriert um eine sachgerechte Abwicklung zu gewährleisten.( Notfalls mit
    Fußfessel)
    Sollte der anstehende Prozess, schuldig in allen Punkten der Anklage, enden werde ich mich, im Sinne meiner Gläubiger und meiner Votstellung
    von Moral und Anstand zu wehren wissen. Ich hoffe, daß ich mit 71 Jahren
    diesen Tag noch erlebe. Frohe Weihnachten

  2. Rentier Freitag, 19.12.2014 at 20:21 - Reply

    Erstaunlich,daß die „Fahnder“ sich erst jetzt,nach 13 Monaten herablassen Herrn Dr.K gewisse Akteneinsicht zu gewähren.
    Gibt es einen mittelmäßigen Buchhalter der anfragt wie die Bonität,bzw.
    Liquidität der Infinus-Gruppe am 10.11.2013 ! aussah?
    Bis Oktober 2013 wurde beste Bonität bescheinigt.
    Da es sich um Gläubiger- aber auch Beratergeld handelt,also Geld auf das
    die Verwalter und “ Nebengelasse“ uneingeschränkten Zugriff haben, ist
    es wohl rechtens,daß eine Rechenschaft über diesen gigantischen Masse-
    abfluß abgelegt wird!
    2013 erklärte der persönlich haftende Gesellschafter es wären ca.480 Millionen Mittel verfügbar um diesen sog. 40.000 Gläubiger in ihrem An-
    sprüchen von 400 Millionen gerecht zu werden. Heute sprechen die Medien
    von 1 Milliarde.
    Wir vermuten, daß die punktuelle Aktion unter Staatsschutz steht, d.h.
    die Zerschlagung des Unternehmens nicht durch eine dumme anonyme An-
    zeige praktiziert wird,sondern ganz im Interesse der sehr fragwürdigen Finanzpolitik liegt.Warum werden die Vorstände wie Schwerverbrecher ge-
    handelt? Besteht Zweifel am Blitzstart der Staatsanwaltschaft ( lt. Kenntn.
    soll die Akte noch sehr dünn sein)
    Egal ob Schuld oder Unschuld, die Massevernichtung wird per.IO ihren Höhe-
    punkt erreichen, alles per Gesetz wohlgemerkt, eine Teilauszahlung sehe
    ich mit Bedenken.Cäsar sagte,gib dem Volk Brot und Spiele und sie halten
    die Schnauze.Die Investition in Verwirrung und Ermüdung zeigt die Teilnehmerquote der letzten Gläubigerversammlujng.Es funktioniert also.
    Herr Dr, Bruno Kübler.Allen Geschädigten wünsche ich etwas mehr Zivilcourage und klare Sicht in die wahren Hintergründe, es wird sich
    zeigen! Ein frohes Weihnachtsfest, die Hoffnung,und sollte es in diesem
    Land einen Funken Gerechtigkeit geben, s t i r b t zuletzt

    • RealEstateDD Sonntag, 21.12.2014 at 20:45 - Reply

      zu Ihren Punkten folgendes:

      „Herablassen der StA 13 Monate nach der Razzia“
      Haben Sie die genaue Anzahl der Seiten, welche die StA eingescannt hat und wie lange dieser Vorgang gedauert hat?

      „mittelmäßiger Buchhalter zur Bonitäts- und Liquiditätsprüfung der FuBus“
      Was soll das bringen? CreFo-Rating für das FDI war sehr gut (nicht aussagekräftig, weil sie die Prov ja nur weitergeleitet haben), ebenfalls Hoppenstedt (was lt. diverser Internetforen und den Aussagen des Herrn O. für wenig Geld gekauft werden konnte). Das Gesamtkonstrukt ist wichtig zu sehen. Vorallem die Kapitalflüsse, Höhe der Stornorückforderungen der LV-Provisionen und Werthaltigkeit der Assets in ALLEN Gesellschaften. Das zu beurteilen wird noch einige Zeit dauern.

      „Rechenschaft über gigantischen Masseabfluss“
      Welchen meinen Sie? Die Differenz der theoretischen Masse vom 04.11.2013 und der tatsächlichen vom 05.11.2013? Die aktivierten ANK des Goldsparplanes bspw. sind mEn ein Teil der aufgelaufenen Verluste der vergangenen Jahre, entstanden durch Vertriebsprov, Zinsen und „Werbekosten“

      „480Mio verfügbare Mittel“
      Ja eine Bestätigung in dieser Höhe kenne auch ich. Soweit ich weiß, wurde aber nicht ausgeführt, ob Vermögenswerte der ProSavus, ecoConsort & valueConsort dazu zählten. Ich vermute es, dann relativiert sich diese Zahl zu dem Gesamtschuldenstand.

      „Vermutung, dass die punktuelle Aktion unter Staatsschutz steht“
      Sie spielen auf das „Finanzjudentum“ und Ähnlichen Dinge an? Vorsicht in dem Fahrwasser ;)

      „Die Akte der StA soll noch sehr dünn sein“
      Spannend, woher haben Sie diese Information? Dünn ist auch relativ… Heutzutage wird viel elektronisch verarbeitet. Strafrechtliche Vorwürfe btw. müssen juristisch sauber formuliert werden, nicht dass am Ende der Prozess aufgrund Verfahrensfehler oder falscher Straftatbezichtigung gekippt wird.

      „Masssevernichtung per Gesetz“
      Ja, da gebe ich Ihnen recht. Ein Job al InsoV bringt wohl eine goldene Nase.

      Im Gesamten frage ich mich, was wollen Sie uns damit sagen?! Das Geld war vorher weg und die StA hat es aufgedeckt. Was wie wohin geflossen ist, wird grob erklärt werden können. Wohl sicher aber nicht in jedem einzelnen Detail.

  3. Realist Donnerstag, 18.12.2014 at 19:36 - Reply

    Ich bin froh, dass wir es auch geschafft haben, dass die IG-Infinus in Person von Herrn Nagel nun in den Gläubigerausschuss gewählt wurde !
    Ich glaub das hat uns anfangs niemand zugetraut.

  4. Dieter Donnerstag, 18.12.2014 at 18:17 - Reply

    Eine Position wurde hier schon wieder vergessen: Wie hoch ist das Honorar des Insolvenzverwalters? Zu einer transparenten Aufstellung gehört auch diese Position, Herr Kübler!

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